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Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

Inside India: Indisches Zug Ein X Eins, für Beginner

Um in den Genuss der indischen Eisenbahnromantik zu kommen , gibt es grundsätzlich eine Auswahl an Möglichkeiten, die alle Zeitbeutel abdecken:

Neben dem Zeit raubenden Selbstversuchen sind da die die bequemeren Dienstleistungen der örtlichen Reisebüros, die gern, gegen einen kleinen Aufschlag die Tickets buchen zu nennen. Hierbei muss allerdings darauf hingewiesen werden, das wir die Erfahrung gemacht haben, wenn der Zug ausgebucht ist, dann kann auch ein Reisebüro keinen Platz aus dem Rechner zaubern. In diesem Fall könnte man mit Variante 2, dem Bahnhofsschalter eher Glück haben.
In jeder Stadt mit Haltepunkt kann man ein Ticket erwerben, allerdings sollte man das schon einige Tage vor Abfahrt des Zuges vornehmen, da man nur bis zu 4 Stunden vor Abfahrt des Zuges an seinem Anfangsort eine Reservierung auf Plätze bestätigen kann. Erwirbt man die Fahrkarte an seinem Abfahrtstag, dann bekommt man nur unreservierte Karten der Klasse 2 oder Holzklasse und muss auf Eigeninitiative eine freie Bank in der Sleeperclass besetzen, hoffen das diese keiner gebucht hat und dann beim Schaffner nachbezahlen. Diese Methode ist in den vollen Zügen der Hauptsaison aussichtslos!
Demzufolge bleibt noch Variante 3, der Selbstversuch.
Und so kann man sein Glück versuchen:

1. ein Konto eröffnen unter der Internetseite: www.irctc.co.in
2. in einem zweiten Fenster die Informationsseite öffnen:
www. indiarailinfo.com
3. auf der Informationsseite den gewünschten Zug suchen, dafür kann man oben links die Stationen eingeben und das System zeigt alle möglichen Züge, sowie Alternativen, wenn es keine Verbindung gibt. Wenn ein Zug mit einem klick ausgewählt wurde, öffnet sich ein Fenster mit allen Details, in der linken unteren Ecke kann über "Seat Availability" nachgesehen werden, was verfügbar ist. Zu Beginn sollte man im normalen Status "General Quota" nachsehen. Falls die Warteliste (rot) angezeigt wird, dann sind die Plätze vergeben. Nun sollte für den Vorbereitungsfall die "Tatkal Quote" nachgesehen werden. Dafür über dem Kalender in das Feld "Reservation Quota" das Wort "Tatkal" eingeben und nocheinmal prüfen. Das System zeigt an wie viel Plätze in einer gewünschten Preisklasse in der Tatkal Quote zur Verfügung gehalten werden.

Diese Plätze sind auch über das Internetkonto buchbar, allerdings erst 2 Kalendertage vor Abfahrt des Zuges an seinem ersten Abfahrtsort. Zum Beispiel: Möchte man eine Strecke am 5.06.2011 fahren, der Zug startet aber schon von einem entfernteren Ort am 4.06.2011, dann wird die TatkalQuote für alle schon am 2.06.2011 um 8 Uhr geöffnet. Das heißt für das Beispiel, das man seine Fahrkarte von der letzten Station am 4.06.2011 buchen muss, also mehr bezahlen muss, sonst hat man keine Möglichkeit im Internet das Ticket zu buchen (ein absichtlicher Systemfehler im Datumseingabefeld). Wartet man aber bis zum nächten Tag, dann sind alle Tickets weg, zumindest in der Hauptsaison.
Das war der erste Teil, nun folgt die Buchung. Dafür muss sich die Zugnummer des gewünschten Zuges gemerkt werden. Danach zum ersten Fenster mit dem Buchungungskonto wechseln. Gleich auf die erste Zeile für "Fast Booking" klicken. Es öffnet sich das Buchungsfenster. Alle Daten eingeben, besondere Vorsicht ist geboten, wenn der Abfahrtsort nicht der Einstiegsort ist. Das ist nur bei Tatkal möglich, siehe oben. Dann den Einstiegsort richtig eingeben, denn das Ticket verfällt automatisch, wenn man nicht nach 3 Stationen von angegebenen Einstiegsort zugestiegen ist. Das ist nicht verständlich, es ist indisch!
Die letzte Falle befindet sich ganz am Ende bei der Bezahlung. Unsere Versuche konnten alle nur erfolgreich abgeschlossen werden, indem wir die Wahlmöglichkeit: "Axisbank PG" auswählten, da wir keine der angegebenen Kreditkarten besitzen. Alle anderen Gateways haben die Karte nicht akzeptiert.
Ist alles geglückt, dann nicht vergessen das Ticket auszudrucken, sonst sind Geldstrafen fällig.
Einsteigen und geniessen und da kommt schon das nächste Fettnäpfchen, die gierigen Essensverkäufer, aber das ist ein anderes Kapitel ...Gute Fahrt!!!

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.