Nordindien

Reisezeit: August / September 2011  |  von Andreas Bohm Benita Guschker

Varanasi: nochmal Varanasi

Varanasi, 20.08.2011

20.08.2011
Varanasi

Heute ging es mal zeitiger aus der Falle. Das hat sich gelohnt. Der Sonnenaufgang von unserem Balkon war einmalig. Die Temperaturen im erträglichen Bereich. Wie es sich gehört... blauer Himmel und Sonnenschein. Aus dem Fenster haben wir dann viele verschiedene Sachen an uns vorbei schwimmen sehen. Unter anderm eine tote Kuh,eine tote Ziege und einen toten Menschen. Interessant zu sehen, aber nicht jedermans Geschmack.
Das Frühstück fiel etwas länger aus, aber wir haben gleichzeitig noch die Tagesplanung fertig gemacht. Die Auswahl an Zielen war nicht mehr all zu gross, wir haben uns für die Burning Ghats entschieden. Bei diesen Ghats berbrennen die Hindus ihre Verstorbenen. Das erste Ghat sah ziemlich nah aus, aber es stellte sich heraus, dass es zu Fuss doch ziemlich weit weg war. 2 Stunden Fussweg quer durch die dunktelsten Gassen Varanasi`s.Was man da alles zu sehen bekommt. Es ist unglaublich, aber es gehört dazu. Dann kam der Smog immer näher und rum um das Ghat lagen unmengen von Holz, Eigentlich komplette Stämme. Man kann sich dann als Hinterbliebener das Holz aussuchen, mit dem sein Verstorbener verbrannt wird. Man muss sich jetzt vorstellen, es sind schon 35 Grad und dann sind dort einige Scheiterhaufen, die da brennen. Die Luft war zum schneiden. An die Fuer soll man aus Respekt, vor den Hinterbliebenen nicht nah herangehen und schon gar nicht fotografieren. Aber dennoch stehen unzählige Schlepper da rum um einen Touri, natürlich gegen Bakschich ans Feuer zu bringen. Das wollten wir nicht, also sind wir in eine kleine Nebengasse gegangen, da konnte man dann auch ein Feuer direkt aus der Nähe sehen. Weitere Einzelheiten erspare ich mir hier mal. Für 100 Rupie hätten wir das auch fotografieren können. Haben wir aber nicht.

Dann ging es weiter in den Süden von Varanasi. Unterwegs haben wir ein super nettes Restaurant gefunden, das Chanti Restaurant. Super lecker, der Reispudding da, wegen der Hitze wollten wir nix fettiges Essen. Der Kellner wollte fast nicht glauben, dass wir nur zu trinken und diesen Pudding haben wollten.
Es wurde dann langsam Zeit, zurück zu kehren. Wir sind dann andere Seitenstrassen zurückgelaufen und das war sehr interessant und vor allem schön ruhig. Nicht ständig ein Motorradfahrer, der einen von der Strasse hupt, das hat was.
Dann nix wie rein ins Hotel und mal abduschen, das war nett, aber auf Grund der Temperaturen auch umsond´st. Direkt nach dem abtrocknen ist man wieder durchgeschwitzt.
Weiter ging es dann wieder in die Altstadt, da waren auch noch Burning Gaths. Da wir diese den Tag vorher nicht gefunden haben, wegen dem vergessenen Reiseführer, mussten sie natürlich noch angegangen werden. Da sind wir erst in Gassen gekommen... huaaa. Wenn Dir da `ne Kuh entgegen kommt, sieht es sehr schlecht aus, die sind nicht breiter wie 1 Meter. Benita meinte, wenn du da als Hotelgast ankommst und durchgeführt wirst, gehst du freiwillig wieder. Der Geruch von Müll, Urin, Kuhfladen und so weiter ist enorm. Was ich mir so überlege... in der Regenzeit wird das ja alles von Rgene weggespült, aber was passiert in der Trockenzeit. Am besten nicht drüber nachdenken. Lange Rede gar kein Sinn, die anderen Gaths haben wir auch noch gefunden. Noch mehr Holz, nochmehr Menschen und den ersten Menschen hier gefunden, der uns geholfen hat, ohne dafür Geld haben zu wollen. Er wollte uns zwar in seine eidenfabrik locken, aber das haben wir elegant abgebogen. Auch an diesem Gaths das gleiche Bild, wie an dem vom Vormittag, nur die Holzmengen waren noch mehr. Sollte jemand einen kleinen Exkurs brauchen: eine Verbrennung, hat man uns erzählt, dauert ca. 3 Stunden und man benötigt ungefähr 20 - 30 kg Holz. Wir haben noch viel mehr erfahren, aber das ersparen wir uns hier mal, das bleibt bei uns im Kopf.
Danach sind wir noch in ein sehr empfohlenes Dachrestaurant gegangen. Aber so teuer es dort auch war, so schlecht war es auch. Das war wirklich schade.

der Zugang zu unserem Guesthouse

der Zugang zu unserem Guesthouse

unser Guesthouse vom Ganges aus gesehen

unser Guesthouse vom Ganges aus gesehen

und hier die Erklärung, warum wir da eingezogen sind.... schaut Euch diesen Blick an ( ähm .. übrigens meine ich den Blick aus dem Fenster, nicht den auf`s Bett ... grins)

und hier die Erklärung, warum wir da eingezogen sind.... schaut Euch diesen Blick an ( ähm .. übrigens meine ich den Blick aus dem Fenster, nicht den auf`s Bett ... grins)

in den Gasen von Varanasi

in den Gasen von Varanasi

Supermarkt ...

Supermarkt ...

Wasserbüffelbadestelle.... inklusive Massageabteilung.

Wasserbüffelbadestelle.... inklusive Massageabteilung.

Marktplatz

Marktplatz

Schirmreparaturwerkstatt

Schirmreparaturwerkstatt

So ... morgen gehts zurück nach Delhi. Als Fazit kann man sagen, wenn man neben der Seele auch andere Sachen baumeln lassen möchte, ist das einer der Orte, den man aussuchen könnte, aber nicht muss. Ich bin gespannt wie es in Rajastan aussieht, Benita ist da schon entspannter, sie war da ja schon mal.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht wieder los. Dieses mal für 2,5 Wochen nach Nordindien. Route ist soweit vorgeplant. In 10 Tagen geht es los
Details:
Aufbruch: 17.08.2011
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 05.09.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Andreas Bohm Benita Guschker berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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