Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

Indien: Zurueck in Mumbai oder Bollywood, die zweite!

21.04.07 - 23.04.07

Seit Samstagnacht hat uns Mumbai wieder. Wir habens erstmal ruhig angehen lassen, um dann unseren zweiten Bolywood Termin fuer Dienstag auszumachen. Eigentlich wollten wir nicht solange faullenzen, aber fuer Montag haben wir kein Angagement bekommen...

24.04.07

Bollywood, die zweite!
Treffpunkt war diesmal vor einer Amerikanischen Fastfoodkette, die von einem Clown geleitet wird. Heute sollte uns kein Bus abholen, also wurde unsere Gruppe mit drei Taxen zur Churchgate Trainstation gefahren. Der Zug der Cental-Line, den wir nahmen, war ganz in Ordnung. Er war nicht sehr voll, so das jeder von uns sogar einen Sitzplatz hatte. So ging es dann, relativ gemuetlich, zum naechsten Bahnhof. Hier hiess es nun, das wir die naechsten zwei Stationen mit einem anderen Zug der Lokalen Linie zuruecklegen muessten... Der Zug fuhr in den Bahnhof hinein und war zum bersten gefuellt! Genauso stellt man sich Zugfahren in Indien vor! So kennt man das sonst nur aus dem Frensehen...! Kein Touri kommt auf die Idee in diesem Land so von A nach B zu kommen... aber wir sollten an diesem "Spass" teilhaben...dem Abenteuer "Reisen in der Kampfklasse...!". Ein kleines Problem hatten wir aber (neben dem Problem das wir keine Inder sind...). Ein Paerchen aus Israel war mit kompletten Gepaeck unterwegs, da es fuer sie am Abend wieder zurueck nach Israel gehen sollte. Eigentlich sind das schonmal ganz schlechte Vorraussetzungen um in der Kampfklasse mitzufahren, wo die Leute aussen am Zug haengen oder flach auf dem Zugdach sitzen um keinen elektrischen Schlag von den Stromleitungen zu bekommen... Der erste Zug der ankam diente uns nur zu "Uebungszwecken"... wir sollten erstmal beobachten wie das alles so ablaeuft. Die Inder sprangen von dem noch fahrenden Zug, waehrend die, die am Bahnsteig standen (was nicht gerade wenige waren) schon in den Zug stuermten (sofern sie nicht von den herausspringenden Fahrgaesten umgerannt wurden...)! Unserer Gruppe klappte bei diesem Anblick der Kiefer nach unten... einige wurden auch ein bisschen blass...! Ein paar von uns waren erst den zweiten Tag in Indien, und dann das! Unser Typ von der Filmagentur liess sich aber nicht beirren. Er sagte uns nur, das wir, sobald der naechste Zug einfaehrt, sofort einsteigen sollten...komme was wolle! Der Zug kam, und der Guide schrie :"In! In!" und wir versuchten reinzustuermen! Nur einer schaffte es...ich (der Markus)! Ploetzlich begriff unser Wegbegleiter auch, das das mit uns so nicht funktioniert und er schrie:"Out! Out!"...aber raus kam ich nicht mehr! Die erste Station kam und die Leute versuchten mit aller Gewalt den Wagon zu verlassen. Ich stand in Ein-/bzw.Ausgansnaehe und konnte mich gerade so mit Muehe festhalten. Wir standen so dicht gequetscht, das jeder dem anderen auf den Fuessen stand!, was meinem Zehennagel meiner rechten grossen Zehe nicht so gut bekam... Jetzt kam meine station, und ein ruck ging durch die Massen! Es spuelte mich foermlich aus dem noch fahrenden Zug mitten auf den Bahnsteig! Gerade mal so konnte ich mich, natuerlich nicht ohne ein paar Leute umzurennen (man hat ja auch ordentlich Schwung...), auf den Beinen halten. Ich war angekommen! Oder besser gesagt ich war allein angekommen! Also wartete ich... Unzaehlige Zuege kamen an, Massen an Menschen stiegen aus, nur meine Truppe war nirgends zu sehen (geschweige denn, das es in diesen Aussenbezirk ueberhaupt weisse Touristen "anspuelte"...). Aber ich bins ja gewohnt hier ne Attraktion zu sein... Nach eineinviertel Stunden vergeblichen wartens, beschloss ich die Filmstudios auf eigene Faust zu suchen... Ich wusste zwar nicht wo ich war, war aber guter dinge, da ich dachte so ein Filmstudio kann ja nicht so schwer zu finden sein! Ich fragte mich also durch und nach etwa zwanzig Minuten kam ich bei einem Filmstudio an! Erleichtert betrat ich das Gelaende und erklaerte dem Typen in der Zentrale was passiert war, und das meine Gruppe wohl schon hier sein muesse. (Mir war jetzt schon klar, das die anderen irgendwie anders zu den Studios geschafft wurden.) Der Inder am Empfang war aber ziemlich unfreundlich und meinte, das hier heut keine Auslaender irgendwelche Rollen spielen. Ich solle doch ueber die Visitenkarte meiner Agentur Kontakt zu meinen Leuten herstellen. Oh, natuerlich durfte ich nicht von ihm aus anrufen... das waere ja zu einfach gewesen...! Die Visitenkarte! Kurz vor der Zugaktion hatte mir Steffi den Rucksack gegeben, da Ihr die ganze Sache nicht ganz geheuer war. Und tatsaechlich! Die Visitenkarte war im Rucksack! Also auf zu nem oeffentlichen Telefon. Ich hatte Glueck, da ich direkt mit unserem indischen Begleiter sprechen konnte. Er erklaerte mir das ich, dort wo ich jetzt bin, komplett auf der falschen Seite des Vororts war. Ich sollte vom westen erstmal in den osten wechseln, und mir dort eine Rickscha nach Filmcity nehmen. Gesagt getan! Ich fuhr also mit der Rikscha zu den Filmcity Studios... mit nur noch 20 Rupieen in der Tasche! Ich gab das dem Fahrer auch zu verstehen, aber der Fahrer verstand mich wohl doch nicht...! Angekommen am Set verlangte er jetzt 40 Rupieen! Ich gab Ihm 20 und eine Packung Kekse woraufhin der Fahrer ein riesen Theater machte! Ich schickte einen Inder aus der Menschentraube, die sich mittlerweile um uns gebildet hatte, zum Set um jemanden zu holen der das Dilemma aufklaeren sollte. Ein junger Inder kam und bezahlte den Fahrer und alles war Palletti! Meine Kekse steckte ich wieder ein! Die Leute aus meiner Gruppe konnten kaum glauben das ich auf eigene Faust die Studios gefunden hatte. Die Inder feierten mich und ich war jetzt auch froh das meine Odysee zu Ende war. Ich hatte es sogar geschafft vor der ersten Aufnahme zu erscheinen... so stand jetzt einem weiteren Werbespot nichts mehr im Wege... Und Steffi? Steffi macht sich schon lang keine Sorgen mehr um mich... waehrend die anderen doch etwas besorgt waren, war fuer Sie klar, das ich mich wohl auf den Rueckweg zum Hotel gemacht hatte... Surprise, surprise!!!

