China und Luzon 2017

Reisezeit: August - Oktober 2017  |  von Stefan Böhm

07.09. Xian - Terrakotta Armee

Erfreulicherweise war es doch nicht so laut und das Bett sehr bequem. Ich habe sehr gut geschlafen und bin froh, das Zimmer nicht getauscht zu haben. Dazu noch durften wir heute ausschlafen, weil wir erst um 09:30 losgefahren sind. Das ist doch schön. Das Frühstück ist ausgesprochen gut. Besonders habe ich gejubelt, als ich endlich „mein“ chinesisches Brot“ einmal gefunden habe. Laut Frau Chang heißen die „Oilsticks“, weil sie in Stab Form in Öl ausfritiert werden. Es handelt sich um eine Art Spritzgebäck, das an die spanischen Churros erinnert, aber nicht süß ist. Es wird hier vorwiegend mit weichem Tofu zum Frühstück gegessen. Auch sonst gibt es eine Auswahl, die ich so noch extrem selten selbst bei Brunch gesehen habe.
Unseren ersten Stopp legen wir bei der Stadtmauer von Xian ein. Diese ist die am besten erhaltene, größte Stadtmauer Chinas. Sie ist etwa 14 Kilometer lang und durchschnittlich 13 Meter breit. Man kann auf ihr sogar wieder in solchen Elektrobussen fahren oder Fahrräder leihen. Besonders gut gefällt mir der Kontrast zwischen dem Alten und dem Modernen unmittelbar daneben.

Tanz am Morgen, sehr beliebt überall in China, aber wohl besonders in Xian

Tanz am Morgen, sehr beliebt überall in China, aber wohl besonders in Xian

Nach der Mauer gilt unser nächster Stopp einer Jadefabrik. Nach kurzer Erklärung geht es um das wesentliche, dass etwas gekauft wird. Habe ich dieses Mal aber nicht.

Erst jetzt steuern wir unseren heutigen Höhepunkt an, die Terrakotta Armee. Wieder einmal ist der Parkplatz rund einen Kilometer vom eigentlichen Eingang entfernt. Es gibt zwar wieder die Elektrobusse, aber nachdem die Sonne scheint und der Weg durch einen schönen Park geht, laufen wir. Zurück muss man laufen, weil der Weg durch eine Ansammlung von Läden geht, denen der Staat zum Umsatz verhelfen will.

Automat für Eintrittskarten - auch auf Englisch

Automat für Eintrittskarten - auch auf Englisch

Die erste Halle ist 1974 gebaut worden, kurz nachdem Bauern beim Graben eines Brunnens auf Terrakottascherben gestoßen sind und diese bei den Behörden abgegeben haben. Die Halle ist die größte mit gut 1000 ausgegrabenen Figuren. Vermutet werden bis zu 8000. Keine einzige konnte ganz ausgegraben werden. Einige hat man so liegen lassen, wie man sie gefunden hat. Wie immer haben wir etwas Zeit, selbst herum zu laufen und Fotos zu machen und treffen uns dann außerhalb der Halle, um zum Mittagessen zu gehen. Im Restaurant merke ich dann, dass ich meinen Foto habe liegen lassen. „Ach Du….“ Ich laufe zurück wobei ich erst einmal den Ausgang nicht finden kann. Meine Aufregung hilft mir auch nicht gerade, mich zu konzentrieren so finde ich den Ausgang eine ganze Weile nicht. Als ich dann zum meinem Foto komme, sitzen da eine Chinesin und zwei Amerikaner (?). Einer fragt mich nach der Nummer von meinem Foto. Die weiß ich nicht auswendig, aber zum Glück hat gerade vorher eine meiner Mitreisenden ein Foto von mir gemacht. Abgesehen davon, dass sie es durch die gehetzte Art, wie ich angekommen bin, ist jetzt klar, dass das mein Foto ist. Da habe ich Glück gehabt.
Beim Essen ist interessant zuzuschauen, wie sie die Nudeln herstellen. Es gibt eine Sorte, die von einer Art Teigblock abgeschabt wird, die zweite wird gezogen. Das sieht faszinierend aus, schmeckt aber leider nicht besonders. Zu den geschabten gibt es eine Soße dazu so dann sie wie Nudeln mit Gulasch schmecken. Das ist ok. Der Rest des Essens ist auch eher nicht der Rede wert.

Halle Nr. 1

Halle Nr. 1

Nach dem Essen ist natürlich wieder Shopping angesagt. Wir sind immerhin in einem Museum. Dann geht es zu Halle zwei. Die ist kleiner und es sind auch nicht so viele Figuren ausgegraben. Dafür gibt es hier einen Kommandostand zu sehen. Es werden mehr Offiziere dargestellt. Die Halle ist wesentlich jünger als die erste und berücksichtigt besser die Lichtbedingungen und Luftfeuchtigkeit. Sie ist eher dunkel gehalten und klimatisiert um die Ausgrabungen zu schonen.
In der dritten Halle werden Grabbeigaben ausgestellt. Highlight ist hier der bronzene Wagen. Für die damalige Zeit ein echtes Meisterwerk.

Über den „Markt“ geht es zurück zum Bus. Der Markt entpuppt sich als ausgewachsene Fußgängerzone mit allen möglichen Läden und Kneipen.

Um 19:00 treffe ich 8 Leute aus der Reisegruppe, die mitkommen wollen zu Nudeln essen. Als ich vorschlage, mit der Metro zu fahren, nachdem sich schon eine Haltestelle direkt vor dem Hotel befindet, springt ein älteres Ehepaar ab. Die anderen zaudern erst etwas, wollen dann aber doch mit. Wir müssen einmal umsteigen und sind dann in der Haupt Nord- Süd Achse innerhalb der Stadtmauer. Die laufen wir bis zum Glockenturm, den wir jetzt schön angestrahlt fotografieren können nachdem wir gestern nur drum herum gefahren sind. Auch vorher gab es schon einiges zu schauen. Während ich mit meinem Zettel, auf den Frau Zhang mir den Namen und die Anschrift des Nudelrestaurants auf Chinesisch aufgeschrieben hatte, immer wieder einmal Passanten nach dem Weg fragte, machte ein Martin das gleiche mit einem Zettel auf dem ein spezielles Sportgeschäft geschrieben steht. Nachdem er zuerst in die falsche Richtung geschickt wird, gehen wir erst essen und danach möchte er noch einmal schauen. Die Straße finden wir gleich, aber es ist wie verhext. Jedes Mal, wenn wir fragen, werden wir wieder in die andere Richtung schickt. Bis uns ein Chinese begleitet und direkt vor der Lokal abliefert. Wir haben den Eingang jedes Mal übersehen, weil wie nach einem großen Lokal gesucht haben. Tatsächlich ist es nur ein ganz kleiner Schlauch mit Küche am Ende. Nicht mehr als 6 Tische. Es gibt eine „englische Speisekarte“. Allerdings gibt es sowieso nur diese einen extrem breiten Nudeln und die abgestuft mit Tomaten, zusätzlich noch mit Fleisch oder als Spezial noch mit Knoblauch, Ei ua. Ich nehme die Spezial Nudeln und bereue es nicht. Zu siebt mit Bier zahlen wir 160 Y. Echt geschenkt. Die Nudeln schmecken ausgesprochen lecker. Ins Hotel zurück nehmen wir die andere Route ober das Südtor. Unterwegs warten wir noch auf Martin. Der findet tatsächlich seinen Laden, aber leider nicht die T-Shirts die er sucht. Das müsste bestellt werden.
Wieder im Hotel stellen alle fest, dass es ja eigentlich ganz einfach ist, mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu fahren

Glockenturm

Glockenturm

"Bekanntes Nudelrestaurant"

"Bekanntes Nudelrestaurant"

© Stefan Böhm, 2017
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich werde dieses Jahr meine letzte Große Lücke in Asien schließen und eine Rundreise durch China starten. Da es nach ganz überwiegenden Informationen äußerst aufwendig ist, dies auf eigene Faust durchzuführen habe ich mich nach über 10 Jahren schweren Hezens entschieden, die Reise nicht auf eigene Faust durchzuführen und habe bei DER-Tour gebucht.
Details:
Aufbruch: 30.08.2017
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 01.10.2017
Reiseziele: China
Philippinen
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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