Südafrika - Das schönste Ende Afrikas

Reisezeit: November / Dezember 2015  |  von Kerstin Reimer

Kwazulu Natal: Saint Lucia

13.11.15
Von Hluhluwe nach St. Lucia

Wetter: stark bewölkt, vormittags noch recht frisch. In St. Lucia sehr heiß, nachmittags Gewitter und Regen.

Auch heute früh um 4:30 war die Nacht vorbei. Langsam gewöhnen wir uns an diesen Rhythmus.(wenn ich nach Hause komme, bin ich Frühdienst gestählt). Derjenige, der als erstes die Augen aufbekommt, steht auf und macht den Wasserkocher an, danach darf ins Bad getaumelt werden. Ganz wichtig dabei ist, soviel Lärm wie möglich zu machen, damit der andere genervt aus den Federn kriecht.
Da heute mal wieder ein Ortswechsel ansteht, sind die Koffer schon gepackt und sämtlicher Kleinkram in irgendwelchen Tüten verstaut. Zuletzt wird die Kühltasche bestückt und alles in den kleinen Toyota gequetscht.
An der Rezeption ist man auf Leute wie wir in der Regel nicht vorbereitet. Kein Mensch checkt zu so unchristlichen Zeiten aus. Sorry, der Computer muss erstmal hochfahren.
Wir verlassen unsere schöne Zululand Safari Lodge nur ungern.
Aber es warten ja schöne neue Ziele auf uns.
Nach längerem hin und her, hatten wir beschlossen, auf dem Weg nach St. Lucia nochmal durch den Hluhluwe Park zu fahren. Wir wollten so gerne noch einmal Nashörner und vielleicht auch Giraffen sehen.
Wir hatten eigentlich schon damit abgeschlossen, außer Zebras irgendein Tier zu sehen, da tauchte es plötzlich auf. Ein Riesen Nashorn direkt an der Straße. Etwa zwei Meter von uns entfernt, weidete es gemütlich und blind vor sich hin. Nicht konnte ihn stören. Auch unser Auto nicht. Als er sich entschloss, die Straßenseite zu wechseln, mussten wir dafür drei Meter zurück setzen. Sonst wäre er durch unser Auto durchgelaufen. Auf der anderen Seite angekommen verschwand der Nashorn Bulle rasch im Unterholz. Manchmal scheint es zu funktionieren, wenn man sich beim Universum etwas wünscht.

Giraffen haben wir dann aber nur noch aus der Ferne gesehen. Zu gierig sollte der Safari Liebhaber dann wohl doch nicht werden. Andreas hatte derweil auf der Not eine Tugend gemacht und sein Herz für Zebra Fohlen entdeckt. Gab ja genug davon. Die laufen noch so starkselig und machen lustige Bocksprünge. Dieses eine, hat direkt neben unserem Auto die Milchbar der Mama angezapft.
Nach gut zwei Stunden waren wir durch. Hinter dem Gate, war Zeit für die Frühstückspause. Wir konnten bummeln, lagen doch nur noch 50 Kilometer bis Saint Lucia vor uns.
Viel zu früh erreichten wir unser neues Ziel. Einchecken konnten wir selbstverständlich noch nicht. Aber wir wurden herzlich Willkommen geheißen und über das Betriebsgelände geführt. Unser Auto nebst vollem Kofferraum durften wir auch stehen lassen. Sehr gut!
So nutzten wir die Zeit um einen Walk durch die Gemeinde zu machen. Mussten wir doch testen, ob unsere Beine das Laufen noch nicht verlernt hatten. Der Erste Gang führte zum Ski Boat Club. Ein Club für echte Männer. Angeln heißt hier die männliche Leidenschaft. Das ist aber kein gemütliches Forellen angeln im See, nein, hier geht es um Hochsee Angeln. Was für echte Kerle halt. Mit Bestenliste. Für jedermann zu sehen und zu bestaunen.
Die Terrasse ist traumhaft schön. Man schaut genau auf die Mündung vom St. Lucia See auf den Indischen Ozean.. Direkt vor uns liegen auf einer Sandbank Krokodile. Das beobachten wir eine ganze Weile bei Bier und Cola, bis die Mittagszeit endlich ran ist, und wir nun einen triftigen Grund haben uns ein 300g Rumpsteak+Beilagen für umgerechnet 8€ zu bestellen.

