Rajastan und weiter

Reisezeit: Januar - Juni 2016  |  von Petra Gugler

Dharamshala, we love it!

Gestern sind wir durch die Einkaufsstraße gebummelt und haben ein wenig geshopped, hier können wir Geld ausgeben, das war uns sofort klar. Beim Kaffeetrinken haben wir sonderbare Touris beobachtet und Einheimische mit Trachtenkleidung. Aber sie haben echt ausgesehen. Als würden bei uns die Menschen mit Dirndl und Krachlederner rumlaufen. Und dann stürzt auf einmal ein Raubvogel neben uns hernieder, schnappt seine Beute und wir hören nur noch den Flügelschlag und er ist wieder weg! Und gleich darauf klettert ein urgrosser monkey in einen geparkten LKW, durchstöbert die Ladefläche und macht es sich mit seiner Beute am Trafo gemütlich. Ich bin aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen. Und das bei gutem Kaffee und Bruschetta. Nach einem Abendessen mit Mountainview sind wir ins Zimmer und haben dort noch den Ausblick und das wirklich schöne Zimmer genossen. Nur das Internet funktioniert nicht so besonders.
Heute sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück in die Tourist information und haben Auskünfte eingeholt. Wir waren beim Schneider, der eine Hose flickt und aus den Stoffen, die ich in Indonesien gekauft habe 3 Hosen näht, er verlangt 4,50€ pro Hose! Ist das nicht unglaublich?
Danach sind wir zum buddhistischen Zentrum und haben den Tempel besichtigt. Während ich auf Andreas gewartet habe, der nochmals zurück ist, ist ein Tempelhund zu mir gekommen. Zuerst wollte er gestreichelt werden und dann ist er aggressiv geworden, hat versucht mich in die Hand zu beissen und die Bluse geschnappt und immer wieder nach mir geschnappt. Ich hab echt keine Angst vor Hunden, aber der war voll crazy und hat nicht aufgehört mich anzugehen. Da bin ich geflüchtet!

Dann sind wir über den Markt zurück und haben wieder wichtige Dinge gekauft und guten Kaffee getrunken. Eine nette Einheimische hat uns erzählt, dass so viele bettelnde Menschen in der Stadt sind, weil jetzt im Mai zu Vollmond geben die buddhistischen Menschen Geld und Kleidung für die armen Menschen. Seit sich das herumgesprochen hat kommen die bettelnden Leute aus ganz Indien angereist. In der Stadt sind unglaublich viele bettelnde Frauen mit mehr oder weniger kleinen Kindern unterwegs. Die gehen mir voll auf den Geist. Nur weil sie ein Kind haben können sie ja trotzdem arbeiten, oder? Ich meine, was glauben die, das wir a bissl bled san? Ich geb gerne alten oder behinderten Menschen Geld, wie zu Hause. Noch dazu erzählen uns alle, dass alle armen Menschen von der Regierung Lebensmittelmarken bekommen. Und viele der bettelnden Frauen haben ein Handy, und Kindern geb ich sowieso aus Prinzip kein Geld!
Aufgrund der buddhistischen Festivitäten haben wir unseren Nachbarn seine Holyness den Herrn Dalai Lama noch nicht getroffen, obwohl er in der Stadt ist. Er hat halt a bisserl was zu tun. Schau ma mal ob wir ihn noch Treffen.
Nachdem in Indien eine unglaubliche Hitzewelle herrscht, haben wir beschlossen, 2 Tage länger hier zu bleiben. Und alle sagen für Amritsar reicht 1 Tag, also mach ma das so.
Gestern am Abend hat es geregnet und die vollen Strassen waren in Kürze leergefegt. Wir haben uns 1 Flasche Cidre gekauft und seit 4 Monaten wieder einmal Alkohol getrunken. Sehr lecker, aber danach waren wir beduselt.
Gestern waren wir in Lower Dharamshala und haben eingekauft. Andreas hat sogar einen kleinen Polster gefunden. Am Nachmittag war ein Sturm mit Blitz und Donner und Stromausfällen aber kein Regen.
Für heute haben wir ein Auto gebucht und waren bei der alten anglikanischen Kirche und beim Friedhof. Und dann sind wir zum Tempel, wo der Trail in die Berge beginnt: ein Irrsinn, wenn wir das gewusst hätten, aber das sagt niemand. Erstens wälzt sich eine Autokolonne den Berg hoch und es ist keine Straße, sondern ein schmaler Weg. Und jetzt am Wochenende sind die fetten Autos der ei heimischen Touris aus Delhi und Punjab unterwegs. Wir hatten wirklich Angst, obwohl der Fahrer eh gut und vorsichtig gefahren ist! Oben sind 100 e Autos und indische Menschen mit ihrer neuen Bergausrüstung oder auch Flipflops oder Sandalen. Viele haben eh nur Fotos gemacht. Überall liegt Müll rum. Natürlich ist die Landschaft großartig und der Ausblick unglaublich. Aber wenn wir gewusst hätten, was uns erwartet, hätten wir großzügig verzichtet. Den Wasserfall haben wir gleich gecancelt und sind auf den Schreck hin einmal Kaffeetrinken gegangen.

Schräge Menschen auf der Strasse

Schräge Menschen auf der Strasse

Einer der 4500 bis 5100 m hohen Gipfel des Dauladhar

Einer der 4500 bis 5100 m hohen Gipfel des Dauladhar

Im Tempel im tibetischen Zentrum

Im Tempel im tibetischen Zentrum

Andreas beim Friseur

Andreas beim Friseur

St. John in the dark

St. John in the dark

Hauptstrasse in der Früh

Hauptstrasse in der Früh

© Petra Gugler, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir, Andreas und ich starten von Graz über Frankfurt und Delhi nach Jodhpur und werden weitere Teile von Rajastan bereisen. Wie es weitergeht werden wir vor Ort bestimmen, ebenso die Länder die wir noch bereisen und wann es zurück nach Graz geht, geplant sind derzeit 5 Monate.
Details:
Aufbruch: 21.01.2016
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 30.06.2016
Reiseziele: Indien
Thailand
Laos
Malaysia
Indonesien
Italien
Der Autor
 
Petra Gugler berichtet seit 8 Jahren auf umdiewelt.
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