Iran - 2014

Reisezeit: April - Juni 2014  |  von Uschi Agboka

Iran - Juni 2014: Teil 2 - Shiraz (Fars)

Shiraz - Nazar Garten - Wir besichtigen dort das Pars Museum. Leider sind keine Fotos von den prächtigen Ausstellungsstücken erlaubt

Shiraz - Nazar Garten - Wir besichtigen dort das Pars Museum. Leider sind keine Fotos von den prächtigen Ausstellungsstücken erlaubt

Detail Pars Museum - Nazar Garten in Shiraz

Detail Pars Museum - Nazar Garten in Shiraz

Basar - Shiraz

Basar - Shiraz

Shiraz (Fars)

14. Mai 2014 20. Tag
Shiraz (Fars)
Park Saadi Hotel - 47,67 Euro mit Frühstück

Um 7 Uhr schellt der Wecker, um 8 Uhr sind wir schon beim Frühstück. Maryam an der Rezeption hat es gemanaged, dass wir eine weitere Nacht im Hotel bleiben können. Außerdem hat sie uns für zwei Nächte ein Hotel in Persepolis besorgt. Zum Dank bekommt sie eine große Dose Kaffee, Toilettenartikel und einige Dollar. Sie empfiehlt uns auch einen günstigen Geldwechsler. Das Hotel in Persepolis müssen wir in bar im Voraus bezahlen, 2.400.000 Rials, plus 70.000 Rials Transferkosten.

Wir fahren mit dem Taxi zu dem Geldwechsler Zand, doch erst um 10 Uhr ist die aktuelle Rate bekannt. So wandern wir zum nahen Nazar Garten und besichtigen dort das Pars Museum. Leider sind keine Fotos von den prächtigen Ausstellungsstücken erlaubt. Pünktlich um 10 Uhr sind wir zurück bei dem Geldwechsler und können weitere Millionen Rials in Empfang nehmen. Und um 10.30 Uhr erscheint auch ein junger Mann in der Touristeninformation. Wir machen einen Bummel durch den Basar, kaufen bei einem Bäcker süße Teilchen und Getränke. Er gibt uns 10.000 zu viel kassierte Rials zurück, nach-dem er mit seinem Chef gesprochen hat, da er die korrekten Preise wohl nicht kannte. Wir sind erstaunt über seine Ehrlichkeit, hätten wir die Falschberechnung doch gar nicht bemerkt.

Nun machen wir uns auf, Imamzadeh Ali ebne Hamze anzuschauen. Ich bekomme von der Dame am Eingang einen Chador verpasst, für den ich 1,10 Euro Leihgebühr bezahlen muss. Im Innenhof werden wir von drei jungen Studentinnen angesprochen. Sie sind alle schwarz gekleidet, arg vermummt und sehen wie Nonnen aus. Eine spricht sehr gut Englisch, sie hat Privatunterricht und ist unter dem Chador bunt und modern angezogen, wie ich sehen kann. Von den Dreien ist nur eine mit der Vermummung einverstanden, sie fühle sich so sicherer, sagt sie mir. Die anderen beklagen sich, es sei warm und unbequem.

Rolf kann hier in dieser Anlage schön fotografieren, was uns erfreut, denn oft ist das Fotografieren verboten und Postkarten finden sich auch nicht, so dass wir keine Bilder von manchen Sehenswürdigkeiten haben.

Imamzadeh Ali ebne Hamze - Ali ebne Hamze war der Neffe Shah Cheraghs und wurde in Shiraz bei der missglückten Rettungsaktion für Imam Reza Anfang des 9. Jh. getötet. Bei dem Erdbeben 1824 wurden alle Gebäude auf dem Gelände zerstört. Gouverneur Hoseyn Ali Mirza ließ die Anlage 1845 neue errichten. Zugang besteht durch ein kleines Portal und einen Vorraum, der zu dem mit Grabplatten auslegten Innenhof führt. Hier befinden sich zwei hohe Zypressen als Lebensbäume und ein Wasserbecken. Die Fassade des Hauptgebäudes ist von zwei Minaretten flankiert. In ihm befindet sich die Kuppelhalle mit dem durch eine Zarih-Gitterverkleidung geschützten Kenotaph im Mittel-punkt. Sie wird durch Spiegelmosaiken und eine schöne weiße Thult-Inschrift auf blauem Grund geschmückt. Hier haben auch Nicht-Muslime Zutritt - ein Chador wird gegen Entgelt für Frauen zur Verfügung gestellt.

