Oman zum Zweiten und ....

Reisezeit: Dezember 2006 - Januar 2007  |  von Herbert S.

Wadi Bowshar - Quaboos Moschee - nach Nizwa

Sonntag, 24. Dezember 2006 - 4. Reisetag

Um 6.30 Uhr klingelt der Wecker uns aus tiefem Schlaf. Zum Frühstück erscheinen schon eine Reihe Deutsche von der Reisegruppe von Bedu. Aber Peter Franzisky hat sich noch nicht sehenlassen. Der Typ von gestern morgen kommt auch wieder zum Frühstück, grüßt und geht aber (gottseidank) an einen anderen Tisch. Wir müssen nur noch 3,6 OR berappen für Wein und Bier an der Bar und können dann kurz nach 8.00 Uhr starten.
Unser erstes Ziel ist die Sultan Qaboos Moschee, deren Zufahrt wir nach kurzem Suchen auch finden. Sie ist als einzige Moschee an allen Tagen außer Donnerstag und Freitag von 8 - 11 Uhr auch für Nichtmoslems geöffnet.

Sultan-Qaboos-Moschee

Sultan-Qaboos-Moschee

Wir sind gottseidank vor den Touristenbussen vor Ort und können nahezu ungestört umherlaufen. Nur Ulrike wird mehrfach 'ermahnt' ihre dreiviertellangen Blusenärmel noch weiter herunter zu ziehen, bzw. ihren nicht vorhandenen oberen Knopf an der Bluse zu schließen. Ersatzweise muß sie das Tuch noch enger um den Hals schlingen.

Der Bau ist überwältigend und die Anlage rundherum riesig. Der Marmor in der Außenanlage ist so poliert, dass sich der gesamte Bau darin spiegelt.

Marmorspiegel

Marmorspiegel

In ihrem Inneren ist Platz für 6000 Gläubige und 140000 weitere Menschen können auf dem Vorplatz beten.

6 Teilaufnahmen mußte ich machen, um den Haupt-Innenraum bildlich zu erfassen

6 Teilaufnahmen mußte ich machen, um den Haupt-Innenraum bildlich zu erfassen

Das Minarett ist 90 m hoch, der Teppich hat Ausmaße von 70x60 m. Eigentlich gibt es nur Superlative. Unzählige Betnischen befinden sich in den Wandelgängen um die Moschee. Keine ist wie die andere und jede in prächtigen Farben ausgeschmückt.

eine der zahlreichen Betnischen

eine der zahlreichen Betnischen

Als wir zu unserem zweiten Ziel - Wadi Bowshar - aufbrechen wollen, kommen die Busse scharenweise zur Moschee.


Das Wadi Bowshar zieht einige Kilometer nach Süden und hat einige alte Ortschaften. Zunächst steuern wir das Wohnfort Bait Maqham an, 100 m vorher müssen wir den Wagen stehenlassen, weil unser Nissan Patrol nicht durch die enge Gasse passt.

vorbei an alten verfallenden Lehmbauten

vorbei an alten verfallenden Lehmbauten

und direkt benachbarten neuen Palästen

und direkt benachbarten neuen Palästen

zum Wohnfort Bait Maqham

zum Wohnfort Bait Maqham

Neben verfallenden Lehmbauten stehen pompöse Neubauten mit prächtigen Portalen. Leider ist das Fort geschlossen und wir halten uns schadlos an dem zufällig noch stattfindenden Viehmarkt von Bowshar. (23° 33,291' N // 58° 24,666' E)

Viehmarkt in Bowshar

Viehmarkt in Bowshar

100 Baisha kostet ein Spieß

100 Baisha kostet ein Spieß

Tradition und Moderne = alt und jung ?

Tradition und Moderne = alt und jung ?

Spielzeugflohmarkt

Spielzeugflohmarkt

Auf der Hauptstraße tummeln sich die Kinder, weil es wohl auch eine Art Flohmarkt für Spielzeuge gibt. Ganze Kleinbusse scheinen einen Ausflug hierher gemacht zu haben.


In Nachbaroase Falaj gibt es wieder ein zerfallendes Fort - auf den Grundstücken drumherum verfallen viele Lehmbauten, aber neue Umfassungsmauern deuten bereits an, dass auch ein Neubau auf dem Grundstück steht.

Fort in Falaj

Fort in Falaj

Im Innenhof grünt es, weil vor 2 Wochen ein heftiger Regenguß war, der in Muscat die Autobahn für Stunden blockierte.

Im Innenhof grünt es, weil vor 2 Wochen ein heftiger Regenguß war, der in Muscat die Autobahn für Stunden blockierte.

