Wieder auf großer Tour in China

Reisezeit: April - Juli 2015  |  von Jürgen Pastor

Erlebnisse in Sanjang

Fahrt und Aufenthalt Sangjang

Die Fahrt nach Sanjang wollten wir früh beginnen, einmal weil es über 90 km waren, zum anderen wollten wir mit unserem Gepäck die schmalen Stufen vor dem Touristenansturm runter. Fast hätte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn wir waren die Treppen noch nicht ganz unten, da begann ein kräftiger Regenschauer. Langsam führen wir die 20 km wieder in den Ort zurück (meine Bremsen waren nicht mehr die Besten und die Straßen zu schlecht), indem wir die Nacht zuvor geschlafen hatten. Hier hatten wir wieder freundliche Leute gefunden und wir wollten noch frühstücken. Leider fanden wir nicht viel, aber wieder sehr nette Leute. Als wir mit unserem Schmalspuressen fertig waren, sahen wir Kinder mit schönem Essen. Nach kurzem Fragen brachte uns der nette Mann direkt hin und klärte , das wir das auch bekamen. Mmmm. So etwas ähnliches wie ein Wrap mit Spiegelei, Salat und Würstchen. Jetzt waren wir gestärkt und konnten losfahren. N Sanjang mußten wir uns ein Zimmer suchen, was nicht so einfach war, denn außer die großen Hotels, war keins mit englischer Schrift zu finden. Lange haben wir gesucht. Aber es hat dann geklappt.
Unbedingt wollten wir am Abend noch die Sanjanger Wind-und Regenbrücke ansehen.
Das war sehr schön. Sie war wunderschön beleuchtet. Man könnte sich sogar ein Kostüm zum Fotografieren ausleihen. Auf der Rückfahrt haben wir uns noch den Trommelturm und das Treiben auf einem großen Platz angeschaut, Es war 1. Mai und damit Volksfest. Viele Minoritäten führten ihre Tänze auf. Andere Tanzten nach chinesischer Musik. Die Kinder übten sich mit den unterschiedlichsten Mobilen zu fahren. Es war sehr interessant, aber viel zu laut.

2.05
Heute wollten wir die Weiterfahrt mit Zug oder Bus vorbereiten. Der Junge aus der
Unterkunft war recht clever auf dem Pc. Er zeigte uns, dass in 20km eine Busstation wäre. Bus- und Trainstation konnte er nicht auseinanderhalten. Er erzählte immer vom Bus und der Trainstation. Also auf geht's. 15 km waren ganz gut. Dann würde die Straße zum Bahnhof noch gebaut. Natürlich bei vollem Verkehr! Als wir ankamen sahen wir aus wie Schweine. Der Bahnhof war riesig, stand ganz allein da und es ging zu als wollte man fliegen. In den Eingang kamen wir gar nicht, ohne Ticket nichts. Eine Info gab es nicht. Also am Ticketschalter anstehen. Wir mußten mehr als eine halbe Stunde warten und dann verstand uns keiner und keiner sprach englisch. Es dauerte noch eine halbe Stunde, bis wir klar wußten, dass wir mit dem Zug nur mit Rädern im Karton mitfahren können. Das wird also nix.Die ganze Fahrt durch Schlamm und fehlender Straße zurück. Dreckig waren wir ja nun schon. Wir hielten dann an einem sehr guten Hotel, um mal mit englisch nach dem Busbahnhof Fragen zu können. Aber so richtig konnten sie kein Englisch und auch den Busbahnhof nicht. Also weiter. Nach mehrmals Fragen, fanden wir ihn dann. Sehr mühevoll konnten wir dann auch die Abfahrtszeiten herausbekommen. Jetzt konnten wir uns wieder schöneren Dingen widmen. Zuerst führen wir noch einmal zum Trommelturm, um ihn am Tag zu sehen. Diesmal konnten wir sogar rein. Es war sehr beeindruckend.Nun wollten wir noch das Highlight Chengyaner Wind- und Regenbrücke ansehen. Es soll eine ohne Nägel, ganz aus Holz gefertigte sein. Also auf geht's es sind ja nur 20 km. Leider hatten wir wieder vergessen, dass China eine einzige Baustelle ist. Die komplette Straße war in Bau. Natürlich bei vollem Verkehr.
Es fuhr ein Touribus hinter dem anderen, ein LKW nach dem anderen, dazwischen noch PKW und Mopeds und natürlich wir. Es war staubig ohne Ende. Und die Brücke war nicht so überwältigend, nachdem wir die in Sangyang schon gesehen haben. Die Brücke selbst konnte man nur betreten, wenn man viel Eintritt bezahlt, und in dem anschließenden Dongdorf wurden, wie schon auf der Brücke, nur Souveniers verkauft. Das mußten wir uns nicht antun. Wir fuhren lieber zurück, die Fahrräder mußten noch für die Busfahrt gereinigt werden und meine Bremsen gebaut werden.

© Jürgen Pastor, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir erfüllen uns in diesem Jahr einen lang ersehnten Wunsch, wir fahren nach China. Wir sind nicht mehr berufstätig, und damit ist die Zeit gekommen, diese Träume umzusetzen. Die erste Tour startet also, wir fahren mit dem Rad durch China. Die Tour soll von Shenzhen im Süden bis nach Peking führen. Wir wollen die Highlights wie Guilin, Kunming, Xi An und Peking, ansteuern.
Details:
Aufbruch: 09.04.2015
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 09.07.2015
Reiseziele: China
Der Autor
 
Jürgen Pastor berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.