Zu Gast bei Gadhafi - eine Fahrt durch die libysche Sahara

Reisezeit: Februar / März 2004  |  von Angelika Gutsche

Al Gatrun und sein Fort

Am nächsten Tag erreichen wir Al Gatrun. Wir suchen das Campement, das sich beim alten Fort befinden soll. Zuerst passieren wir die verfallene Altstadt. Der einzige, der heute mein Interesse für die Besichtigung von alten Ruinen teilt, ist Rex. Die Gerüche dort müssen hinreißend sein! Von Einheimischen werden wir auf den Hügel zum Richtfunkmasten gelotst. Dort gegenüber befindet sich der Eingang zum Fort und im dem Fort befindet sich das Campement. Es gibt Gästezimmer, die sich um den großen Innenhof mit Brunnen gruppieren, und es gibt warme Duschen! Man kann aber auch einfach sein Zelt im Innenhof aufschlagen. Auf Wunsch wird uns ein Abendessen bereitet, bestehend aus einem großen Topf Hühnersuppe und einem Topf Kamelgulasch. Beides schmeckt lecker. Der Preis für Übernachtung und Abendessen unserer achtköpfigen Truppe beträgt 120 Dinar, also ungefähr 80 Euro. Der Betreiber des "Campements Wady Al Hikma", Monsieur Mohammad Tahar Ahmed Abaya, ist ein sehr gut informierter und weitgereister Mann, der auch als Guide seine Dienste anbietet. Al Gatrun ist die südlichste Stadt Libyens. Reisende in den Tschad und den Niger müssen hier die Ausreise- und Zollformalitäten erledigen. Vielleicht kommen wir ein andermal auf die Dienste von Monsieur Abaya zurück?

In der Altstadt von Al Gatrun

In der Altstadt von Al Gatrun

Am nächsten Morgen decken wir uns am gut bestückten Markt mit frischem Obst und Gemüse ein, kaufen Litham-Stoffe, unsere Männer wollen sich jetzt auch verschleiern, gehen telefonieren und betanken die Autos. Auch eine kleine Reparatur am Auspuff des Blauen kann in einer Werkstatt erledigt werden.

© Angelika Gutsche, 2004
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Mit einem roten Feuerwehrauto, einem blauen Katastrophenschutzauto, einem BMW-Motorrad haben wir (6 Männer, 2 Frauen, 1 Hund) den süd-östlichen Teil der libyschen Sahara durchquert. Unsere Route führte durch die Dünenfelder des Idhan Ubari hinunter nach Al Awaynat, über Ubari, Germa und Murzuk, durch den Idhan Murzuk bis nach Al Gatrun. Dann machten wir einen Abstecher zum Jabal Ghanimeh , um anschließend die Rückreise über Sebha, Brak und Idri, vorbei an den Salzseen, bis nach Darj anzutreten.
Details:
Aufbruch: Februar 2004
Dauer: circa 4 Wochen
Heimkehr: März 2004
Reiseziele: Libyen / Libysch-Arabische Dschamahirija
Der Autor
 
Angelika Gutsche berichtet seit 20 Jahren auf umdiewelt.
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