Iran Nordwest-Rundreise im März und April 2013

Reisezeit: März / April 2013  |  von Ulrike Bohra

Reiseroute: Teheran - Qazvin - Masuleh - Bandar Anzali - Talesch - Ardabil - Sareyn - Tabriz - Marand - Jolfa - Maku - Khoy - Orumiyeh - Kandovan - Takab - Zanjan - Soltaniyeh - Hamadan - Malayer - Arak - Isfahan - Teheran

Teheran

Die Brüder Omidwar in der Arktis - Saad Abad Palastanlage - Gebrüder Omidwar - Museum. 29. März 2013.

Die Brüder Omidwar in der Arktis - Saad Abad Palastanlage - Gebrüder Omidwar - Museum. 29. März 2013.

Parkszene vor dem Weißen Shah-Palast in der Saad Abad Palastanlage im Norden Teherans.

Parkszene vor dem Weißen Shah-Palast in der Saad Abad Palastanlage im Norden Teherans.

Menschenschlange vor dem Grünen Palast (Pahlavi-Dynastie) - Saad Abad Palastanlage im Norden Teherans.

Menschenschlange vor dem Grünen Palast (Pahlavi-Dynastie) - Saad Abad Palastanlage im Norden Teherans.

Menschenschlange vor der Saad-Abad Palastanlage im Norden Teherans.

Menschenschlange vor der Saad-Abad Palastanlage im Norden Teherans.

Parkszene vor dem Weißen Shah-Palast mit Magnolien und Heldenstandbild.

Parkszene vor dem Weißen Shah-Palast mit Magnolien und Heldenstandbild.

Parkszene in der Saad-Abad Palastanlage, Aufstieg zum Grünen Palast.

Parkszene in der Saad-Abad Palastanlage, Aufstieg zum Grünen Palast.

Reza Abbasi Museum und Saad Abad Palastanalge - 29. März 2013

Nach der Landung am Imam-Khomeini Flughafen um 7 Uhr wurde ich von Herrn Ahmed Habibi abgeholt und ins Hotel Iranshahr gebracht. Mein erster Eindruck auf dem Weg nach Teheran ist, dass mich die Autobahn und die gestreiften hohen Bordsteine sehr an Südrussland erinnern. Um die frühe Uhrzeit erstaunlich wenig Verkehr, vor mir im grauen Dunst die Millionenmetropole Teheran. Vorbei am mächtigen, mit Baukränen bestückten Mausoleum des Gründers der Islamischen Republik Iran - Ayatollah Ruhollah Musavi Khomeineis - dessen Konterfei stets streng und wachsam von den Hauswänden und Moscheen blickt, solange ich durch das Land fahre. Ich wechsle ein paar Worte in gebrochenem Farsi mit Ahmed, dem Fahrer. Vom Nachtflug übermüdet, gelingt es mir dennoch, erste Eindrücke festzuhalten. Die steil bergan steigenden Straßen, je weiter wir nach Norden fahren, Häuserschluchten, schmutziggelbe Backsteinbauten, Betonmauern, dazwischen immer mal zartes Hellgrün auf den Grünflächen neben der Stadtautobahn.

Nach der Ankunft im Hotel Iranshahr ziehe ich mich erst einmal um und frühstücke im Restaurant allein, nach kurzer Bekanntschaft mit Frau Parto Hassanizadeh, meiner Reiseführerin durch Teheran.

Ahmed fährt uns beide zuerst zum Reza Abbasi Museum, wo ich von der Fülle und Vielfalt der persischen Keramik und Miniaturmalerei ganz benommen werde, nun, es ist auch schlicht sehr warm in Teheran, 24°C, nach einem Abflug aus München im kalten März bei 7°C.

Nach dem Mittagessen werden wir zur Saad Abad Palastanlage im Norden der Stadt gefahren, wo wir zunächst in einer langen Schlange vor dem Haupteingang stehen. Ich bin atemlos und verwundert angesichts der farbenfroh und festlich angezogenen Frauen, der lärmenden Kinder, der mondänen Hochsteckfrisuren unter den bunten Kopftüchern, der hochhackigen Schuhe...und ich selbst sehe aus wie ein Exot unter ihnen, mit meinem hellblauen pakistanischen Shalwar Kameez, dem dunkelblauen Hedjab und meinem karierten Rucksack. In Iran trägt niemand außer Touristen einen Rucksack.

Nach dem Eingang geht es steil bergauf zum Grünen Palast. Dieser wurde 1928 errichtet und erlaubt mir nur kurze Blicke in die prächtigen Wohnräume der Pahlavi-Familie. Die Opulenz ist überwältigend.

Mehr nach meinem Geschmack ist das Reisemuseum der Brüder Omidwar, zweier Abenteurer, die 1954 eine zehnjährige Weltreise starteten und u.a. bis in die Arktis und Antarktis vordrangen. Die Photos und Exponate sind kurios und außergewöhnlich. Ich habe eine Schwäche für Abenteurer, beim Anblick der Antarktis-Bilder denke ich an Sir Ernest Henry Shackleton, den Antarktis-Pionier.

Nach Besichtigung des Weißen Palastes und der königlichen Küche mit all ihrer Pracht und ihrem Luxus trinken wir einen Tee und gehen an den Verkaufsbuden zum Ausgang zurück. Hierbei besorge ich mir einen großen dunkelgrünen Baumwollschal mit Fransen, der sich angenehmer tragen lässt als der dunkelblaue nonnenartige Hedschab aus Viskose. An die ständige Kopfbedeckung muss ich mich erst noch gewöhnen. Erschöpft kehre ich zum Abendessen ins Iranshahr zurück. Mir dreht sich der Kopf von der faszinierenden iranischen Kultur, den Menschenmassen, dem Trubel, übernächtigt falle ich ins Bett.

© Ulrike Bohra, 2013
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Die Reise
 
Details:
Aufbruch: 28.03.2013
Dauer: 15 Tage
Heimkehr: 11.04.2013
Reiseziele: Iran
Der Autor
 
Ulrike Bohra berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.
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