Kenotaph, auch Scheingrab genannt, ist ein Ehrenzeichen für einen oder mehrere Tote. Im Gegensatz zum Grab dient es ausschließlich der Erinnerung und enthält keine sterblichen Überreste.

Nach 13 Uhr laufen wir langsam zurück zum Hotel. Dort versuchen wir mal wieder, unsere Freundin Sandra anzurufen, die unser Haus hütet. Leider vergeblich. Unsere Handys funktionieren auch hier in Shiraz nicht.

Auf unseren Wanderungen durch die Stadt werden wir oft angesprochen, einige sagen Heil Deutschland, Heil Hitler, was für uns schon irritierend ist. Im Hotel sind viele Familien mit kleinen Kindern, die alle sehr neugierig, aber lieb und gut erzogen sind. Sie winken und rufen Hello oder Good Bye! Im Hotel Park Saadi steigen besser situierte Iraner ab, Ingenieure etc., wie wir aus Gesprächen erfahren. Sie loben deutsche Maschinen etc. auf das Höchste. Einige waren schon geschäftlich öfter in Deutschland. Sie alle hoffen, dass sich die Verhältnisse bald ändern und das Embargo aufgehoben wird.

Bei unserem Bummel heute haben wir einen Moped-Laden entdeckt. 24.000.000 Rials kostet ein chinesisches Moped (558 Euro), schlechte Qualität, wie man uns erklärt. Indische Mopeds kosten 64.000.000 Rials = 1.488 Euro. Ein kleines Auto kostet ca. 6.000 Euro bei einem Gehalt von 600 Euro erschwinglich. Es ist schon interessant, was wir alles über das Leben im Iran von den uns ansprechen-den Menschen erfahren.

Nur etwas ist mehr als gewöhnungsbedürftig, man lebt als Fußgänger sehr gefährlich. Es ist ein Kampf Mensch gegen Auto im wahrsten Sinne des Wortes. Die kleinen Mopeds haben häufig Teppich auf ihren Sitzen liegen, doch Rolf will mir keinen solchen Teppich kaufen. Mein Sitz sei bequem genug!

Abends kommt eine Reisegruppe aus Estland ins Hotel Die Tochter einer Reisenden lebt in München und bereist den Iran jeweils 4 Tage mit Fahrer und Führer. Eine gute Möglichkeit, den Iran als Frau allein zu bereisen.

Zum Abendessen sitzen wir wieder im Garten. Rolf: Suppe, Forelle, Uschi: Lammfilet und Huhn, dazu alkoholfreies Bier, Wasser, Salat und nicht zu vergessen, Rolfs Lieblingsessen: Eingelegter Knoblauch, dementsprechend stinkt er auch, anders kann man es nicht bezeichnen, im wahrsten Sinne atemberaubend, Kosten 17 Euro.

Die kleinen Töchter eines Ehepaares mit dem wir uns unterhalten haben, sind wie Prinzessinnen angezogen. Ganz stolz stolzieren sie umher. In wenigen Jahren müssen sie vermummt herumlaufen!
Um 22 Uhr gehen wir schlafen.

Weitere Sehenswürdigkeiten von Shiraz:

Pars Museum (im Garten Bagh-e Nazar)
Bagh-e Chehel Tanan (Gartenanlage) mit Gräbern von 40 Sufis. Auch der alte Grabstein des Dichters Saadi wird dort aufbewahrt.
Bagh-e Haft Tanan (Gartenanlage) mit Zypressen und Pinien und alten Sufi-Grabsteinen. Auch ein Gartenpavillion ist sehenswert.
Bagh-e Delgosha (Gartenanlage) - mit vielen Orangenbäumen
Bagh-e Eram oder Paradiesgarten (Gartenanlage)
Bagh-e Afifabad (Gartenanlage)
Bagh-e Naranjestan -e Qavam oder Garten der Orangenbäume (Gartenanlage)
Seyed-Aladin-Hoseyn-Heiligtum

Weitere Bilder unter www.harley-rolf.de oder auf meiner Facebookseite, Uschi & Rolf, Iran - Eine Tour der Besonderen Art.

