Mit dem Zug nach Südostasien

Reisezeit: August 2017 - Juni 2018  |  von Helmut V.

Indien - Puschkar - heilige Stadt der Hindus

Blick über Puschkar

Blick über Puschkar

Puschkar 22. - 25.1.

Laut einer Sage hat einst Lord Krishna bei einer Wanderung durch diese Wüstenlandschaft eine Lotusblüte fallen gelassen . An der Stelle wo drei Blütenblätter auf den Boden fielen entstanden drei Seen. Der größte der Drei ist heute umringt von 52 Ghats, das sind Plattformen von denen Treppen ins Wasser hineinführen um heilige, rituelle Waschungen abzuhalten.Umgeben ist das Ganze von zahlreichen Tempeln die den verschiedensten Göttern gewidmet sind. Unmittelbar dahinter reihen sich hunderte von Shops, Devotionalien Verkäufern, Restaurants, Hotels und weitere kleine und kleinste Tempelchen. Alles was die zahlreichen Pilger und Touristen so brauchen. Hier erlebt man im Angebot einen Querschnitt von dem was Indien zu bieten hat.
Um 5 Uhr in der früh kommen wir total durchgefroren in Puschkar an. Im Sleeperbus ließ sich das Fenster unserer Schlafkabine nicht richtig schließen und so verbrachten wir uns auch Andere die Nacht bei zugigen 15 Grad. Im Hotel dürfen wir dann bereits um 6 Uhr früh, ohne Aufpreis, in unser Zimmer und genießen die heisse Dusche. Dann schlafen wir erst einmal drei Stunden bevor wir uns nach einem Frühstück auf der Dachterrasse zur Stadterkundung aufmachen. Die Stadt ist ein Einkaufsparadies für alle Schmuck- , Edelstein-, Stoff- und Bekleidungsliebhaber. Indien als Konzentrat! Auch wir kommen nicht ganz ungeschoren davon. Wir umrunden den See und bewundern die vielen Tempel und zum Teil wunderschönen, alten Häuser. In den Straßen der Altstadt wetteifern die Auslagen der Geschäfte und die Saris der zahlreichen Pilgerinnen um die schönsten Farben.
Heute, am 23.1. wandern wir bereits vor Sonnenaufgang zum Savitri Tempel. Erbaut zu ehren von Bramas erster Frau. Nach gut einer Stunde erreichen wir über mehrere hundert Treppenstufen den Tempel, der sich in einem großen, hässlichen Gebäude auf einem Hügel vor der Stadt befindet. Der Tempel ist ein unscheinbarer Raum in dem Gebäude in dem sich außerdem noch Zimmern der Priester sowie ein kleiner Shop befindet. Der Tempel gibt uns nicht soviel, die grandiose Aussicht jedoch schon. Im Shop freuen wir uns über einen heissen Masala Chai. Beim Abstieg bewundern wir einige Pilger, die Frauen in ihren schönsten Saris, die sich die vielen Stufen hinaufkämpfen und die ebenfalls vorhandene Seilbahn ignorieren. Immer wieder muß Tina , wegen ihrer Größe, als Fotomotiv mit den Damen herhalten. Zurück im Hotel gibt's dann ein gutes Frühstück - Müsli mit verschiedenen frischen Früchten.

Dann gönnen wir uns eine 90 min. Ganzkörpermassage. Einfach ein Traum! Anschließend Sightseeing! Bummel durch die engen Gassen in denen sich die ganze Welt trifft: Alt-Hippies, Rucksacktouristen, Pauschaltouristen , Hippie-Chic-Damen im Einkaufsrausch, Aussteiger etc. Einfach wunderbar bei einem Kaffee oder Chai zu sitzen und zu beobachten - aber auch ein Teil davon zu sein. Nicht zu vergessen die vielen Pilger die ebenfalls reichlich einkaufen. Den Sonnenuntergang erleben wir dann auf dem Gandhi-Gath , hier wurden die Asche Gandhis im See verstreut.
Am 25. und 26.1. besuchen wir den einzigen Bramatempel in Indien. Es ist eine hinduistische Tempelanlage mit vielen kleinen Tempelchen, Grotten und anderen Gebetsplaetzen durch die die Pilger durchgeschleust werden. Ein Ort, an dem man die Gebräuche der Hindus sehr schön beobachten kann. Von hier werden wir von einem Brahmanen hinunter zum See, an ein Gath geführt wo , für uns beide getrennt, eine Zeremonie abgehalten wird. Hierbei wird um Segen für uns, für unsere Familie und alle Wesen der Welt gebetet. Anschließend bittet der Priester uns, und das finden wir nicht mehr so schön, je um eine "freiwillige" Spende von 2100 Rupien ( 20$) für ein Essen für arme Menschen. Wir ziehen dann nach einer Spende von 1000 Rupien und einem verärgerten Priester davon. Wir finden in der Stadt noch weitere sehr schöne Tempel in denen man nicht versucht, uns Touristen abzuzocken. Wir genießen die Vielfalt der Stadt Puschkar bevor wir uns dann am Abend des 26.1 wieder reisefertig machen. Um 20:00 Uhr startet dann unser Sleeperbus nach Agra. Bereits nach 15 Minuten Fahrt platzt ein Reifen und nach längerer Suche stellt die Mannschaft fest, dass es keinen Ersatzreifen gibt. Nach einigen hektischen Telefonaten und einer halben Stunde Wartezeit kommt dann ein Taxi mit einem Ersatzreifen der den Slics der Formel Eins alle Ehre machen kann. Dann , nach der Montage , können wir wieder in unsere Schlafkabine aber an schlafen ist nicht zu denken. Das Ersatzrad hat eine solche Unwucht, das aus dem "Sleeper ein "Shaker" wird und uns bereits nach kurzer Zeit sämtliche Knochen weh tun. Außerdem schließen auch hier die Fenster nicht richtig so daß wir bei 6 Grad und Zugluft die Nacht verbringen. Gut, dass wir diesmal den Schlafsack griffbereit hatten, um uns gegen die gröbste Kälte zu schützen.
( Leider gibt es wegen einem Defekt an der Kamera fast keine Bilder )

Auf dem Rooftop

Auf dem Rooftop

© Helmut V., 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Meine Frau Martina und ich fahren mit der Transsib nach Peking und von dort weiter nach Vietnam,Laos und Kamboscha. Wie es dann weiter geht wird sich zeigen.
Details:
Aufbruch: 24.08.2017
Dauer: 10 Monate
Heimkehr: Juni 2018
Reiseziele: Ungarn
Russland / Russische Föderation
Mongolei
China
Vietnam
Laos
Kambodscha
Thailand
Indien
Nepal
Der Autor
 
Helmut V. berichtet seit 7 Jahren auf umdiewelt.
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