Dekorationsdetails im Inneren

Dekorationsdetails im Inneren

und Äußeren

und Äußeren

Auf einem Grundstück findet man dieses verfallende ehemals wohl wunderschöne Gebäude und

Auf einem Grundstück findet man dieses verfallende ehemals wohl wunderschöne Gebäude und

den Neubau mit elektrisch betriebener Toreinfahrt und Videoüberwachung.

den Neubau mit elektrisch betriebener Toreinfahrt und Videoüberwachung.

Auf dem Weg in ein weiteres Nachbarörtchen Al-Fateh
finde ich auch mit etwas Glück und dem notwendigen Pfadfindergeist eine falaj-Unterführung durch ein Wadi, die wir voriges Jahr im Izki vergebens gesucht haben.

Am Ende des falaj ist eine Unterführung für das Wasser unter dem Wadi hindurch. das Gegenstück befindet sich an einem Baum vor dem weißen Haus. (Prinzip der kommunizierenden Röhren)

Am Ende des falaj ist eine Unterführung für das Wasser unter dem Wadi hindurch. das Gegenstück befindet sich an einem Baum vor dem weißen Haus. (Prinzip der kommunizierenden Röhren)

In Al-Fateh gibt es noch ein langsam verfallendes Fort und auf dem benachbarten Hügel Gräberbauten.
Ulrike läuft jedoch nicht mit den Hügel hinauf.

Fort in Al Fateh

Fort in Al Fateh

Hügelgräber bei Al-Fateh

Hügelgräber bei Al-Fateh

An einer riesigen Düne vorbei - der Sand wird abgebaut/ 4WD-Fahrer üben dort auch - finden wir mit etwas Umweg wieder den Highway und setzen uns nach Tanken von über 90 l (d.h. 20 l/100km) durch den Sumail-Graben nach Nizwa ab.

Der Omanführer empfiehlt einen Abstecher nach Fanja. Und der lohnt sich wirklich. Auf der Schutthalde des alten Ortes machen wir unser Picnic und Ulrike wundert sich, dass hier so viele Fliegen sind. Danach machen wir uns auf den Anstieg. Da wir nicht auf Anhieb den richtigen Weg finden, müssen wir über eine kleine Geröllhalde - meine Aldi-Turnschuhe haben schon sehr gelitten. Aber letztlich finden wir die Eingangspforte des alten Ortes und den Weg durch den Ort und kommen zu dem am anderen Ende gelegenen Ausgang und kommen genau dort im Tal aus, wo unser Patrol geparkt ist.

westlicher Stadteingang

westlicher Stadteingang

Panoramablick über die (neue) Oase Fanja

Panoramablick über die (neue) Oase Fanja

durch das östliche Tor wieder hinab zum Parkplatz

durch das östliche Tor wieder hinab zum Parkplatz

Auf der Weiterfahrt machen wir nur einen ganz kleinen Schlenker durch Izki und Birkat al Mauz (siehe voriges Jahr)- aber das Fort ist schon wieder geschlossen.

Blicke aus dem Auto bei der Fahrt durch den Sumailgraben

Blicke aus dem Auto bei der Fahrt durch den Sumailgraben

Sumailgraben

Sumailgraben

So kommt es, dass wir gegen 15.30 Uhr in Nizwa wieder im Falaj Daris einchecken und noch vor 16.00 Uhr den Souk von Nizwa wieder unsicher machen.

im Souk - weitere Bilder im Bericht aus dem Vorjahr

im Souk - weitere Bilder im Bericht aus dem Vorjahr

Ulrike findet auch in 'ihrem' Silberladen wieder ein Mitbringsel. Dort will uns dann eine Reiseleiterin einsammeln und stellt entgeistert fest, dass wir gar nicht zu ihrer Gruppe gehören.
Da wir Nizwa selbst im vorigen jahr ausführlich besucht haben, können wir jetzt einige Menschen beobachten, darunter auch den Kassenwärter des Forts, der im Fernsehbericht über den Oman zu sehen war. Wir sprechen ihn darauf an und er sagte, dass es leider wohl in einem Programm gewesen sei, das man im Oman nicht empfangen kann. Für uns stellt er sich auch noch mal in Pose.

Im Hotel haben wir zwar Bierdurst, aber es gibt erst ab 18.00 Uhr Alkohol an der Poolbar und dann ist es zu kalt. Also warten wir bis zum Buffet, bestellen wieder unsere Karaffe Weißwein und genießen ein tolles Weihnachts-Buffet.

© Herbert S., 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Olaf nennt es den Omanreisevirus - wer einmal da war, wird angesteckt. Daher steht schon seit Frühsommer die Planung: Schwerpunkt Musandam (hoher Norden) und Dhofar (Tiefer Süden)
Details:
Aufbruch: 21.12.2006
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 07.01.2007
Reiseziele: Oman
Vereinigte Arabische Emirate
Der Autor
 
Herbert S. berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Herbert sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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