Ich (Steffi) stand vor dem Zug und suchte vergebens nach meinem "Angetrauten". Da der Zug weg war aber kein Makus in Sicht konnte ich mir schon denken was passiert war... Der Rest wurde nun mit Rickschas in die Studios gebracht und mir wurde nach einigem Hin und Her erzaehlt, das Markus angerufen hatte und meinte er ginge zurueck nach Colaba(es stellte sich aber heraus das er das garnicht gesagt hatte...) Scheinbar wollten sie mich beruhigen, was garnicht noetig war, da ich mir nicht wirklich Sorgen machte *schaem* Er hatte ja ein bisschen Geld, den Schluessel und Kekse. Das wuerde ihm also einen Tag Ueberleben sichern
Es hat mich aber schon sehr gefreut als er dann doch noch eintraf!!!!!!!!

Der Dreh war diesmal echt witzig, da wir alle gelbe Klamotten verpasst bekommen haben und eine "gelbe" Flughafenszene spielen mussten...
Der Markus durft kreuz und quer herumspazieren und ich musste mich bei mir selbst am Telefon beschweren das ich den Flug verpasst habe...

Biene Maja hat ihre schwarzen Streifen verloren...

Biene Maja hat ihre schwarzen Streifen verloren...

Die Abfertigungshalle am "Flughafen"

Die Abfertigungshalle am "Flughafen"

Markus aus Nuernberg und Phillip aus Stuttgart verhandeln ueber den Pokalsieg!

Markus aus Nuernberg und Phillip aus Stuttgart verhandeln ueber den Pokalsieg!

Dem Maadla sein "Arbeitsplatz" 
Anm.v.Markus: Telefonieren hat sie daheim schon geliebt!

Dem Maadla sein "Arbeitsplatz"
Anm.v.Markus: Telefonieren hat sie daheim schon geliebt!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor