Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

Indien: 15.05.07 Hampi - Das Rom Indiens

15.05.07
Nachdem wir uns 2 1/2 Wochen dem Nichtstun gewidmet hatten, ging's heute morgen mit dem Zug nach Hampi. Zu unserer Ueberraschung waren doch tatsaechlich noch 8 weitere Touris mit im Zug. Rekordverdaechtig!! Nach unserer Ankunft im Guest House mussten wir erstmal auf die Polizeistation um uns registrieren zu lassen. Wir mussten dirverse Angaben zu unserer Person machen um im Notfall identifiziert werden zu koennen... Ja, man hat uns in dieser landschaftlich so imposanten, friedvollen Gegend ziemlich Angst eingejagt! "Geht nicht allein auf die Strasse! Seid niemals vor Sonnenaufgang bzw. nach Sonnenuntergang unterwegs! Bewegt euch nur in Gruppen! Hier ist es sehr gefaehrlich! Touristen werden oft ueberfallen und ausgeraubt!" hiess es.
Man kann sich das hier so schwer vorstellen. Die Leute sind echt nett und die Landschaft ist so beeindruckend und ruhig! Hampi erstreckt sich ueber eine grosse Flaeche. Kennzeichnend fuer die Gegend sind die fast schon surreal wirkenden Gesteinsformationen. Die Berge die hier aus einzelnen Felsbrocken bestehen sehen aus also haette ein Kind mit uebergrossen Baukloetzen gespielt... Mitten durch dieses Tal schlaengeln sich zwei heilige Fluesse, in denen die Glaeubigen sich und ihrer Kleidung einer gruendlichen Reinigung unterziehen.

Ein kleiner Ausschnitt der Landschaft um Hampi

Ein kleiner Ausschnitt der Landschaft um Hampi

16.05.07
Um erstmal die Lage vor Ort zu checken, haben wir uns entschieden eine gefuehrte Tour zu einigen Sehenswuerdigkeiten zu unternehmen. Am Vormittag gings zu Fuss ueber die ehemalige Basar Strasse die zum Haupttempel fuehrt, einen Berg hinauf, auf dessen Spitze ein aus einem Felsblock geschlagener Bulle zu bestaunen war.

Der steinerne Bulle

Der steinerne Bulle

Von dort ging es auf der anderen Seite wieder hinunter zu den Ruinen des Achyutaraya Tempels dessen vorgelagerter Basar, der Sule Basar, einem einen Eindruck vermittelt wie es hier vor vielen hundert Jahren einmal ausgesehen haben koennte.

Der Achyutaraya Tempel links erstreckt sich der Basar (leider nicht im Bild)

Der Achyutaraya Tempel links erstreckt sich der Basar (leider nicht im Bild)

Weiter fuehrte uns unser Weg zum Vittala Tempel. Auf dem Weg dort hin kamen wir an etlichen Ruinen vorbei, die einmal Haeuser reicher Leute waren. Der Vittala Tempel beherbergt eine von 3 steinernen Kutschen Indiens. In der Haupthalle (Tanzhalle) des Tempels befinden sich Steinsaeulen, die Toene erzeugen wenn man mit einem Stock oder dem Finger dagegen schlaegt. Diese sogenannten Music Pillars wurden frueher tatsaechlich dazu verwendet um darauf zu musizieren.

Eine der 3 steinernen Kutschen Indiens

Eine der 3 steinernen Kutschen Indiens

Tanzhalle im Vittala Tempel

Tanzhalle im Vittala Tempel

Desweiteren gab es noch 3 Hallen (Hochzeits-, Gebets- und Vesammlungshalle) deren Granitsaeulen alle reich verziert waren. Die Tempel und Monumente in und um Hampi entspringen wie sooft in Indien einmal mehr architektonischen und handwerklichen Meisterleistungen. (Ist das nicht ein toller Satz?!) Eigentlich waere hier unsere Vormittagstour zu ende gewesen, da es schon kurz nach 12 Uhr Mittags war. Doch unser Guide hatte nicht damit gerechnet, das wir westlichen Touris so zaeh sein koennen... So ging es also statt mit einer Rickscha zu Fuss zurueck nach Hampi-Stadt.

