Madagaskar - wo der Pfeffer wächst oder die Pest ausgebrochen ist

Reisezeit: Dezember 2014  |  von Herbert S.

Im Isalo-Gebirge: Wanderung zum piscine naturelle

Wir kommen tatsächlich um 7.30 Uhr los, das macht Sinn, da es mitags bereits unerträglich heiß wird. Auf der Fahrt zum Startpunkt der Wanderung, der heute nahe der Hauptstraße liegen muß, da der zu durchfahrende Fluß wegen der gestrigen heftigen Regenfälle nur gerade noch für 4WD-Fahrzeuge passierbar ist. Auf der Hauptstraße können wir die Silhouette der Königin in Stein sehen und gelangen vorbei an einem typischen Dorf der Bara zum Abzweig.

Silhouette der Königin

Silhouette der Königin

Baradorf

Baradorf

Am Abzweig zum piscine naturelle steht angeschlagen, dass der Fußweg 6km ist. Obwohl der Fluß 'Hochwasser' hat, können wir über eine kleine Steinfurt per pedes 'übersetzen'.

Der obligatorische Guide findet natürlich im Gebüsch wieder sofort ein Chamäleon. Ich kann gerade noch mitbekommen wie eine 20cm lange Zunge wie der Blitz eine Heuschrecke fängt, die sofort im Maul verschwindet.

na wo ist es denn?

na wo ist es denn?

Auf birkengesäumten Weg fallen die Farben der beleuchteten Felswand auf, die der painted desert alle Ehre machen.

Einige Ströpse kreuzen den Weg - die Mädchen haben schon gelernt sich in Positur zu stellen.

An der Showtafel des zweiten Parkplatzes ist die Nomenklatur wieder etwas unklar - ist point metric nun eine Höhenbezeichnung oder eine Entfernungsangabe?

Da die Österreicherinnen wieder einmal ein Picknick vor dem Motiv veranstalten wollen, platzt mir in der Kragen. Es hilft - man achtet nun darauf nach dem Foto beiseite zu treten, man will zwar überwiegend zuerst fotografieren aber ...
Von der Infotafel an geht es bergauf.

interpretierbare Felsformation: Schildkröte

interpretierbare Felsformation: Schildkröte

Grasnelken, Felsauswaschungen, Steinhügelgräber und sogar ein Metallsarg zeugen von menschlichem Leben im Isalogebirge.

Wir haben die Hochebene erreicht und wandern auf ihr nordwestwärts weiter.

Blick zurück in untere Ebene

Blick zurück in untere Ebene

Blick nach vorne auf die nächste Bergkette

Blick nach vorne auf die nächste Bergkette

Vorbei an einem Kindergrab geht es weiter zu einem point of view mit und tollem Rundum-Panorama. Ich bin gerade noch rechtzeitig um einen Minisalamander aus einer kleinen Felsspalte kriechen zu sehen.

Kindergrab

Kindergrab

Dann tauchen auf einmal Lemuren mit gestreiften Schwänzen auf und es gibt Elefantenfußpflanzen zu bewundern.

Am Ziel - dem piscine naturelle - machen wir dann Pause.

Nach einem Bad steigen die Grazien wieder auf, und nach einem gut einstündigen Fußmarsch gelangen wir zurück ans Auto. Im Dorf Ronahira sind wir dann froh, ein Gemüsesüppchen und ein ganzes Liter Cola zu uns nehmen zu können. Auf der Rückfahrt ist auch die Reine richtig beleuchtet.

© Herbert S., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Der Plan steht schon länger - in den zweitgrößten Inselstaat der Welt. Aber sollen uns die Moskitos stechen, hilft die Malariaprophylaxe? Nun ist auch noch die Pest ausgebrochen. Die USA haben aber Levofloxacin als Beulenpest-Medikament freigegeben. Die Entscheidung ist gefallen - wer was sehen will, muß fühlen? Außerdem geht es aus dem deutschen Schmuddelwetter raus.
Details:
Aufbruch: 12.12.2014
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 31.12.2014
Reiseziele: Madagaskar
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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