Imamzadeh Ali ebne Hamze - Ali ebne Hamze war der Neffe Shah Cheraghs und wurde in Shiraz bei der missglückten Rettungsaktion für Imam Reza Anfang des 9. Jh. getötet. Bei dem Erdbeben 1824 wurden alle Gebäude auf dem Gelände zerstört. Gouverneur Hoseyn Ali Mirza ließ die Anlage 1845 neue errichten. Zugang besteht durch ein kleines Portal und einen Vorraum, der zu dem mit Grabplatten auslegten Innenhof führt. Hier befinden sich zwei hohe Zypressen als Lebensbäume und ein Wasserbecken. Die Fassade des Hauptgebäudes ist von zwei Minaretten flankiert. In ihm befindet sich die Kuppelhalle mit dem durch eine Zarih-Gitterverkleidung geschützten Kenotaph im Mittel-punkt. Sie wird durch Spiegelmosaiken und eine schöne weiße Thult-Inschrift auf blauem Grund geschmückt. Hier haben auch Nicht-Muslime Zutritt - ein Chador wird gegen Entgelt für Frauen zur Verfügung gestellt.

Imamzadeh Ali ebne Hamze - Ali ebne Hamze war der Neffe Shah Cheraghs und wurde in Shiraz bei der missglückten Rettungsaktion für Imam Reza Anfang des 9. Jh. getötet. Bei dem Erdbeben 1824 wurden alle Gebäude auf dem Gelände zerstört. Gouverneur Hoseyn Ali Mirza ließ die Anlage 1845 neue errichten. Zugang besteht durch ein kleines Portal und einen Vorraum, der zu dem mit Grabplatten auslegten Innenhof führt. Hier befinden sich zwei hohe Zypressen als Lebensbäume und ein Wasserbecken. Die Fassade des Hauptgebäudes ist von zwei Minaretten flankiert. In ihm befindet sich die Kuppelhalle mit dem durch eine Zarih-Gitterverkleidung geschützten Kenotaph im Mittel-punkt. Sie wird durch Spiegelmosaiken und eine schöne weiße Thult-Inschrift auf blauem Grund geschmückt. Hier haben auch Nicht-Muslime Zutritt - ein Chador wird gegen Entgelt für Frauen zur Verfügung gestellt.

Imamzadeh Ali ebne Hamze -  In ihm befindet sich die Kuppelhalle mit dem durch eine Zarih-Gitterverkleidung geschützten Kenotaph im Mittelpunkt. Sie wird durch Spiegelmosaiken und eine schöne weiße Thult-Inschrift auf blauem Grund geschmückt. 
Kenotaph, auch Scheingrab genannt, ist ein Ehrenzeichen für einen oder mehrere Tote. Im Gegensatz zum Grab dient es ausschließlich der Erinnerung und enthält keine sterblichen Überreste.

Imamzadeh Ali ebne Hamze - In ihm befindet sich die Kuppelhalle mit dem durch eine Zarih-Gitterverkleidung geschützten Kenotaph im Mittelpunkt. Sie wird durch Spiegelmosaiken und eine schöne weiße Thult-Inschrift auf blauem Grund geschmückt.

Kenotaph, auch Scheingrab genannt, ist ein Ehrenzeichen für einen oder mehrere Tote. Im Gegensatz zum Grab dient es ausschließlich der Erinnerung und enthält keine sterblichen Überreste.

Im Innenhof Imamzadeh Ali ebne Hamze - Junge Studentinnen und Uschi mit Chador

Im Innenhof Imamzadeh Ali ebne Hamze - Junge Studentinnen und Uschi mit Chador

© Uschi Agboka, 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Als Rolf in der Schule von Kyros, Darius und Xerxes hörte, entstand in ihm der Wunsch, einmal die Wirkungsstätten dieser großen Herrscher zu sehen. 2014 wurde dieser Traum Wirklichkeit und für uns beide wird diese Reise unvergesslich bleiben.
Details:
Aufbruch: 25.04.2014
Dauer: 7 Wochen
Heimkehr: 15.06.2014
Reiseziele: Iran
Der Autor
 
Uschi Agboka berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.
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