Einmal um die ganze Welt...

Reisezeit: August 2012 - Mai 2014  |  von Walter und Heike Tautermann

Das Maerchen aus 1001er Nacht: Gokarna, ein Stueck Freiheit....

Papa" Affe"...

Papa" Affe"...

Baby "Affe"....der hat was, oder??? so "Herr der Ringe", oder???

Baby "Affe"....der hat was, oder??? so "Herr der Ringe", oder???

Ankunft im indischen  Paradies

Ankunft im indischen Paradies

ein wilder Haufen, von links: Ele'n, Lassly, Shaun, Walter, Ich, John, Ritchi und Leon....

ein wilder Haufen, von links: Ele'n, Lassly, Shaun, Walter, Ich, John, Ritchi und Leon....

indisches Kotelett.......

indisches Kotelett.......

I'm sooooo happy.....

I'm sooooo happy.....

Sie hatte immer ein waches Auge und den "siebten" Sinn fuer uns, unsere Guesthouse- Mama

Sie hatte immer ein waches Auge und den "siebten" Sinn fuer uns, unsere Guesthouse- Mama

....unser neues zu hause....

....unser neues zu hause....

Trommeln und indische Gesaenge am Strand so nice...

Trommeln und indische Gesaenge am Strand so nice...

Klangvoller Name "Om- Beach"

24.11.2012
In aller Herrgottsfrühe bringt uns ein Taxi nach Jaipur, von hier aus fliegen wir nach Goa. Der Flieger hat einen kurzen Zwischenstopp in Ahmedabat, das find ich witzig, denn innerhalb einer halben Stunde steigen Leute aus und ein, wie im Bus oder Zug. An einem Tag nach Gokarna zu kommen ist natürlich nicht zu schaffen und so schließen wir uns mit 3 Leuten aus Südafrika zusammen, besorgen das Zugticket für den nächsten Tag, teilen das Taxi und finden eine Bleibe am Benaulim-Beach. Hier sind gefühlte 40' C im Schatten und deswegen gehen wir sogleich ans Meer. Endlich..... weißer Sand unter meinen Füßen und das Rauschen der Wellen, mir geht es sofort besser, ich fühle mich irgendwie freier. Doch die Stimmung ist nach wie vor nicht gut, so gehen wir am Strand essen und versuchen bei einem Bier'chen zu retten, was auf unserer Reise noch zu retten ist.
Na dann, auf ein Neues

25.11.2012
Nach dem Frühstück in einer kleinen Bar schreibe ich noch ein paar Postkarten und Walter besorgt für uns alle ein Taxi zum Bahnhof. Shaun, Lassly und Ellen sind alle so um die 30 Jahre alt, stammen wie schon erwähnt aus Südafrika, leben in London und sind wirklich nette Leute. Mit Lassly verstehe ich mich richtig gut und spreche nun endlich (nach 3 Monaten) englisch, auch ohne Walter. Ich bin auch froh endlich mal ne' Frau um mich zu haben, die meine Interessen mit mir teilt.
Wir steigen alle in den "falschen" Zug und bemerken erst nach eineinhalb Stunden, daß wir ins Landesinnere fahren anstatt weiter an der Küste entlang. So ein Mist, wir müssen zurück. Vier Stunden sitzen wir in Kulum bei glühender Hitze auf dem Bahnhof herum und spielen mit den Affen, bis uns der Zug wieder zurück nach Magdao bringt. Ein ganz junges Pärchen gesellt sich noch zu uns, Ritchi und Leon, sie saßen ebenfalls im falschen Zug. Sie sind so um die 20 kommen aus England und traveln zum ersten Mal. Die beiden sind so süß, so voller Neugier und Leben, ich mag sie sofort, denn sie tun uns richtig gut. Alle zusammen fahren wir zurück, beziehen unsere "alte" Pension und lachen uns halb kaputt, gemeinsam mit unserer Wirtin, über das Missgeschick. Am Abend laufen wir alle gemeinsam zum Strand, gehen essen und labern über unsere Traveler-Abenteuer die halbe Nacht.

26.11.2012
Mausbiber hat ne' Bäckerei entdeckt, hmmm...Schokocrossain zum Frühstück, das ist ja wie Weihnachten und Ostern gleichzeitig. Am Mittag treffen wir uns alle auf ein neues Abenteuer in Richtung Gokarna. Nun hocken wir im richtigen Zug und fahren 3 Stunden durch Indiens wundervolle Landschaft. Rote Erde und das kräftige Grün der Palmen werden von breiten Flüssen durchzogen, an denen vereinzelt quietschbunte Häuschen stehen. Wir erreichen Mysore und einigen uns darüber, am "OM"Beach eine Bleibe zu suchen. Ich möchte so gern in eine Palmenhütte (Hut) und die anderen Mädels auch. So lassen wir diesmal die Männer beim Gepäck und einem kühlen Bier und stiefeln los. Ehrlich, ich habe nicht geglaubt, das es so etwas noch gibt: Strände ohne Hotelbunker. Hier ist es wunderschön, ein breiter Sandstrand mit Palmenwäldern dahinter, in denen sich die Palmhütten verstecken und ein paar Cafés, die zum Verweilen einladen. Oja, hier fühle ich mich am richtigen Ort, mit den richtigen Leuten, alles ganz leicht, alles ganz easy.....Wir mieten einen kleinen Hut aus Stein, mit Ventilator und Moskitonetz. Wir sind überglücklich wie schon lange nicht mehr, am liebsten würden wir hier ein paar Monate bleiben. und ich könnte alles schön einrichten und dekorieren, hihi....was für ein Spaß. Den Mädels geht das nicht anders, vor allem Lassly, die mir immer mehr ans Herz wächst. Wir sitzen am Strand, beobachten den Sonnenuntgang, gehen lecker essen und trinken noch ein Bier'chen. Später gehen wir noch ans Feuer und treffen so viele nette Leute. Walter kann endlich wieder Gitarre spielen und trommeln, während ich mich ganz nett mit einer deutschstämmigen Französin unterhalte. So haben wir uns das vorgestellt und sitzen bis in die Nacht.