Nachmittags stand dann die 2. Tour auf dem Programm. Nach nur 2 Stunden Mittagspause schwangen wir uns jetzt doch in eine Rickscha und liessen uns zu den ersten Tempel suedlich von Hampi kutschieren. Im ersten sass ein fuenf Meter hoher Steinganesh, dem leider sein Ruessel und der Bauch von muslimischen Eroberern abgeschlagen wurde. Nach dem naechsten, dem Krishna Tempel, sahen wir uns den Narashima Monolith an. Diese Statue wurde aus einem Brocken Stein geschlagen und zeigt Vishnu mit seinem Loewengesicht und einer Siebenkoepfigen Kobra. Es ist eine der bekanntesten Sehenswuerdigkeiten von Hampi.

Narashima Monolith

Narashima Monolith

Daneben lag das "Large Linga" ( auch Shiva Linga Tempel genannt). Dises Heiligtum wurde damals von den Muslimen nicht zerstoert, da es nicht ihren Vorstellungen eines Heiligtums entsprach. Wirft man eine Muenze auf die Mitte des Symbols und sie bleibt auf der Umrandung liegen, geht ein Wunsch in Erfuellung. Faellt die Muenze jedoch ueber den Rand ins Wasser, so geht geht nur die Haelfte des Wunsches in Erfuellung ( ja, ja, die wussten schon immer wie man Geschaefte macht...) .

Large Linga (Shiva Linga)

Large Linga (Shiva Linga)

Auf dem Weg zum Royal - Center schauten wir noch im sogennanten "Underground" Virupaksha Tempel vorbei. In dessen innerem hat die Natur einen kleinen Teich mit Fischen und Gras angelegt.

Der idyllische Teich im Underground Tempel

Der idyllische Teich im Underground Tempel

Weiter gings zum Lotus Mahal, dem ehemaligen Koeniginnen Palast. In dem von einer Mauer umgebennen Palast durfte kein Mann einen Fuss setzen. Sogar die Soldaten die die Koenigin bewachten waren Soldatinnen...

Das Lotus Mahal

Das Lotus Mahal

Die Elefantenunterkuenfte

Die Elefantenunterkuenfte

Neben dem Palast befanden sich die Stallungen der elf Koeniglichen Elefanten. Zwei Minuten spaeter befanden wir uns im Hazara Rama Chandra Tempel. Die Aussenmauern waren mit in den Stein geschlagenen Motiven des oeffentlichen Lebens verziert. Man konnte Haendler, Soldaten und Taenzerinnen erkennen.

Ein kleiner Ausschnitt der Mauer

Ein kleiner Ausschnitt der Mauer

Im Inneren des Tempels wurde das Dach von schwarzen Steinsaeulen getragen, in die die Szenen des kompletten Ramanyana geschlagen wurden. Unser letzter Halt war am eigentlichen Koenigspalast. Viel ist auch hiervon nicht uebrig geblieben. Man konnte ein Wasserreservoir sehen, das sich mit etlichen Stufen in den Boden bohrte. Es sah ein bisschen so aus als waere das Negativ einer Pyramide auf den Kopf gestellt worden.

Die in den bodengerammte Pyramide

Die in den bodengerammte Pyramide

Die Ausgrabungen aus den 80er Jahren brachten auch einen riesigen Swimmingpool zum Vorschein. Fuer die Olympischen Spiele haette man dieses Schwimmbecken nicht gebrauchen koennen, den es ist viel zu gross.

Wo ist der Markus??

Wo ist der Markus??

Wiedermal hatten wir unser Zeitlimit ueberschritten... so muessen wir den Sonnenuntergang auf morgen verschieben.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor