abenteuer indien interscholz

Reisezeit: März / April 2016  |  von bernd scholz

noch mehr dehli

Mein Silberschmied bei der Arbeit

Mein Silberschmied bei der Arbeit

noch mehr dehli

Ich habe mir von berlin einen entzündeten hals mitgebracht. Dies und ein magengrummeln nach dem gestrigen nescafe sind die einzigen problemchen bisher. Etwas umstellungsschwierigkeiten (Zeitverschiebung)muß ich ja nicht erwähnen,führen aber dazu,mitten in hiesiger nacht wach zu liegen. Irgendein stoned hippie spielt wirklich schlecht Gitarre,ich denke,was soll dasdenn,es ist 4h früh? und versuche,durchzuwinken. Das ist eben in guesthouses wie dem ajay das gewisse Etwas. In größeren Spießerhotels kommen dann die verwöhnten Großstadtgören gleich mit dem Bose-booster und hören ihre enerviernde honk-mucke...gut das es oropax gibt.
Ich trinke meinen frühkaffee auf der Terrasse,und beschließe tagesagenda. Laufe zur metro am new dehli railway station(es is das fest "holy" und noch voller als üblich. Ich überquere die gleise auf dieser wunderbaren Fußgängerbrücke,die mich an den bahnhof ostkreuz erinnert(oder Regensburg,für bayern)und fahre zu Bahnhof chawni chowk,dort steige aus und hammervoll ist's,Orientierung schwierig. Ich möchte zum SilberMarkt,Dariba Kalan,zur großen Moschee&zum Red Fort. Nehme fahrradrikscha,20 rupies für 500m. Hätte laufen können,aber wohin? Und wer ernährt die rikscha-fahrer?
Ich lasse mir einen ring zeigen,den zweiten nehme ich ohne zu handeln. Der mann macht ihn mir passend,es ist schön,ihn so gewissenhaft arbeiten zu sehen. Das geld (500)hat er echt verdient. Er erklärt mir noch den weg zur moschee,es zeigt sich,daß es 300m sind,aber in so engen gassen bin ich für jeden hinweis dankbar. Nebenbei bemerkt(und ohne daß ich Kommission erhalte):ich reise mit der printausgabe des lonely planet,einem fetten Wälzer,der aber profund und meiner ansicht sein geld wert ist...wenn man ihn gebraucht ersteht.

Die große Moschee ist eingebettet in wunderbar ranzig,schmierige kaufmannsgassen und man sieht ihr ihr alter an. 300 ruppen möchten sie eintritt,ich versuche es an 3 eingängen kostenlos,vergeblich. Eigentlich möchte ich nur auf's Minarett,das auch weitere 100 kostet,aber 400 ist mir der Spaß nicht wert. Ich umrunde sie andächtig außen,erheitert und neugierig beobachtet und lasse mich an einer ecke auf dem bordstein nieder. Ein alter rikschafahrer lächelt mich an ohne mich vollzuquatschen,ich habe eine erinnerung an meinen verstorbenen kumpel C.H. ,denke,der würde jetzt sagen: "der Alte hier hat aber auch fett geraucht"!
Er steckt sich ein biedie an und ich frage mit den Augen,ob ich auch eines erhalte,mit erfolg. Ich paffe mein erstes biedie in indien und bin happy. Ich laufe die paar schritte zum Red Fort und mache einige selfies. Die Gauner-Frequenz schnellt in die Höhe. Diese Stätten ziehen uns und damit sie an wie die fliegen.
Eigentlich möchte ich ins ghandi museum laufen,aber das gekrsute nervt mich,habe plötzlich Sehnsucht nach ruhe. Ich beschließe,zurückzukehren zur metro,um den nachmittag mit einem eis oder milchshake,von dem ein bekannter so schwärmt,zu begehen. Beides gibt's ecke A-Block am conought circle. Am chowni chowk metro setze ich mich noch in eine kleeine grüne Oase,wo einheimische chillen,und genieße das Hiersein.
Am circle nehme ich beides: mango milch shake UND kassada slice,eine indische fürst pückler variante. Mmmmh,lecka!!!
Ich schleiche mich auf mir unbekannten pfaden ins hotel,es ist 6 und schreibe dies hier. Wow,ich kann euch sagen...hammer. Aber ich profitiere von meinen nordafrikanischen Touren,ähnlich schmuddelig,busy und aufregend. Das ist ja das schöne, same same,but different ....

Wundersames kassada slice

Wundersames kassada slice

© bernd scholz, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
es geht zum ersten mal für mich nach indien,Traum meiner jugend,..und zwar im alter von 54 lenzen..
Details:
Aufbruch: 19.03.2016
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 22.04.2016
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
bernd scholz berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.
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