Uns fehlt es an nichts..

27.11.2012
"Und nachts am Ufer lauschen wir den Wellen
die Sterne funkeln, der Mond scheint fuer uns zwei.
Am Feuer sitzen unter einer Decke,
ein einsamer Hund zieht vorbei........"

Na koennt ihr euch noch erinnern? Walter schrieb dieses Lied zur Hochzeit fuer mich und genauso ist es letzte Nacht gewesen, ja ein bisschen Romantik muss sein.
Bin mit Kopfschmerzen aufgewacht, macht nix, ein Sprung ins die Fluten verschafft Abhilfe. Herrlich, nichts mag ich lieber.
Am Nachmittag "pilger ich barfuss und allein zum Halfmoonbeach. Auch sehr schon diese bucht, doch mir waere es etwas zu einsam, mag doch endlich gern Leute um mich herum, solange eine Oase zum Rueckzug da ist.
Zurueck am Strand setzt sich ein Inder zu uns, der seine Trommeln verkaufen will. Ritchi und Walter machen erst einmal einen test. eine aeltere Frau gesellt sich zu uns und stimmt mit einem wundervollem, indischen Volkslied in den Rhytmus mit ein.Herrlich, ihr gesang beeindruckt uns alle.
Hmmm...leckere Fruechte kommen auf einem, auf dem Kopf getragenen Korb vorbei. Ich gebe einer suessen Ananas den Vorzug.
Wir geniessen den strand und haengen unseren Gedanken nach. Kuehe ziehen vorbei,Affen klettern herum und ein Seeadler zieht seine Kreise. Grosse, bunte Schmetterlinge flattern herum, ich schwoere ich habe nichts Verbotenes geraucht, das sind Tatsachen!
Nach einem wieder hervorragendem Abendessen gehe ich heut frueher ins Bett und sinne darueber nach, vielleicht einen Kochkurs zu machen, denn die indische Kueche hat etwas ganz besonderes an sich. Sie mixt suess und sauer, scharf und salzig in phantastischen Soßen zusammen, serviert mit Gemüse, Fleisch, Linsen und Reis, manchmal ein richtiges Gedicht an Vielfalt.

28.11.2012
Heute fahrern wir mit dem Tuktuk nach Gokarna, wir benötigen wieder einmal einen Geldautomaten und überhaupt, mal gucken....Geld gibt es wieder einmal keines, dafür bunte Tücher und ne' Schlapperhose für mich. Ansonsten hat das Dorf außer ein paar Tempeln nicht viel an Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Zum Sonnenuntergang begeben wir uns auf den Weg zum Felsen, um Delphine zu beobachten. Tatsächlich, das lange Warten hat sich gelohnt, ca. 6 Delphine flippern vor uns herum.

30.11.2012
Was gehört in Indien mit auf's Programm? Richtig, Yoga....und so beginne ich den Tag mit einem Yoga-Kurs, den Ele'n uns gibt. Das tut richtig gut, die müden Knochen mal wieder in Schwung zu bringen.Walter und Shaun gehen nochmals in Dorf. Vielleicht bekommen wir diesmal ein paar Rubien....
Ich tue nichts, außer schwimmen, lesen und quatschen. Als unsere Männer nach Hause kommen, ist es schon fast dunkel. Oh, was für eine große Überraschung, mein Mausbiber bringt mir eine Hängematte mit, wunderbar.

