Sri Lanka

Reisezeit: November / Dezember 2014  |  von Konstanze G.

Sigiriya

Sigiriya ist ein Monolith in Sri Lanka, auf dem sich die Ruinen einer historischen Felsenfestung befinden. Der Name leitet sich von 'Siha Giri' ab, was Löwenfelsen bedeutet.
1982 wurde Sigiriya von der UNESCO zum Weltkulturerbe erklärt.
Sigiriya ist zweifellos traumhaft schön. Auf den Felsen einen Palast zu bauen ist tatsächlich keine schlechte Idee.

Steile Eisentreppen führen auf den Felsen, auf halber Höhe sind die Wolkenmädchen zu sehen. Erotische Kunst vor 1500 Jahren. Ich war wieder begeistert. Die Fresken sind einfach wundervoll. Ich ließ meinen Fotoapparat surren.

Die Leuchtkraft der Naturfarben, mit denen sie gemalt wurden, ist erstaunlich gut erhalten; die Haut der Grazien schimmert in warmen Goldtönen. Die Anmut ihrer Bewegungen und Handhaltungen, ihr üppiger Juwelenschmuck, die großen Ohrringe, ihre schmalen Taillen, echte erotische Kunst die schon 1500 Jahre alt ist.

Forscher konnten auf der Spiegelwand den folgenden Spruch entziffern:
"Frauen euresgleichen lassen die Herzen der Männer zerfließen und ihre Körper erbeben."

Die Wolkenmädchen ein absolutes Highlight und Muss für jeden Sri Lanka Newcomer. Ich war hellauf begeistert.

Krimigeschichte und Luxuspalast mit Aussicht, so ist es in Sigiriya zugegangen.

Der weitere Aufstieg auf das Plateau des Felsblocks ist zwar schweißtreibend und nur für Schwindelfreie geeignet, doch die gigantische Festung dort oben ist es wert. Die Geschichte klingt wie ein Krimi: König Kassapa riss im Bruderkampf den Thron an sich und mauerte seinen Vater lebendig ein. Um vor Angriffen seines Bruders geschützt zu sein, errichtete er die Festung auf dem Felsen.

Es muss ein Luxuspalast des kunstverliebten Kassapas gewesen sein: Durch das Maul eines Löwen ging es in den Palast, noch heute sind die Löwenpranken, Swimmingpools, in den Fels geschliffene Sofas und Liegestätten und unzählige Zimmer aus Ziegelstein zu sehen. Ein Wunder wie das Baumaterial auf den 200 Meter hohen Monolith geschafft werden konnte. Die Aussicht über die Ebene mit hellgrünen Reisfeldern, glitzernden Seen im Dschungel und die Silhouette von nebelverschleierten Bergen am Horizont sind beeindruckend.

Tipp: Wasser für den Aufstieg über die vielen kleinen Treppenstufen mitnehmen, denn auf dem Löwenfelsen gibt es nichts zu kaufen. Es ist keine schlechte Idee in Sigiriya so ein paar Tage zu bleiben. Von Sigirya kann man ganz einfach mit einem Linienbus nach Dambulla fahren, um die Tempel zu besichtigen. Überall im Dörfchen gibt es niedliche Guest Houses und der Touristen Trubel ist moderat. Man findet ein paar kleine Traveller Kneipen usw. die allgegenwärtigen Kokusnussstände usw. Das ganze Traveller Ensemble und ich liebe es.

Und ich liebe Sri Lanka, ich habe mich unwiderruflich in diese Insel verliebt. Wer braucht noch Thailand? Ich habe immer wieder Reisende getroffen, die nur nach Sri Lanka wollen und teilweise schon seit 30 Jahren hierhin fliegen. Sri Lanka ist unglaublich schön. Zum Glück auch, dem "Main Stream Ruf der 90-er Jahre" auf den Leim gegangen, wunderte ich mich immer wieder, weshalb ich nicht schon viel viel früher nach Sri Lanka geflogen bin. Eine Trauminsel und im Laufe der Reise stellte sich immer wieder heraus wie besonders Sri Lanka doch tatsächlich ist - damals und heute und wahrscheinlich auch immer bleiben wird.

© Konstanze G., 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Einmal rund-um Sri Lanka
Details:
Aufbruch: 29.11.2014
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 28.12.2014
Reiseziele: Sri Lanka
Der Autor
 
Konstanze G. berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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