Südafrika - Das schönste Ende Afrikas

Reisezeit: November / Dezember 2015  |  von Kerstin Reimer

Cape Town - The Mother City: Der Tafelberg

29.11.15

Der Tafelberg - unverhofft

Wetter: heiß, sonnig 28 Grad

Heute früh um 08:30 verlassen wir das schöne, ruhige und beschauliche Hermanus. Die letzte Etappe unserer Reise steht an.
Es geht nach Kapstadt-The Mother City. Die Gefühle sind gemischt. Seit vier Wochen das erste Mal wieder Großstadt. Die Final Destination. Hoffentlich nicht mit zu großen Erwartungen. Kapstadt. Allein der Name klingt wie ein Versprechen. Den gesamten Urlaub haben wir auf dieses Ziel hin gearbeitet. Haben rund 6000Kilometer quer durchs Land zurück gelegt um schlußendlich in Kapstadt zu enden. Apropos enden. Leider ist der Urlaub auch fast zu Ende. Das allein schon hinterlässt einen bitteren Beigeschmack. Aber nun fahren wir Der verheißungsvollen Stadt entgegen. Die Anreise ist ernüchternd. Schon etwa 30 Kilometer vor Kapstadt beginnen die ausgedehnten Townships. Rechts und links der N2 erstrecken sich armselige Behausungen hinter hohen Zäunen, in denen sich der Plastikmüll von Generationen verfangen hat. An der Straße stehen Menschen, die Geldscheine in der Hand halten und gerne mitgenommen werden möchten. Wo ihr Ziel liegt, signalisiert der Wert des Geldscheins.
Wir nehmen niemanden mit. Das hat zwei Gründe: erstens, das Auto ist voll und zweitens, zu gefährlich. Trotzdem tun mir die Menschen leid, die da in der prallen Sonne stehen, im Staub- und Abgasmief der Autobahn.
Je näher wir Kapstadt kommen, desto dichter wird der Verkehr. Google Maps lotst uns sicher durch den Großstadtdschungel. Wir erreichen unsere Unterkunft wieder mal zu früh. Die letzten 5 Nächte verbringen wir in einer Backpacker Unterkunft und heben den Altersdurchschnitt erheblich an. Ich glaube wir sind auch die einzigen Gäste mit Rollkoffern.

Das Zimmermädchen beeilt sich mit der Bereitstellung des Raumes. Um 12:30 können wir ein ziehen. Das Zimmer ist klein und kein Vergleich zu dem was wir vorher so hatten. Aber es ist sauber und es steht ein Bett drin. Das Hostel an sich ist sehr schön gemacht. Mit Gemeinschaftsküche und Gruppenkühlschränken müssen wir uns aber erstmal anfreunden.
Heute ist ein wirklich heißer Tag und wir wissen nicht so genau, wie wir den Rest gestalten sollen. Im Zimmer beschließen wir, die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und den Tafelberg in Augenschein zu nehmen. Ganz unspektakulär. Einfach so. Es soll ja Menschen geben, die besuchen Kapstadt schon zum x-ten Mal und konnten noch nie auf den Tafelberg. Wetter zu schlecht, Wind zu stark und,und,und. Auch uns wurde immer wieder gesagt: egal was du geplant hast, lässt das Wetter es zu, fahre hoch auf den Tafelberg.
Ok, das Wetter war ideal. Blauer Himmel, kein Tischtuch über dem Berg, kein Wind. Die Internetseite des Tafelberges beschied, nur 5 Minuten Wartezeit an der Talstation. Also los. Besser wird's nicht.
Selbst einen Parkplatz unmittelbar an der Talstation war frei. Geradezu unheimlich. Am Ticketschalter haben sie nur auf uns gewartet. Die fliegende VISA Karte, in die eigentlich 65 Figuren passen, fuhr mit uns und 8-9 weiteren Passagieren zügig zur Bergstation. Läuft!
Oben angekommen, erleben wir eine herrliche Landschaft und spektakuläre Aussichten. Wir entschließen uns für den großen Rundweg, der uns einmal über das gesamte Plateau führt. Auf dem Tafelberg wachsen mehr Pflanzenarten als auf den Britischen Inseln. Wir sehen einige schöne Agamen und ganz zum Schluß auch noch ein paar Dassies. Die sehen immer aus, als würden sie einen auslachen. Lustige kleine Gesellen.
Nachdem wir natürlich wieder viel Zeit vertrödelt hatten, wir brauchen echt immer ewig für irgendeine Unternehmung, beschlossen wir, 17:00 ist eine gute Zeit für die Abfahrt. Gegenüber dem Tafelberg liegt der Signal Hill, ein weiteres Highlight von Kapstadt. Auch von dort hat man tolle Aussichten auf die Stadt. Zum Abendessen verschlug es uns an die Waterfront. Schon die dritte Touristenattraktion am ersten Tag. Verrückt!
Morgen werden wir bei besten, uns versprochenen Wettervorhersagen die Kaphalbinsel erkunden. Waren wir schon am südlichsten Punkt des Kontinentes, fehlt uns aber dennoch das Kap der Guten Hoffnung.

Tafelberg

Tafelberg

Die fliegende VISA Karte

Die fliegende VISA Karte

Blick auf Camps Bay und Cliffton

Blick auf Camps Bay und Cliffton

Signal Hill

Signal Hill

Auf dem Tafelberg

Auf dem Tafelberg

Die zwölf Apostel

Die zwölf Apostel

Greenpoint WM Stadion

Greenpoint WM Stadion

Finanz Distikt mit Waterfront im Hintergrund

Finanz Distikt mit Waterfront im Hintergrund

Auf dem Signal Hill, da steht ein großer Bilderrahmen ...

Auf dem Signal Hill, da steht ein großer Bilderrahmen ...

Nochmal Greenpoint

Nochmal Greenpoint

Waterfront

Waterfront

Jetzt an der Waterfront

Jetzt an der Waterfront

Clocktower

Clocktower

Waterfront bei Nacht

Waterfront bei Nacht

Clocktower bei Nacht

Clocktower bei Nacht

Riesenrad

Riesenrad

© Kerstin Reimer, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieses Jahr wird alles anders. Wir Wechsel den Kontinent. 3000 Kilometer Küste,9 Provinzen,11 Amtssprachen. Südafrika, die Regenbogennation, beeindruckt mit seinen Kontrasten gleich jeden Besucher - auch uns?
Details:
Aufbruch: 04.11.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 08.12.2015
Reiseziele: Südafrika
Der Autor
 
Kerstin Reimer berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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