03.12.2012
Heute haben Shaun und John schon ein Boot geordert, um an den Badan-Beach zu fahren.
Zwei Mädchen und ein Typ aus Israel und ein australisches Pärchen gesellen sich noch zu uns. An dem Strand gibt es nichts, keine Hütten, keine Café s und keine Touri's.
Er ist ca. 8-10 km lang und 300 m breit, aus feinstem Sand mit ein paar Fischerbooten drauf.
Hier chillen wir den ganzen Tag, schwimmen, sammeln Muscheln, beobachten Delphine und grillen Fisch. Ein phantastischer Tag, der mit dem Sonnenuntergang endet, bei dem uns der Bootsmann wieder zurück schippert. Am Abend bemerken wir, das wir gestern den ersten Advent vergessen haben. Gott, was bin ich froh, diesem Weihnachtsstress ( zum ersten Mal in mein Leben zu entgehen...und auch der Kälte B-)B-)

05.12.2012
Habe heute lang geschlafen...Ritchi und Leon kommen uns besuchen. Sie wollen ins Dorf und fragen, ob wir etwas brauchen. Das ist aber lieb, da gebe ich doch gleich einmal die Postkarten mit, bevor ich sie nach Thailand mit schleppe, grins
Ele'n verabschieden wir heute, schade sie geht morgen Nachmittag wieder in Richtung Heimat. Ja, so langsam geht sie zu Ende, diese wundervolle Zeit...nur noch 4 Tage, dann wird es auch für uns Zeit weiter zu gehen. Wir haben uns überlegt, das wir in einem Land nur noch jeweils 3 oder 4 schöne Orte ansteuern, um nicht wieder in ein "Reise Burn-out"zu fallen.

Fazit Indien:
Am Anfang der 6 Wochen Aufenthalt konnte ich mich überhaupt nicht mit diesem Land anfreunden. Der Dreck und die zum Teil distanzlosen Menschen gingen mir mächtig auf die Nerven. Walter hatte das auch nicht so in Erinnerung, von seiner ersten Indienreise vor ca. 30 Jahren.
Und dennoch, es ist ein Land, das kein anderes auf der Welt an Vielfalt überbieten kann. Sei es in der Kultur und Geschichte, der Natur mit samt ihrer Tierwelt und im Glauben der Menschen, der über allem steht.
Am meisten haben mich die Farben begeistert, die sowohl in der Bekleidung als auch in den bunten Häusern die Lebensweise der Menschen wiederspiegeln.
Hier kann man lernen ganz relaxt zu leben, völlig zu versumpfen oder etwas für die eigene Gesundheit zu tun.

In einem Reiseführer las ich, das Indien keine Traumstrände hat. Dem widerspreche ich grundlegend, denn in Karnataka findet man wohl noch kilometerlange, einsame Strände an denen man tun und lassen kann, was man will. Wahrscheinlich kommt die Sichtweise auch auf die Ansprüche eines jeden Einzelnen an.

Tja und dann wäre noch die indische Küche ein letztes Mal zu erwähnen. Auch hier ist die Vielfalt vorherrschend, sowohl an Farben und Geschmacksrichtungen. Fleisch vermisst man nicht, im Gegenteil, man braucht keins. Das immer frische Obst und Gemüse schmeckt vorzüglich habe noch nie zuvor so viele köstliche und süße Ananas verspeist.

Nachdem wir den westlichen Himalaya, Kerala und die Nationalparks nicht geschafft haben, lohnt es sich auf jeden Fall noch einmal hierher zu kommen. Auch das das vielsprachige Land hauptsächlich englisch spricht, macht Indien insgesamt zu einem gastfreundlichen Land. Außerdem konnte ich nicht viel einkaufen und das in einem für mich Paradies an Stoffen!

nachts ist die ganze Welt im Einklang mit der Musik

nachts ist die ganze Welt im Einklang mit der Musik

Feuerspucker und- Schwinger zeigen ihre Kuenste...

Feuerspucker und- Schwinger zeigen ihre Kuenste...

unser neues zu hause vom Meer aus betrachtet

unser neues zu hause vom Meer aus betrachtet

Warten auf Delphine...

Warten auf Delphine...

nicht die Kuehe, die sind heilig

nicht die Kuehe, die sind heilig

ausser uns gibt es am Badam-Beach nichts...

ausser uns gibt es am Badam-Beach nichts...

Walter, sichtlich erholt neben Ele'n...

Walter, sichtlich erholt neben Ele'n...

Abhaengen in der Haengematte unter Palmen...

Abhaengen in der Haengematte unter Palmen...

na dann mal kraeftig hingelangt Jungs....

na dann mal kraeftig hingelangt Jungs....

gluecklicher Fischerjunge...

gluecklicher Fischerjunge...

Schwaetzchen unter Fischern...

Schwaetzchen unter Fischern...

Jippiiiiii das war ein schoener Tag...

Jippiiiiii das war ein schoener Tag...

das letzte Bild bevor meine Kamera kaputt ging...

das letzte Bild bevor meine Kamera kaputt ging...

ein biss'chen Romantik muss sein...

ein biss'chen Romantik muss sein...

frische Meeresimpressionen...

frische Meeresimpressionen...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Teil 1: von Moskau mit der Transib nach Peking, wieder westwärts nach Indien, Thailand, Kambodscha, Laos,Burma, Indonesien, Australien Teil 2: Argentinien,Chile, Bolivien, Peru, Brasilien, Venezuela, Costa-Rica, Karibik
Details:
Aufbruch: 21.08.2012
Dauer: 20 Monate
Heimkehr: 01.05.2014
Reiseziele: Russland / Russische Föderation
Mongolei
China
Indien
Thailand
Kambodscha
Laos
Myanmar
Malaysia
Indonesien
Australien
Der Autor