(M)ein Traum wird wahr .... Weltreise!

Reisezeit: Juni 2013 - April 2014  |  von Rolf Bilo

Mauritius - eine Phase des Erholens steht an: Grand Baie, Péreybère und Cap Malheureux

...unterwegs im Norden der Insel

Unser Hotel liegt im Norden der Insel, ca. 2 km nördlich von Grand Baie, so dass wir zu Fuß in die Stadt gehen können. Allerdings gibt es abseits der jeweiligen Hauptstraße in den einzelnen Orten so gut wie keine Gehwege und das laufen auf der Straße ist abenteuerlich. Viel zu eng sind sie, und viel zu schnell fährt man hier - und dann noch der Linksverkehr mit der abweichenden Regel, dass trotzdem rechts vor links gilt. Das heisst, äußerste Vorsicht auf der Straße und möglichst nicht im Dunkeln gehen.

Unser erster Gang nach dem Erkunden des Hotelumfeldes führt uns nach Grand Baie, dem touristischen Zentrum des Nordens. Als erstes treffen wir auf den Jachthafen, ein Naturhafen in eben der großen Bucht. Viele kleine und mittelgroße Fischer- und Sportboote liegen hier, es sieht nett und beschaulich aus. Im (hiesigen) Sommer muss hier der Teufel los sein, hier ist der Mittelpunkt der Wassersportaktivitäten sowie des Nightlifes. Ein Kellner sagt uns später, dass der Tourismus gerade einen Ein- bzw. Umbruch erlebt. Der Anteil der europäischen Gäste ist in den letzten beiden Jahren massiv zurückgegangen, dafür kommen zunehmend mehr Menschen aus Indien und China; letztere sind allerdings weniger beliebt, spucken sie doch ständig überall hin und halten sich fast ausschließlich in geschlossenen Gruppen innerhalb ihres Hotels auf. Das aber nur am Rande.

Gegenüber des Hafens von Grand Baie entdecken wir einen hinduistischen Tempel, den wir uns anschauen. Er ist relativ neu, dafür aber wenig spektakulär. Aber es sind neue Eindrücke und somit interessant. Die Strandpromenade ist mit einer Vielzahl von kleinen Strandbuden gespickt, die überwiegend indische Köstlichkeiten anbieten, untermalt mit lauter indischer Musik aus der Box. Zwischendurch auch Schmuckverkäufer, die ihren Korallenschmuck an Touristen verkaufen wollen. Auffällig sind die vielen Hunde, die hier herumstreunen und auf Abfälle warten; darunter sind so einige zerzauste Gesellen, die ihr Dasein als Flohtaxi fristen.

Wir bummeln über die Hauptstraße, die wie in jeder Stadt Royal Street heisst. Es ist nicht viel los, Nebensaison halt, einige Boutiquen und ein Supermarkt hat geöffnet, der Rest ist geschlossen. Uns soll es recht sein, wie brauchen keine Hektik. So setzen wir uns dann in die Beach Bar, schauen bei einem kühlen Getränk auf den Hafen, können in der Ferne einige vorgelagerte Inseln sehen und haben einen Blick auf den Sportfischershop, der nebenan liegt. Fotos mit der Beute, dazu Name des Anglers, Gewicht und Art des Fangs und jede Menge anderes Anglerlatein finden sich im Schaufenster.

Bis zum anderen Ende des Ortes laufen wir, vorbei an der Küstenwachstation, einer Moschee und einem weiteren (tamilischen) Hindutempel. Dieser ist deutlich schmuckvoller, interessante Bilder, Skulpturen und Inschriften können wir bestaunen. Hier endet auch der Gehweg, obwohl noch schöne Badestrände folgen. Auf der Straße geht es weiter, immer bereit, mit einem Sprung auf die Seite den Autos auszuweichen. Es lohnt sich, am Südende kommt noch ein außergewöhnlicher Badestrand mit schönen Palmen und einem weiten und breiten Blick übers Meer. Wir genießen den Ausblick und machen uns auf den Rückweg, nicht ohne noch einen Abstecher in das große, neue Einkaufszentrum zu machen und einzukaufen.

Am nächsten Tag werden wir eine Fahrradtour über Péreybère zum Cap Malheureux zu machen. Im Hotel gibt es Räder nebst Helm und wir fahren bei schönem, aber nicht zu heißem Wetter los. In Péreybère gibt es eine wunderschöne Badebucht, hier sind viele Einheimische und derzeit nur wenige Touris anzutreffen. Eine Weile genießen wir den Ausblick, dann zieht es uns weiter zum Cap. Warum dieses "Malheureux" heisst, ist umstritten, es gibt zwei Erklärungen. Einerseits sanken an diesem felsigen Cap viele Schiffe im Sturm, andererseits gingen hier 1810 die englischen Truppen an Land und vertrieben nach der anschließenden Schlacht die Franzosen aus Mauritius.

Wieder kommen wir an einem Hindutempel vorbei, es ist immer wieder interessant. Ganz in der Nähe befindet sich der Friedhof von Malheureux, hier liegen christliche Gräber neben hinduistischen und moslemischen in Eintracht nebeneinander. Gottesacker trifft hier wohl zu, es ist halt nur ein jeweils anderer und den Menschen ist es egal.

