Brit & Seb unterwegs in Sri Lanka

Reisezeit: September / Oktober 2013  |  von Sebastian Wetzel

30.09./01.10.2013 Nuwara Eliya/Horton Plains

Provinzstadt Nuwara Eliya

Am spaeten Nachmittag des 30.09. erreichte unser Zug Nanu Oya, unser erster Anlaufpunkt, da unser eigentliches Ziel Nuwara Eliya ueber keinen eigenen Bahnhof verfuegt.
Die wenigen Kilometer bis nach Nuwara Eliya legten wir per Shuttle Bus fuer einen Spott-Preis zurueck. Dass dieser mit grosser Wahrscheinlichkeit nur realisiert werden konnte, da ein anderes, betuchteres Paerchen das dreifache bezahlte, haben wir 'mal so hingenommen.

Auch die Herbergssuche gestalteten wir eher unkompliziert, da wir bereits am fruehen naechsten Morgen zum naechsten Ausflug aufbrechen und anschliessend unseren urspruenglich gebuchten Zug nach Ella erwischen wollten. Daher liessen wir uns zu einem x-beliebigen, aber guenstigen Guesthouse fahren (natuerlich wieder im Besitz der Schwester des Mannes der Freundin etc. von unserem Fahrer...).

Angesichts der ENORMEN STRAPAZEN und GROSSEN SCHMERZEN, die wir durch unsere Besteigung des Adam's Peak erfahren mussten (ich muss dies ausdruecklich so schreiben, da laut Britta das letzte Kapitel nicht einmal ansatzweise ihre Qualen dargestellt hat), goennten wir uns eine absolute empfehlenswerte Bein-Massage und erkundeten noch kurz die Stadt.

Nuwara Eliya ist allerdings eher arm an Attraktionen. Als britischste Stadt Sri Lankas geruehmt, hat sie ausser einer Pferderennbahn, einem Golfplatz, einem kleinen Park und ein paar wenigen "britisch" anmutenden Haeusschen nicht viel zu bieten.
Zumindest liegt die Stadt sehr schoen im Hochland und erlaubt durch ihr kuehles Klima eine kleine Pause von der tropischen Hitze.

Fuer den naechsten Morgen hatten wir uns entschlossen, die Horton Plains zu "erwandern".

Zugfahrt nach Nuwara Eliya

Zugfahrt nach Nuwara Eliya

Horton Plains

Die sogenannten Horton Plains wurden 2010 von der Unesco zum Weltnaturerbe erklaert. Wie bei allen Nationalparks in Sri Lanka geht dies einher mit unglaublich unverschaemten Eintrittspreisen von ca. 20 USD pro Person (Eintrittspreis plus Service Charge plus Steuern etc.).

Der auf 2100m Hoehe liegende Park ist etwa 1,5 Stunden von Nuwara Eliya entfernt und wirkt mit kilometerlangen Graslandschaften, kleinen Baeumen und etlichen Huegeln sehr "un-sri lankisch".
Unangefochtenes Highlight desselben ist das beruehmte "World's End", bei dem das Hochplateau der Horton Plains etwa 900m steil abfaellt und einen wundervollen Ausblick erlaubt. Daneben findet man noch einen schoenen Wasserfall sowie das "Small World's End" (selbes Prinzip, nur kleiner).
Dass dieser Landstrich ueberhaupt noch so urspruenglich erhalten geblieben ist, liegt allein daran, dass die Englaender, allen voran der ehemalige Gouverneur Ceylon's, Sir Robert Horton (daher der Name), hier so schoen Leoparden und Elefanten jagen konnten...

Der 10 km lange, etwa 4 Stunden dauernde Rundweg hat zwar eine eher gemaessigte Schwierigkeit, stellte uns mit seinen vereinzelten knackigen Steigungen und der Morgenhitze vor grosse Herausforderungen und zog sich am Ende doch ziemlich in die Laenge...

Insgesamt sicher eine schoene Gegend fuer Wanderfreunde, aber unseres Erachtens sicher nicht DAS Highlight Sri Lankas.
Da wir den Ausflug doch schneller als erwartet beendeten, waren wir sogar frueher als notwendig am Bahnhof in Nanu Oya - so frueh, dass wir unsere super-mega-klasse Tickets fuer das Observation Deck (welche zwar ueberteuert waren, aber laut einhelligem Feedback keinen besseren Blick aus dem Zug erlaubten) verfallen liessen und fuer 'nen Appel-und-en-Ei einen drei Stunden frueheren Zug in der dritten Klasse buchten.

Letztes Ziel des Hochlands sollte Ella sein - ebenfalls wieder ein Ort in wunderschoenem Bergpanorama.

Wenigstens nicht mehr so steil wie Adam's Peak

Wenigstens nicht mehr so steil wie Adam's Peak

Durch diese Gasse muss er kommen

Durch diese Gasse muss er kommen

Joa Wiesen eben

Joa Wiesen eben

Baker's Falls

Baker's Falls

Baker's Falls

Baker's Falls

Und wieder Graslandschaft

Und wieder Graslandschaft

Nach uns waren die Schulklassen an der Reihe

Nach uns waren die Schulklassen an der Reihe

© Sebastian Wetzel, 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
"Die Bezaubernde" (Serendib), "Perle des Indischen Ozeans", "die Wundervolle" (Llankai) - klingt ja toll... Und da es in den vergangenen Jahrhunderten keine Horden von Marketing-Experten gab, müssen diese Bezeichnungen ja wahr sein. Also nichts wie ab nach Sri Lanka!
Details:
Aufbruch: 21.09.2013
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 18.10.2013
Reiseziele: Sri Lanka
Der Autor
 
Sebastian Wetzel berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.