Madagaskar - Jenseits von Afrika

Reisezeit: Oktober 2008  |  von Sarah Paulus

Von Ranohira nach Fianarantsoa / Sahambavy

Tag 11
15.10.2008, Mittwoch, 350km

Frühstück um 07:00 Uhr. Ich bin pünktlich zur Stelle. Dem Personal macht die frühe Stunde zu schaffen. Alle Frühstücksbestandteile werden einzeln herausgetragen. Das dauert. Ein Pärchen (ich fürchte, es sind Deutsche) beschwert sich über Ränder in den Kaffeetassen. Die Rechnung wird erstellt, handschriftlich selbstverständlich. Pünktlich um 08:00 Uhr düsen wir mit unserem Henry los in Richtung Fianarantsoa.

Die Landschaft ist bis Ihosy nur wenig unterhaltsam.

Raucherpause

Raucherpause

Dann kommen wir langsam ins Hochland, Reisfelder und Wasseradern erfreuen den Blick. Stop-over in Ambalavao. Attraktion: großer Viehmarkt nicht weit vom Zentrum entfernt.

Viehmarkt

Viehmarkt

Verkauft

Verkauft

Henry hat Mittagessen sowie den Besuch der lokalen Papierfabrik in petto. Wir Renitenten wehren uns etwas verschämt. Wollen nicht wohlbehütet in einem Tourirestaurant essen und erhalten 1 ½ Stunden zur freien Verfügung. So streifen wir glücklich durch das kunterbunte Menschentreiben. Vorbei am überfüllten Taxi Brousse-Stand, quirligen Geschäften und dem Wochenmarkt. Hier kaufen wir für nur EUR 1,50 ein reichhaltiges Mittagessen zusammen, setzen uns in den Schatten und futtern drauflos. Wie immer bestaunt von unzähligen Einheimischen. Henry zuliebe besuchen wir abschließend die Papierfabrik und bewundern an den richtigen Stellen die Produktion.

Händler

Händler

Gegen 16:00 Uhr Ankunft im Lac Hotel. Es liegt etwa 25km außerhalb von Fianarantsoa in mitten einer malerischen Landschaft zwischen Reis- und Teeplantagen an einem See. Willkommen im Fantasialand. Das Anwesen gehört einem Chinesen, der die Hotelanlage auch erbauen ließ. Das Personal ist perfekt auf Service getrimmt. Nur hat Herr Chinese eine ganz eigenartige Mischung verschiedenartiger Häuser und Hütten in die Botanik gestellt. Lieb gemeint. Keine Frage. Aber irgendwie erinnert ein Haus an Hexe Baba Yaga, die Holzhütte daneben an Disneyland und der Unterschlupf gegenüber an Sylt. Einige Bungalows wurden auf Holzbohlen in den See hineingebaut. Es gibt spezielle Rosen- und Irrgärten. Die ausufernde Blumenpracht wird umrahmt von großen Bäumen und allerlei Hecken. Es wirkt fremd, nicht afrikanisch. Überhaupt nicht. Kunta Kinte ist hier ganz sicher nicht aufgewachsen.

Am Lac bei Sonnenuntergang

Am Lac bei Sonnenuntergang

Unser eigenes Pfefferkuchenhaus befindet sich im Extension-Bereich, etwa 800m vom Haupthaus entfernt. Wir kriegen den Schlüssel ausgehändigt. Nebst stullenbrettgroßem Schlüsselanhänger, den wir abends neben dem Waschbecken als Anrichte für unsere geschälte Ananas hervorragend gebrauchen können.

Zubereitung der Ananas

Zubereitung der Ananas

Ein großer Vorteil des Hotels: Die Bahnstation der Strecke Fianarantsoa - Manakara liegt nur wenige Meter gegenüber.

© Sarah Paulus, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
20 Tage auf der viertgrößten Insel der Welt.
Details:
Aufbruch: 04.10.2008
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 24.10.2008
Reiseziele: Madagaskar
Der Autor
 
Sarah Paulus berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.