Afrika/Australien/Asien Trip Nr. 3

Reisezeit: August 2014 - Januar 2015  |  von Manu R.

Fazit Indien

Fazit Indien

Mit dem Bundesstaat Rajasthan haben wir einen ganz kleinen Teil von Indien bereist und war bestimmt die Rosine Indiens.
Indien war so wie von uns erwartet:

Bevölkerung und die Armut:

In keinem Land haben wir je so viel Armut gesehen, wie in diesem. Teilweise sind wir durch Gegenden gefahren, da kann das Mittelalter nicht schlimmer gewesen sein .
Die heiligen Kühe rennen durch die Strassen und hinterlassen ihre riesen Fladen überall und keiner stört sich daran- nein in ländlichen Gegenden wird der Kuhdung getrocknet und als Brennmaterial zum Kochen genutzt. Man hat das Gefühl, dass jeglicher Müll keinen stört - Affen, Schweine, streunende Hunde und Ratten erfreuen sich an den Müllbergen und stecken mittendrinn. Auch wird der Müll als Brennmaterial genutzt. Da hockt dann eine Gruppe Inder um einen brennenden Müllhaufen und wärmt sich daran.
Völlig normal ist es sein Geschäft am Straßenrand zu erledigen - also muss nicht immer Hundekacke sein, die auf dem Boden liegt .
Permanent wird man angestarrt und vollgequatscht.
Oftmals (zu häufig) wurden wir jedoch höflichst um ein gemeinsames Foto gebeten.

nette Apartmentanlage

nette Apartmentanlage

immer schön in Gruppen unterwegs....

immer schön in Gruppen unterwegs....

normale Bürgersteige.....Matsch...Kuhkacke und andere "DINGE"

normale Bürgersteige.....Matsch...Kuhkacke und andere "DINGE"

Verkehr:

Zu den öffentlichen Verkehrsmitteln können wir gar nichts sagen. Das was wir aber aus dem Auto heraus gesehen hat uns schon gereicht. Alte Busse vollgestopft mit Indern.
Wir haben uns für die bequemere Art des Reisens in Rajasthan entschieden und haben uns einen Fahrer mit Auto gemietet. Der hat uns dann überallherumgefahren, wo wir hinwollten. Jeden Morgen stand er überpünktlich an unserer Unterkunft. Meist hatte er auch noch andere tolle Ideen, die wir dankbar angenommen haben. Das hat uns zwar 30 Euro am Tag gekostet, war es aber wert gewesen. Er war immer für uns da und hat sich um Vieles gekümmert. Wir mußten keine Fahrpläne studieren und uns nicht mit lästigen Ritschkafahrern in den Städten herumschlagen. Wir hatten das Sagen, wie lange wir wo bleiben wollten. Es war ein sehr angenehmes Reisen - und vor Allem bezahlbar.
Die Autobahnen waren sehr gut ausgebaut und auch nicht stark frequentiert. Hat man diese jedoch verlassen und ist durch die Dörfer oder Städte gefahren herrschte der absolute Verkehrskollaps. Da rennt die Kuh auf der Straße, neben dem Kamelkarren, dem Ritschkafahrer und dem völlig überladenen LKW. Totale Verkehrshölle kombiniert von ohrenbetäubenden Hupkonzerten. Ohne Hupe geht hier sowieso nix. Wir würden immer wieder so durch Indien reisen , obwohl auch unser Fahrer einen etwas gewagten Fahrstil pflegte.
Delhi hat uns gezeigt, was es heißt auf eigene Faust Indien zu erkunden. Jeder will einem was aufschwatzen oder verkaufen, nur um sich selbst zu bereichern. Da wird auch gern gelogen, dass sich die Balken biegen.

Essen:

Wir wissen schon warum wir die indische Küche zu Hause meiden. Indisches Essen ist nicht so unser Ding. War es nie und wird es auch in Zukunft nicht sein. Um nicht zu verhungern haben wir uns in die kulinarische Welt Indiens gestürzt.
Fast alle Inder sind Vegetarier oder Veganer. Der durchschnittliche pro Kopf Verbrauch an Fleisch in Indien beträgt 4 Kg im Jahr (Deutschland 64!!!! Kg im Jahr ) .
Selbst Mc Donald mußte hier sein Angebot umstellen. Hier gibt es keine Burger aus Rind- oder Schweinefleisch, dafür aber Veggieburger.
Kühe laufen zahlreich durch die Straßen - sind aber heilig. Schweine flitzen auch umher - aber die essen die Moslems dann wieder nicht. Die Religion untersagt sowieso jeglichen Genuss von Lebensmitteln, die "getötet" werden müssen. Teilweise wird nicht mal Gemüse gegessen, was unter der Erde wächst, da ja bei der Ernte Lebewesen verletzt oder gar getötet werden könnten - Incredible India
Die Küche ist in unseren Augen sehr kohlenhydratlastig. Das ist ja nun gar nicht unser Ding. Nach jedem Essen war man derart vollgestopft, obwohl man nicht wirklich viel gegessen hat. Von den Blähungen ganz zu schweigen.
Kein Wunder, dass es hier kaum schlanke Frauen oder Männer gibt.
Nach 10 Tagen können wir kein indisches Essen mehr sehen und wir freuen uns auf ein saftiges Steak!!!!!