Nach dem Essen wollten wir unbedingt noch das Meer sehen. Und so wurde aus unserem kleinen Spaziergang, dann doch noch ein ziemlicher Marsch. Natürlich bei inzwischen schon wieder beachtlichen Temperaturen. Gegen 15:00 erreichten wir endlich unser neues Zuhause und mussten uns auch schon wieder ordentlich sputen, denn in 30 Minuten werden wir von Sharka-Barker abgeholt. Dem örtlichen Adventure Unternehmen unseres Vertrauens. Wir hatten die Sunset Tour zu den Hippo's gebucht. Leider war der Sunset heute gefühlt schon um 15:30. Der Himmel ist dunkel verhangen und in der Ferne hört man Gewittergrollen.
Natürlich regnete es pünktlich zur Abfahrt. Nichts desto trotz, war die Fahrt toll. Riesige Hippo's Familien schliefen friedlich im Wasser stehend, so fest, dass unser Bötchen sie gar nicht aus der Ruhe bringen konnte. Auch viele, viele Wasservögel gab es am Ufer zu bewundern. Außer den Hippo's ist die zweite Kontraindikation im See baden zu wollen, eine beachtliche Anzahl von Krokodilen. Gefährliches Südafrika!!
Kurz bevor wir wieder anlegten kam noch einmal kurz die Sonne zum Vorschein. aber nur um sofort danach unter zu gehen.
Im Ocean Basket, einer landesweiten Kette von Fisch Restaurant's, ergatterten wir einen der letzten Plätze. Eine große Fischplatte für zwei Personen, inklusive der Getränke, wanderte für knapp 20€ in unsere Mägen.
Morgen früh können wir bis 07:00!!! Schlafen. Auch um das Frühstück müssen wir uns nicht selber kümmern. Alles wir zubereitet. Wir brauchen nur noch am Tisch Platz zu nehmen. Ansonsten wollen wir den Tag morgen nutzen, um den Wetlandpark zu erkunden. Vielleicht können wir am Cap Vidal auch mal ins Wasser springen. Allerdings klingt die Wettervorhersage für morgen ausgesprochen bescheiden.

Gefahrene Kilometer: 116

Fazit des Tages: wer sich was beim Universum wünsch, bekommt es auch.

Township auf dem Weg nach Saint Lucia

Township auf dem Weg nach Saint Lucia

Achtung! Achtung!

Achtung! Achtung!

Der Ski-Boat-Club

Der Ski-Boat-Club

Terrasse mit Aussicht....

Terrasse mit Aussicht....

... auf Krokodile

... auf Krokodile

Achtung! Schlechtes Versteck

Achtung! Schlechtes Versteck

Indischer Ozean

Indischer Ozean

Kühler als erwartet

Kühler als erwartet

Hippo-Tour. Leider im Regen mit Gewitter.

Hippo-Tour. Leider im Regen mit Gewitter.

Das Hippo-Aufspür-Gafährt

Das Hippo-Aufspür-Gafährt

Hippo's!!

Hippo's!!

Hippozähne

Hippozähne

Fishplatter for two

Fishplatter for two

© Kerstin Reimer, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr wird alles anders. Wir Wechsel den Kontinent. 3000 Kilometer Küste,9 Provinzen,11 Amtssprachen. Südafrika, die Regenbogennation, beeindruckt mit seinen Kontrasten gleich jeden Besucher - auch uns?
Details:
Aufbruch: 04.11.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 08.12.2015
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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