Rajasthan und noch ein wenig mehr von Indien.....

Reisezeit: Februar / März 2012  |  von Esther und Hardy

Dehli - Abschied von Indien

Die weitere Fahrt verlief ohne Probleme, unterwegs haben wir noch einmal lecker an der Straße gegessen. Kurz vor Delhi wohnt unser Fahrer in einem kleinen Dorf, er hat uns auf einen Tee eingeladen, außerdem wollte er seine Wäsche gegen frische austauschen für die nächste Fahrt.

Shyem hat uns seine wirklich mehr als bescheidene Behausung gezeigt. Ein Steinhaus, in seiner Hälfte 2 Räume, in jedem stehen 2 Betten. Was heißt Betten, Holzgestelle, bespannt mit geflochtenen Seilen. Für den Winter liegen im hinteren Zimmer Stapel von dicken Decken und steht ein Schrank, das war es. Fließendes Wasser, Heizung, Fehlanzeige. Selbst als er Licht eingeschaltet hat, wurde es nur unwesentlich heller. Der andere Teil des Gebäudes wird vom Bruder mit Familie bewohnt. In einem kleinen Steinhaus gegenüber ist wohl die Küche. Zusammen haben die beiden Brüder fünf Kühe - wenn wir da vielleicht gleich an ein schönes saftiges Steak denken, nein, als gläubige Hindus geht das natürlich nicht. Lediglich die Milch wird verwendet und daraus u.a. der indische Frischkäse "Paneer" gemacht. Die 17-jährige jüngste Tocher hat uns einen Tee bereitet, aber dann mussten wir weiter, es wurde schon dunkel. So könnten wir nicht wohnen, wirklich nicht. Für Shyem muss ja selbst das Hotel von letzter Nacht purer Luxus gewesen sein.

Kuhdung zum zweiten, im Dorf unseres Fahrers mal wieder besonders schön

Kuhdung zum zweiten, im Dorf unseres Fahrers mal wieder besonders schön

Der Innenhof zu Shyems Haus

Der Innenhof zu Shyems Haus

Da steht eine Milchproduzentin

Da steht eine Milchproduzentin

Auf dem Weg nach Delhi haben wir einen Halt im Mall am DLF-Place gemacht, in dem neben allen namhaften Firmen auch das Hard-Rock-Café angesiedelt ist. Es hat richtig gut getan, nach diesen 4 Wochen mal wieder einen Blick in einen solchen Konsumtempel zu werfen.

Im Büro von Sushil haben wir die Restzahlung abgerechnet und sind dann ins Hotel gefahren worden. Diesmal wohnen wir im Nachbarhotel des Delhi Pride, dem Vista Inn, und haben wieder ein sehr schönes Zimmer.

Am nächsten Morgen hat uns unser Fahrer nur noch kurz zur größten Moschee Indiens, "Jama Masjid", gefahren. Die hat uns lediglich durch die Größe beeindruckt, da haben wir schon viel schönere in der Türkei und Marokko gesehen. Auch das "Rote Fort" ist nach den beeindruckenden Bauwerken unserer Rundreise nicht besonders attraktiv. Einen Besuch der gegenüber der Moschee beginnenden Einkaufsmeile, Chandni Chowk, Old Delhis haben wir nach kurzer Zeit abgebrochen - zuviel Menschen. Mag sein, dass das hier jeden Tag so ist, aber kaufen wollen wir eh nichts mehr, die Shirts vom Hard-Rock-Café reichen uns, und in mit gold verzierten Sarees kann ich zu Hause auch nicht unbedingt rumlaufen.....

Nun müssen wir noch packen, morgen früh gegen 1 Uhr werden wir zum Flughafen gefahren - das wird wieder ein langer Tag!!! Vielleicht schaffen wir es, vorzuschlafen.

Jama Masjid Moschee

Jama Masjid Moschee

Rotes Fort

Rotes Fort

Die kleine Natalie, auch eine Fortbesucherin, wollte gleich zu uns

Die kleine Natalie, auch eine Fortbesucherin, wollte gleich zu uns

Das war noch ein sehr trauriger Abschied mitten in der Nacht für Shyem von uns, er scheint uns wirklich sehr zu mögen. Hardy und er lagen sich in den Armen, dann hat er mit Tränen in den Augen noch unsere Knie und Füsse berührt, und 'zig mal bedauert, dass die schöne Zeit mit uns leider vorbei wäre, er würde uns immer in Erinnerung behalten und wir sollten ihn doch auch nicht vergessen.

Der Flug verlief reibungslos. Beim Aufenthalt in Doha, wurden wir durch den Schalter "Fast Transit" geleitet, denn von der Zeit her, wäre der Weiterflug schon weg gewesen, wir hatten Verspätung. Aber das Flugzeug hat auf uns und noch eine andere Maschine gewartet, die hier Anschluß hatte. Dadurch kamen wir erst mit Verspätung in Madrid an.
Das dauert, bis man vom Terminal 4 S an der Gepäckausgabe ist. Erst mindestens eine viertel Stunde über Laufbänder und Rolltreppen zum Shuttle-Express laufen, damit 5 Minuten fahren, dann noch mal 5 Minuten zu Fuß, und dann hat man erst das Gepäckband erreicht. Hier haben wir nochmals 10 Minuten gewartet, bis die Ausgabe gestartet ist. Gut, dass unser Koffer einer der ersten war, daher haben wir gerade noch unseren Zug erreicht, und uns blieb eine mehrstündige Wartezeit erspart!
Manchmal muß man auch mal Glück haben !!!

© Esther und Hardy, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es zieht uns auch dieses Mal erneut Richtung Asien, aber nicht allzu lange und nicht ganz so weit wie bei unseren letzten Fernreisen. Wir machen zunächst eine Tour durch den indischen Bundesstaat Rajasthan. Das Taj Mahal in Agra steht ebenfalls noch auf dem Plan sowie Varanasi mit den Toten-Verbrennungs-Ghats.
Details:
Aufbruch: 27.02.2012
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 26.03.2012
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Esther und Hardy berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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