Banana Pancake zum Frühstück

Banana Pancake zum Frühstück

oder Masala Tea mit Parathi.....und Lassi

oder Masala Tea mit Parathi.....und Lassi

....immer schön fettig

....immer schön fettig

Thali

Thali

Thali

Thali

....sah jedes Mal anders aus

....sah jedes Mal anders aus

Thali wurde Dirk sein Leibgericht...eine Art indisches all-you-can- eat....

Thali wurde Dirk sein Leibgericht...eine Art indisches all-you-can- eat....

Unterkünfte:

Wir haben in unterschiedlichsten Unterkünften geschlafen - Hotel, Haveli und Gästehäuser. Dabei haben wir darauf geachtet, dass diese gute Kritiken im Internet bekommen haben und sauber waren. Für indische Verhältnisse haben wir etwas tiefer in die Tasche gegriffen und ca. 18-49 Euro die Nacht gezahlt. Das war es uns wert gewesen.
Wir haben auch mal in ein Gästehaus geschaut, was preiswerter war ( ca. 5-10 Euro ) .....aber das war dann doch nicht so unser Ding !!!
Billig um jeden Preis muss dann doch nicht sein. Bei der Armut, welcher man tagsüber so begegnet ist, wollten wir es nachts schön und vor allem ungezieferfrei haben. Vor 10 Jahren hätten wir in den billigen Unterkünften vielleicht noch mitgemischt, aber aus dem Alter sind wir wohl raus.
Wir wollten Indien ja auch ein wenig genießen, da waren uns gute Unterkünfte jeden Euro wert gewesen.
In anderen Ländern Asiens hätte ich jedoch bei gleicher Preisklasse mehr geboten bekommen.

Blick von einer Haveli

Blick von einer Haveli

Haveli...eine altes Herrenhaus umgebaut als Unterkunft.

Haveli...eine altes Herrenhaus umgebaut als Unterkunft.

Sehenswürdigkeiten und ihre Eintrittsgelder:

Bei den meisten Sehenswürdigkeiten muss man tief in den Geldbeutel greifen. Wobei Unterschiede zwischen den Einheimischen und den Ausländern gemacht wird. Ausländer zahlen gleich das Vielfache der Eintrittsgelder (meist das 4-5fache, oder gar mehr ).
Oftmals haben wir bis zu 10 Euro gelöhnt. Das hat sich ganz schön summiert auf Dauer.
Hinzu kommt, dass aber auch wirklich jeder Tip von einem erwartet. Wir haben oft Abstand davon genommen.
An den Sehenswürdigkeiten stehen dann auch die Schlepper, die einem aber auch alles andrehen wollen....unglaublich.

Unser Fahrer Raju......

Unser Fahrer Raju......

Unser Indientrip war so wie wir ihn organisiert hatten - schön bequem. Wir würden dieses Land auch wieder auf diese Art und Weise bereisen. Für alles andere benötigt man echt harte Nerven. Somit müssen wir uns erst mal von Indien erholen und alles sacken lassen. Dieses Land hat unglaubliches Potential, was leider in unseren Augen nicht oder nur schlecht genutzt wird.
Wichtigste Lektion: Vertrau keinem Inder! Es wird zu 85 Prozent gelogen, dass sich die Balken biegen!!!! Leider geht der geringe ehrliche Teil dabei unter. Wir hatten Glück und ausreichend Menschenverstand uns nicht auf das Kreuz legen zu lassen.
Ab nach DUBAI!!!!

© Manu R., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Es geht mal wieder los!!!!Nachdem wir eine Weile zu Hause waren, hat das Fernweh uns wieder gepackt, haben eine Auszeit bei unserem Arbeitgeber beantragt und haben unsere Route geplant.
Details:
Aufbruch: 27.08.2014
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 27.01.2015
Reiseziele: Deutschland
Großbritannien
Südafrika
Namibia
Botsuana
Simbabwe
Mauritius
Australien
Neuseeland
Taiwan
Vietnam
Thailand
Myanmar
Singapur
Indonesien
Indien
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Manu R. berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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