Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

Indien: 20.05.07 Bangalore

So 20.05.07

Da wir heute morgen um kurz vor sechs Bangalore erreichten, musste die Erkundung der Stadt ein paar Stunden nach hinten verschoben werden. Nach ein wenig schlaf liessen wir's ruhig angehen und machten uns auf zum City Market. Auffallend war, das es auf den Strassen nur so vor Menschen wimmelte. Wir schoben das einfach auf das "Sonntag - Phaenomen", da Sonntag der freie Tag der Inder ist und somit noch mehr Leute auf Achse sind. Der Markt bot eine Vielfalt an Obst, Gemuese und diversen Gewuerzen. Neben kleinen Laeden in denen alles moegliche feilgeboten wurde, spielte sich der Handel des Obst und Gemueses komplett auf der Strasse ab. Das bedeutet hier wirklich komplett auf der Strasse! Keine Tische, kein Stuhl auf den die Verkaeufer und Verkaeuferinnen sich setzen konnten... alles und jeder befand sich meist auf einer Decke oder Plastikplane auf dem Boden. Zudem war auf dem Markt die Hoelle los! Aber dieses gezappel und gefeilsche auf dieser bunten, Einheimischen "Kaufmeile" hatte etwas echt beeindruckendes, lebhaftes, schoenes...! Gleich ums Eck befand sich wieder einmal ein Jama Masjid. Dieses mal war die Moschee ganz in weiss, aber leider geschlossen. So konnten wir nur ein paar Fotos von aussen schiessen.

Mo 21.05.07
Nach einer fast schlaflosen Nacht, die wir diesem guenstigen Hotel und dem Verkehr auf der Strasse zu verdanken hatten, wollten wir heute die Shopping - Meile Bangalores in Augenschein nehmen. Die Tuk - Tuk Fahrer hier muessen das Taxameter benutzen, was aber ganz schnell nicht mehr gilt, wenn sich weisse Tousisten naehern... Keiner wollte uns mit dem Taxameter fahren, da jeder ein Bombengeschaeft mit uns machen wollte. Doch statt uns fuer den regulaeren Preis mitzunehmen, winkten die Fahrer einfach ab und widmeten sich lieber wieder ihrer Zeitung! Nach etlichen Versuchen gaben wir uns geschlagen und liessen uns fuer 50 Rupien zum Mythos Bangalore entfuehren. Als wir ankamen, Ernuechterung! Schnell stellten wir fest, das auch Bangalore Indien ist... Tja, man sollte dem Fernsehen und den Medien nicht trauen...schon garnicht in Deutschland! Enttaeuscht wollten wir nun zum botanischen Garten. Da der Weg dorthin recht weit war, brauchten wir natuerlich ein Tuk - Tuk... Und taeglich gruesst das Murmeltier... das selbe Spielchen wie schon zuvor...! Inder fahren mit dem Taxameter; Touristen zu einem ueberzogenem Festpreis! Doch diesmal ohne uns! Wir entschieden uns zu laufen, was uns am Ende des Tages einige Blasen an die Fuesse zauberte und die Erkenntnis nahelegte das einige Inder wohl doch nicht so arm dran sind, wenn sie auf die Kohle ohne weiteres verzichten koennen. Wie gesagt, wir wollten ja nichts geschenkt. Wir wollten nur zum normalen Preis befoerdert werden.

Der Botanische Garten war der Rede nicht wert, so das wir uns schon eine Stunde spaeter wieder auf den Rueckweg zum Hotel machen wollten, da der Tag uns bis dato ziemlich gefrustet hatte. Aber vorher mussten wir ja noch ein Tuk - Tuk organisieren! Oh Freude! Und wieder das gleiche Bild... wir wurden abgewiesen wenn wir mit dem Taxameter fahren wollten, waehrend die Inder schoen brav unter Einsatz des Kilometerzaehlers befoerdert wurden. Doch ein Tuk - Tuk Fahrer hatte anscheinend Mitleid mit uns und er gabelte uns auf nachdem er unsere Fehlschlaege mit angesehen hatte. Er schaltete sofort das Taxameter ein und am Ende waren wir dann fuer den halben Preis den uns die anderen Fahrer als "Freundschaftspreis" angeboten hatten an unserem Ziel... Bangalore hat eh nicht viele kulturelle Sehenswuerdigkeiten, doch ob wir morgen von denen was zu Gesicht bekommen, haengt stark vom Verhalten der Jungs des "Befoerderungsbusinesss" ab... Eigentlich sind wir ganz froh, das es am Mittwoch weiter nach Mysore geht! Doch vielleicht hatten wir heute auch bloss einen schlechten Tag erwischt...

Di 22.05.07
Heute hatten wir wenigstens von Anfang an Glueck mit unserem "Taxi"-Fahrer. Anstandslos sagte er zu das Taxameter zu benutzen. Also auf, auf zum Bangalore Palace, der eine miniatur Kopie des Windsor Palastes von London ist. Fotos, auch von ausserhalb des Palastes, waren nur gegen Zahlung einer horrenden Gebuehr gestattet, weshalb wir darauf verzichteten. Durch das Koenigshaus wurden wir in 20 minuten durchgeschleust, obwohl wir die einzigen Besucher waren. Irgendwie beschlich uns das Gefuehl, das man uns moeglichst schnell wieder loshaben wollte...
Die naechste Station hiess nun Isckon Tempel. Isckon steht fuer: International Society of Krishna Consicousness, besser bekannt auch als die Hare Krishnas, von denen der Tempel erst vor einigen Jahren errichtet wurde. Die Anlage ist ziemlich gross und die Glaeubigen muessen sich schoen brav in einer Reihe anstellen (was hier komischerweise auch klappt...) um zu den verschiedenen Gottheiten zu beten. Wir Touris durften allerdings ueber Schleichwege ein paar kurze Blicke auf die verschiedenen goetter werfen. Am Ende der Tour standen wir in der Haupthalle, wo wir von einem Hare Krishna Anhaenger gesegnet wurden und danach gings ueber etliche Souvenirshops wieder zurueck zu unserem Tuk - Tuk. Leider durften wir auch hier keine Fotos schiessen, und die Bilder die wir von ausserhalb machen konnten waren nicht so toll.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor