Von Nippes nach Timbuktu!

Reisezeit: Dezember 2006 - Januar 2007  |  von Ralph Q.

Tag 1-6

So ein Durst. Nein, nicht wir, sondern unser Fahrzeug. Mit einem Pack Reifen auf dem Dach, 500 KG Zuladung, grobstolligen Sandreifen und klappernden Ventilen genehmigt er sich stolze 20 Liter Super, natuerlich verbleit. Nach der Abreise am 20.12. sitze ich nun in einem kleinen Internet Cafe, neben mir ein Amerikaner mit Heimweh via skype , hinter mir rauschen stinkende Mopeds vorbei, und fasse die letzten Tage zusammen. Soviel vorweg; das Auto zeigt sich zuverlaessig, da will man nicht meckern.
Eben komme ich aus der Kirche, heute ist Weihnachten, es war eine franzoesische Messe mit afrikanischem Gospel Halleluja, ein schoenes Erlebnis.
Die Kollegen sind zum Shoppen auf dem Basar, ich bin sicher, sie haben einen netten Fuehrer gefunden. Sie werden den Bericht spaeter ergaenzen, hoffentlich mit guten Fotos.
Die Abreise vom Markt in Nippoes gestaltete sich unspektakulaer, ein paar tuerkische Markthaendler schimpften uns noch goodbye, da wir sie beim Einladen Ihrer Staende behinderten. Wir sind dann in einem Rutsch durch Frankreich [80 euro maut]bis ins Baskenland [Irun], am naechsten Tag bis kurz vor Sevilla. Dort fanden wir eine tolle Unterkunft in einem alten Kloster, im Geburtsort des spanischen Malers Zurbaran. Nach einem andalusischen Nachtmahl gings ab in die kalten Zellen. Am naechsten Morgen dann weiter nach Sevilla, und nach einer Stadtbesichtigung draengte es uns Richtung Faehre in Algeciras. Dort sofort die Faehre erwischt, erste Drogenangebote kifkif, nein danke, wir muessen noch fahren. Am Zoll wurde es spassig, Gedraengel wie auf dem Basar, aber einen netten Menschen gefunden, der uns mit ein wenig Bakschisch durch alle Huerden leitete. An diesem Tag sind wir noch bis Tetuan gekommen, ueberall freundliche Hilfe der oertliche Polizei. Nach dem ersten leckeren the au menthe am naechsten Morgen in die Berge, ins Rifgebirge. Leider ohne Paesse, die hat der freundliche Portier beim Checkout natuerlich in der Schublade vergessen. Also wieder zurueck, dafuer einen schoenen Ziegenmarkt besucht, Joerg und Can machen die ersten Bilder aus Afrika. 0do erholt sich von seinem Stress derweil in Meditation auf dem Ruecksitz, schreckt nur dqnn und wann auf; wenn die Ventile zu laut klappern. Ihr seht also, bisher Business as Usual.

Heute also erstmal Pause, Motor einstellen, couscous essen auf dem Jemna el fnaa, dem grossen und beeindruckenden Markt in Marrakech. Wir haben hier ein tolles Ryad, altes Stadthaus, zur Uebernachtung gefunden, ist ja Weihnachten, da will man mal ein Zimmer mit Heizung. Uebrigens, ganz tolles Wetter bisher, tagsueber ca.15 grad, nachts 4. Soviel fuer heute, vielleicht schreibt Euch gleich noch unsere Kulturmanagerin und lokale Reiseleitung Can.

Ich melde mich wieder in einer Woche, dann, so Gott will, aus der mauretanischen Wueste. Unser grobes Routing ab morgen,26.12. bis 31.12.;
Agadir-Laayoun-Nouadhibou-Choum

© Ralph Q., 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Vier Kölner auf dem Weg in die Wüste! Ein Reisebericht über die Atlantik Klassikroute Spanien, Marokko, Mauretanien nach Mali. Ziel 2007: Das Festival au desert in der Nähe von Timbuktu/Mali. Ziel 2008: Von Mali nach Togo
Details:
Aufbruch: 19.12.2006
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 17.01.2007
Reiseziele: Marokko
West-Sahara
Mauretanien
Mali
Der Autor
 
Ralph Q. berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.