Es ist hügelig geworden und so geht es auf und ab, bis wir an die Bucht mit dem Naturhafen an der Kirche am Cap Malheureux ankommen. Die Kirche ist auf vielen Postkarten und in Bildbänden zu finden, sie sieht auch malerisch aus, leider nicht derzeit, da sie renoviert wird. So sehen wir nicht die Postkartenmotive, aber es gefällt uns trotzdem. Der Hafen ist schön anzuschauen, die Kirche mit ihren knallroten Holzschindeln und in Holzbauweise hat ihren eigenen Charme und das ganze Umfeld ist einfach gemütlich und apart. Wir setzen uns auf den Anlegesteg und lassen die Füße und die Seele baumeln, betrachten bunte Fische im und Bötchen auf dem Wasser.

Nach einiger Zeit zieht es uns weiter und wir radeln noch weiter nördlich. Die Landschaft verändert sich, es bleibt hügelig, aber der Wald verschwindet und Zuckerrohrfelder bestimmen den Ausblick. Teilweise ist das Rohr so hoch, dass man sich wie zwischen Wänden fühlt. Kurvenreich ist die Küstenstraße, von der Küste ist allerdings nichts zu sehen, so dicht und hoch sind die Felder. Wir kommen an einer alten Plantage vorbei, auf der noch der Schornstein der Fabrik sowie die Grundmauern der Windmühle zu sehen sind. Kurz vor Grand Gaube machen wir eine kurze Rast, um dann gemütlich auf den harten Sätteln zurück zu radeln. Ein netter Ausflug durch eine schöne Gegend, empfehlenswert.

Der neuere Hindutempel am Nordeingang Grand Baies.

Der neuere Hindutempel am Nordeingang Grand Baies.

Blick auf die Bucht Grand Baies.

Blick auf die Bucht Grand Baies.

Bereits in der Bucht befindet sich ein schöner Badestrand.

Bereits in der Bucht befindet sich ein schöner Badestrand.

Die Hauptstraße Grand Baies.

Die Hauptstraße Grand Baies.

Neben Hindetempeln und christlichen Kirchen gibt es auch eine Moschee.

Neben Hindetempeln und christlichen Kirchen gibt es auch eine Moschee.

Interessante Gesichter und die unterschiedlichste Ethnokleidung gibt es zu bestaunen.

Interessante Gesichter und die unterschiedlichste Ethnokleidung gibt es zu bestaunen.

Der tamilische Hindutempel

Der tamilische Hindutempel

Der tamilische Tempel ist wunderbar geschmückt.

Der tamilische Tempel ist wunderbar geschmückt.

Teilweise sind Gemälde nicht von Skulpturen zu unterscheiden.

Teilweise sind Gemälde nicht von Skulpturen zu unterscheiden.

Der Badestrand am Südrand Grand Baies.

Der Badestrand am Südrand Grand Baies.

Kurz vor unserem Hotel am Ortseingang von Pereybere.

Kurz vor unserem Hotel am Ortseingang von Pereybere.

Unsere Fahrradtour im Norden der Insel.

Unsere Fahrradtour im Norden der Insel.

Einheimische am Strand von Péreybère.

Einheimische am Strand von Péreybère.

Blick über den Strand von Péreybère.

Blick über den Strand von Péreybère.

An dieser Stelle kamen 1810 die Engländer an Land und vertrieben die Franzosen; daran erinnert dieses Denkmal.

An dieser Stelle kamen 1810 die Engländer an Land und vertrieben die Franzosen; daran erinnert dieses Denkmal.

Der Landungsstrand mit felsigem Untergrund.

Der Landungsstrand mit felsigem Untergrund.

Am Ortseingang von Cap Malheureux befindet sich dieser Tempel.

Am Ortseingang von Cap Malheureux befindet sich dieser Tempel.

Der Friedhof von Cap Malheureux.

Der Friedhof von Cap Malheureux.

L´eglise de Malheureux wird derzeit gerade renoviert und erhält ein neues Dach. Ansonsten wäre es ein pitoreskes Postkartenmotiv.

L´eglise de Malheureux wird derzeit gerade renoviert und erhält ein neues Dach. Ansonsten wäre es ein pitoreskes Postkartenmotiv.

Von der gegenüberliegenden Seite sieht es nicht ganz so schrecklich aus.

Von der gegenüberliegenden Seite sieht es nicht ganz so schrecklich aus.

Im Inneren der Kirche.

Im Inneren der Kirche.

Vor dem Anlegesteg und dem kleinen Strand in der Bucht des Caps.

Vor dem Anlegesteg und dem kleinen Strand in der Bucht des Caps.

Windmühlenreste auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerrohrplantage.

Windmühlenreste auf dem Gelände einer ehemaligen Zuckerrohrplantage.

Das Zuckerrohr steht z.T. so hoch, dass man nicht hinüber sehen kann.

Das Zuckerrohr steht z.T. so hoch, dass man nicht hinüber sehen kann.

© Rolf Bilo, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Nach über 30 Jahren wird mein Traum wahr: meine Weltreise, d i e Weltreise, beginnt in Kürze. Ein Jahr lang um die Welt, möglichst viel sehen, alle Kontinente..... Der Countdown läuft
Details:
Aufbruch: 06.06.2013
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 25.04.2014
Reiseziele: Äthiopien
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Der Autor
 
Rolf Bilo berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.