Sri Lanka

Reisezeit: Februar 2003  |  von Meinhard + Birgitta Pontilli

Dambulla

Das Städtchen macht entlang der Hauptstraße einen ungeheuer geschäftigen Eindruck. Hier ist das Zentrum für den Obst- und Gemüsehandel. In den großen Markthallen werden die Früchte für den Transport in alle Himmelsrichtungen verladen und die Großhändler schließen heftig gestikulierend ihre Geschäfte ab.
Dambulla beherrscht diese Situation: Geschäfte haben fast immer offen und auch das Internet ist hier. (Man kann hier "Surfen" laut Plakat?).
Nordöstlich vom Ort liegt der idyllische Kandalama-Stausee, hier haben sicher die Bauern und Fischer das Sagen.
Die Attraktion aber sind:
Die Höhlentempel:

Felsentempel

Felsentempel

Vom Parkplatz geht es einen rund 200 m hohen Felsrücken hoch. Der Aufstieg wird belohnt mit einem Rundumblick über weite Teile des "kulturellen Dreiecks" mit seinen kegelförmigen Bergen, Reisfeldern bis zum Monolithen von Sigiriya in der Ferne, letzterer ist allerdings erst beim Abstieg zu sehen.
In den fünf Höhlen wohnten vermutlich bereits vor rund 2200 Jahren Mönche: König Vattagamani Abhaya (Vatta Gamani) nämlich hatte im Jahr 102 v. Chr. in den Gewölben Zuflucht vor den Tamilen gefunden und hier aus Dankbarkeit ein Kloster errichten lassen. Die vielen Buddhastatuen, Fresken und Wandmalereien sind in den vergangenen tausend Jahren hinzugefügt und in den 1990er-Jahren mit Hilfe der UNESCO restauriert worden.

Am Eingangstor heißt es wieder die Schuhe ausziehen. Diesmal aber behalte ich die Socken an, da es ohne sie unmöglich ist, für ein Foto ruhig zu stehen, so heiß sind die Felsen und Steine. Man darf auch in den Höhlen wieder fotografieren, ohne Blitz.

Im ersten Felsentempel ruht ein aus Granitfelsen gemeißelter 14 m langer Buddha, kurz vor dem Übergang ins Nirwana, mit seinem Lieblingsschüler Ananda zu seinen Füßen. (Die Höhle wurde herausgemeißelt!) Die Höhlendecke ist niedrig, die Beleuchtung schummrig. Dieser Buddha ist bereits im Nirwana – an der Haltung der Füße erkennbar (leicht versetzt). Beachtenswert sind auch die 700 Jahre alten Deckengemälde.

In den Höhlen

In den Höhlen

Die zweite und größte Höhle beherbergt die kostbarsten Heiligtümer, darunter fast 60 Buddha-Statuen in allen Positionen, Hindugötter sowie zwei srilankische Könige (Valagamba und Nissankamalla). Die Decke ist mit 1500 farbenprächtigen Szenen aus Buddhas Leben geschmückt. Die Erleuchtung Buddhas, die Wanderung Vijayas, die Einführung des Buddhismus, die Pflanzung des Bo-Baumes, der Krieg gegen die Invasoren usw.

Deckenmalerei

Deckenmalerei

Ein geologischer Defekt in der Felsformation, in der sich zwei Blasen treffen, hat einen kleinen Hohlraum geschaffen, durch den das Wasser in die Höhle sickert und in eine Schale tropft. Es ist heiliges Wasser und wird für religiöse Zwecke verwendet.
Im dritten Höhlengewölbe sind der letzte Kandy-König Rajasingha und weitere 57 Buddha-Figuren aus Marmor, Sandel- und Ebenholz versammelt.

Dagoba in der 4. Höhle

Dagoba in der 4. Höhle

Im vierten Gewölbe wartet eine kleine Dagoba, die einst den Schmuck der Gattin von König Valagamba enthalten haben soll.

In der letzten Höhle

In der letzten Höhle

Die letzte Höhle birgt einen liegenden Buddha, umgeben von weiteren zehn Abbildern des Erleuchteten, und Wandmalereien. Auch Statuen von Kataragama und Vishnu sind hier.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Perle im indischen Ozean, Märchenland der Tropen, Garten Eden auf Erden, Land der Hyazinthen, der Rubine... Insel der Götter und Juwelen - Trauminsel meiner Kindheit! Schon Marco Polo schrieb: "Sie ist...die beste Insel der Welt." ... und auch Hesse ging auf dieser Insel das Herz über...
Details:
Aufbruch: 15.02.2003
Dauer: 10 Tage
Heimkehr: 24.02.2003
Reiseziele: Sri Lanka
Kandy
Der Autor