Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

Indien: Volunteerwork Part II

Es gibt da noch ein paar Dinge, die wir Euch natuerlich nicht vorenthalten wollen. Neben der schoenen, wenn auch anstrengenden Arbeitszeit eines Volunteers, hatten wir die Moeglichkeit zwei Grossereignissen beizuwohnen!
Das Mangofest, fuer das die Stadt Karaikal beruehmt ist, fiel genau in die Zeit unseres Aufenthalts. Also nix wie hin! Zuerst waren wir ein bisschen enttaeuscht, da wir nur einen Markt vorfanden der ausschliesslich Nippes anbot...wir dachten schon wir haetten die Parade verpasst, auf der angeblich wie wild mit reifen Mangos um sich geworfen werden sollte... Auf dem Weg zum Supermarkt, der uns hungrige Maeuler fuer die naechsten Tage wieder mal mit was zu beissen versorgen sollte, stolperten wir ueber einen Menschenauflauf, der definitiv groesser war als das allgemeine Gewusel um uns herum! Und siehe da, durch Zufall hatten wir die Strassenparade gefunden. Im Gedraenge war es zuerst mal schwer irgendeinen Grund fuer die Ansammlung der Massen zu finden bis ploetzlich von den Haeuserdaechern und Balkonen und aus den im Erdgeschoss liegenden Shops die Mangos flogen... Das war auch der Zeitpunkt, an dem wir nicht mehr die Hauptattraktion des Festivals waren, sondern jeder nur noch Augen fuer die umher schwirrenden Mangos hatte! Wir versuchten den Geschossen so gut es ging auszuweichen, waehrend die Inder sich darum stritten eine dieser Fruechte zu fangen oder irgendwie eine Mango zu ergattern... Jedenfalls war zu diesem Zeitpunkt die Hoelle los, was zum anschauen doch recht witzig war...! Am Ende erreichten wir mit einer heiligen Mango, die Tim ergattert hatte, unbeschadet den Supermarkt, nur unsere Klamotten waren von Mangomatsch gesprenkelt...

Das Mangofest

Das Mangofest

Als zweites Highlight wartete die Studentenfeier von Kunnar, einem bekannten unseres Direktors Jacky, auf uns. Kunnar ist selbst Medizinstudent und wird seinen Doktor wohl in zwei Semestern in der Tasche haben. Kunnar bat uns ausdruecklich in "westlichen" Klamotten dort aufzutauchen, was fuer Steffi + mich kein grosses Problem darstellte, da unser Kleidungsbestand eh sehr begrenzt ist... wir ueberlegten nur kurz ob wir nun im Trekkingoutfit dort antanzen sollten, doch am Ende entschieden wir uns fuer unser Tagesdress (T-Shirt bzw. kurzaermeliges Hemd und kurze Hose fuer den Herrn bzw. langer Hose fuer die Dame, dazu Sandalen, die zu diesem Zeitpunkt noch als "Partnerlook" vorhanden waren...).
Als wir um halb neun auf der Feier ankamen, war die Party voll im Gange... doch vorher hatte uns Kunnar zum Glueck noch vorgewarnt, das es auf dieser Party weder was zu Essen, noch etwas zum trinken gaebe... "Wenigstens Wasser oder Softdrinks?" war die einzige Frage die aus unseren Muendern schoss... "Nein, nix...!" war die einfache Antwort... Die Frage nach einem Shop in der Naehe wurde auch verneint, was uns dazu veranlasste unsere Wasserflaschen selbst mitzunehmen... Seltsam, seltsam so 'ne indische Studiparty...
Auf der Buehne spielten Bands in verkrampfter, unbeweglicher Koerperhaltung ihre Songs, Theaterstueckchen wurden aufgefuehrt es gab Modenschauen (die zugegeben, als die traditionellen "Trachten" vorgestellt wurden, garnicht so schlecht waren) und Tanzeinlagen, die bei genauerem hinsehen auch nicht uebel waren... doch das absolute Highlight war die Darbietung des Songs "Barbie Girl", der hier in Indien immernoch (oder gerade erst?) ein Riesenhit ist! Da standen auf der Buehne ein Maedel und ein Typ, die in absoluter Leichenstarre dieses Liedchen traellerten (inklusive der unzuechtigen Textzeilen:"...undress me everywhere!") Zum schiessen!!! Der Hoehepunkt des gesamten Abends! Wir kamen aus dem Lachen garnicht mehr raus, waehrend die, ausschliesslich maennlichen Studis, total drauf abgingen...! Letztenendes war es ein echt interessanter, witziger Abend der, aufgelockert durch Zwischenrufe von zwei extrem Pro-westlichen Jungs, die immer Dinge ueber den Beischlaf mit Muettern riefen (und auch sonst noch ein paar Hollywoodausdruecke parat hatten....), wohl in die Geschichte eingehen wird...

Die wilde Studieparty

Die wilde Studieparty

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor