Einmal um die Welt in 7 Monaten

Reisezeit: September 2014 - April 2015  |  von Doris E.

Südafrika: Durban

Am frühen Abend kam ich dann in Durban an. Leider war das Wetter anders als man es für diese Zeit in Südafrika erwartet, es regnete und war Grau in Grau. Nach kurzer Wartezeit stand dann endlich der Mietwagen bereit. Da ich in der Nacht nicht mehr weit fahren wollte, verbrachte ich die erste Nacht in Umhlanga was nur ca. 15 Minuten vom Flughafen entfernd liegt. Im Gegensatz zu Südamerika fällt einem sofort auf, dass die Straßen in einem besseren Zustand sind und auch rundherum alles viel gepflegter ist. Selbst die Townships die ab und an neben der Straße zu sehen sind wirken etwas schöner als zB die Favelas in Rio.
Am nächsten Tag ging die Reise weiter nach Umkomaas, ca. 70 km Südlich von Durban. Dieser kleine verschlafene Ort am Meer hat auf den ersten Blick nicht wirklich viel zu bieten, wäre da nicht die Möglichkeit einen Haitauchgang außerhalb eines Käfig zu machen. Das ist angeblich nur in der Gegend rund um Durban möglich und eben ganz speziell hier in Umkomaas (Aliwal Shoal). Die Unterkunft, Micks Guesthouse, war einfach nur herrlich. Mick und seine Lebensgefährtin waren super nett und schon am ersten Abend gab es im Garten einen Grillabend mit allen Gästen. Mick erzählte, dass er selbst vor ca. 13 Jahren als Urlauber durch Südafrika reiste und in Umkomaas hängengeblieben ist.

Tauchbasis in Umkomaas

Tauchbasis in Umkomaas

Am Tag darauf war also der große Tag. Um 05:30 leutete der Wecker damit ich alle Sachen für die beiden Tauchgänge packen konnte. Nachdem ich zum 10 mal die Akkus der Kamera überprüft hatte ging es dann auch schon los. So gegen 6:00 fuhr Mick mit mir zur Tauchbasis. Dort gabs ein kurzes Briefing mit dem Dive Master und danach ging es ans Tauchequipment anprobieren. Um ca. 07:30 brachten wir die Boote ins Wasser. Schon die Fahrt zum ersten Tauchspot war aufregend, da wir mit dem Boot in einem Fluss starteten und dann raus auf das offene Meer gefahren (bzw. gehüpft) sind. An diesem Tag war ich der Einzige der den Haitauchgang absolvierte was mich natürlich nicht wirklich beruhigte. Schon nach ca. 5 Minuten Fahrt begann der Dive Master Fischreste ins Wasser zu werfen, kurze Zeit später stoppte das Boot und wir warfen noch mehr Köder ins Meer. Nach kurzer Zeit umkreisten die ersten drei Haie das Boot und kurz darauf waren wir dann auch schon im Wasser. In ca. 7 Meter Tiefe hatte wir eine Tonne die voll mit Fischresten war. Das blieb natürlich bei den Haien nicht unbemerkt und schon nach kurzer Zeit umkreisten uns mehr als 10 Exemplare. Die Tiere waren sehr verspielt, wirkten aber zu keinem Zeitpunkt agressiv oder angriffslustig. Die Zeit verging wie im Flug und nach ca. 60 Minuten war das Spektakel vorbei. Es war mit Abstand der aufregenste und schönste Tauchgang den ich je gemacht habe. Auch der zweite Tauchgang der gleich im Anschluss stattfand war traumhaft. Wir sahen zwei weitere Haiarten und eine Riesenschildkröte. Alles in allem ein wunderschönes Erlebnis.

Am nächsten Tag ging es wieder zurück nach Durban am Flughafen, da meine Eltern und mein Onkel für die nächsten 3 Wochen mit uns durch Südafrika und Dubai reisen.
Wir fuhren für die erste Nacht wieder nach Umhlanga, was eher ein wohlhabendes Viertel außerhalb von Durban ist. Reich und Arm liegt in Südafrika oft nicht weit von einander entfernt, denn schon 10 Minuten außerhalb von Umhlanga gibt es einige kleine Townships neben der Straße. Am nächsten Tag besuchten wir das Fußballstation und die Ushaka Marine World bevor wir in Richtung Drakensberge nach Underberg aufbrachen.
Die Straßen waren auf der ganzen Fahrt wunderbar ausgebaut und nach ca. 2,5 Stunden sind wir in der Old Hatchery Lodge in Underberg angekommen. Die Lodge lag etwas außerhalb der Stadt was uns aber überhaupt nicht gestört hat. Gleich nach der Ankunft haben wir für den nächsten Tag die Sanipass Tour nach Lesotho gebucht. Das Königreich Lesotho liegt mitten im Herzen von Südafrika, ist jedoch ein komplett eigenständiges Königreich mit ca. 2,2 Millionen Einwohnern. Der Sanipass selbst ist im Prinzip nur die Verbindungsstraße zwischen Südafrika und Lesotho. Man darf sich dabei aber keine gewöhnliche Passstraße vorstellen wie es diese zB in Europa gibt. Der Pass selbst ist nur eine Schotterstraße bis zum Grenzübergang in Lesotho der auf einer Höhe von ca. 2800m liegt und ohne Allrad-Fahrzeug ist das passieren nicht erlaubt.

Sanipass von oben

Sanipass von oben

Gegen 9 Uhr vormittags sind wir von unserem Guide "Prince Waren" abgeholt worden. Nach einigen Kilometern begann die Schotterstraße. Die Landschaft rund um den Sanipass ist atemberaubend und viel grüner als wir uns das alles vorgestellt haben. Nach ca. 2,5 Std Fahrt über Stock und Stein haben wir die Grenze nach Lesotho erreicht. Nach der Grenze befindet sich eine Hochebene die meist von junge Schäfern bewirtschaftet wird. Wir fuhren zu einer traditionellen Familie in Lesotho die auf dieser Hochebene mit Schafzucht ihr Geld verdient. Sofort nach dem Grenzübergang in Lesotho erkennt man die Armut der Leute in diesem Land. Auch die Häuser sind mit einfachsten Mitteln gebaut wobei man bedenken muss, dass in dieser Höhe bis zu einem Meter Schnee im südafrikanischen Winter liegt. Anschließend besuchten wir noch das höchste Pup in Afrika bevor es wieder zurück nach Underberg ging.

Schäfer in Lesotho

Schäfer in Lesotho

Reinhard und meine Eltern in einer traditionellen Hütte in Lesotho

Reinhard und meine Eltern in einer traditionellen Hütte in Lesotho

Nach einem weiteren Tag in Underberg fuhren wir wieder Richtung Durban, da wir nach Port Elizabeth weitergeflogen sind. Ab Port Elizabeth ist Doris dann auch wieder dabei die nach dem kurzen Heimatbesucht gleich nach P.E. geflogen ist.

© Doris E., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bitte einmal um die halbe Welt :-) Peru, Bolivien, Chile, Argentinien, Brasilien, Südafrika, Dubai, Neuseeland, Australien und Thailand- Wir kommen!
Details:
Aufbruch: 25.09.2014
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 12.04.2015
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Brasilien
Südafrika
Vereinigte Arabische Emirate
Neuseeland
Australien
Thailand
Österreich
Der Autor
 
Doris E. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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