Zwei Schweizer in Asien

Reisezeit: September 2006 - Januar 2007  |  von Andreas Rumpel

CHINA: Macau

7.10.-8.10.06
Von den zwei Naechten in Hongkong (5.-7.10.) gibts nicht sehr viel zu berichten. Wir hatten definitiv einen Preisschock, weil uns nach China alles sehr teuer erschien. Unseren einen Tag in Hongkong haben wir mit Organisieren verbracht. Wir mussten ueberfluessiges Reisegepaeck und bereits eingekaufte Souvenirs nach Hause verschicken, was nicht ganz ohne ist. Wenns nach dem Formular ginge, haetten wir die Masse und das Gewicht jedes einzelnen T-Shirts und Sockens angeben muessen. Der Herr am Postschalter hatte Erbarmen mit uns. Hoffen jetzt natuerlich, dass unser grosses Paket in ca. 8 Wochen heil in der Schweiz eintrifft.

Am 7.10. am Morgen fuhren wir mit der TurboJet Faehre in einer Stunde von Hongkong nach Macau. Macau war bis vor einigen Jahren noch die letzte portugiesische Kolonie in Asien. Das spuert man sofort, wenn man in die Stadt faehrt. Uns kam Macau wie ein Mix zwischen Lissabon und Las Vegas vor. Lissabon der vielen kolonialen Gebaeuden, der Kirchen und Plaetzen wegen und Las Vegas wegen den den unzaehligen Casinos, die in der Nacht von alles Seiten beleuchtet sind. Hier her kommen die Chinesen fuer einen Abend oder ein Wochenende und verspielen zum Teil ihr gesamtes Vermoegen. Es ist die einzige Stadt in ganz China, wo das Gambling offiziell erlaubt ist.

Macau ist nicht gross und so genuegt eigentlich bereits ein Tag um die meisten Sehenswuerdigkeiten zu besuchen. Weils aber so ein besonderes Flair hat, kann man es bestimmt auch laenger aushalten. Auch ist die Stadt fuer das gute Essen bekannt. Hier moechte ich jetzt aber definitiv nicht zu lange drueber berichten, sonst verfaellt ihr noch in Tiefschlaf bei meinen ganzen langgezogenen Gourmetberichten .

Der erste restliche Tag in Macau war schnell vorbei. Wir fanden trotz den hoch gelobten, vielen Restaurants keinen Tisch im Freien draussen um uns ein Bier oder ein Glas Wein zu genehmigen.

Genervt und durstig wollten wir dann mit dem Bus an eine Promenade fahren, die uns von anderen Touris empfohlen wurde. Unser Bus fuhr leider in eine ganz andere Richtung als geplant, dann zur Endstation und wieder zurueck zu unserem Ausgangspunkt. Dort wurden wir dann auch unverschaemterweise noch vom Busfahrer raus geworfen. Super!

Der zweite Anlauf, von unserem Hotel aus ein Taxi dorthin zu nehmen, scheiterte ebenfalls klaeglich. An der Reception meinte die Dame nur: "Sorry, no Taxi there!" Was auch immer das bedeuten mag. Fuer diesen Abend gaben wir auf.

In der Nacht resp. morgens um 5.30h kamen unsere lieben Gablerfreunde und Zimmernachbarn gut gelaunt aus den Casinos zurueck in ihre Bleibe. So frueh wollte ich Macau definitiv nicht entdecken und musste mich nach 15 Minuten Laerm - verpennt wie ich war - an der Tuer nebenan beklagen. Ganz erstaunt guckten mir dann um die 10 Paar Augen aus einem Doppelzimmer entgegen. Wow, so wird also das ganze Geld wieder gespart! Sie haben sich dann aber alle im Chor entschuldigt und mir versichert, dass sie ruhig sein werden.
5min spaeter war Ruhe. Yes!

Ein langer Tag stand uns bevor, denn unser Flug von Macau nach Kuala Lumpur war erst am anderen Morgen um 2.45h...
Das heisst, dass wir ab 12h Mittags keine Gelegenheit mehr hatten zu Duschen oder uns nochmals hinzulegen (hier haben wir Geld gespart und das Zimmer nicht noch eine zusaetzliche Nacht gebucht). Bei 32 Grad Hitze und 92% Luftfeuchtigkeit keine rosige Aussichten. Deshalb war Rumpel auch schon vom fruehen Morgen an recht saeuerlich gestimmt. Ich plante unseren langen Tag vorsichtig - schlug vor erstmal eine Flasche Wein zu kaufen und uns gemuetlich in einen Park zu setzen. Dass dieser Park auf dem hoechsten Punkt Macaus lag, hatte ich verschwiegen. Als wir dann die beschriebene Sesselbahn nicht fanden wurde es brenzlig mit Rumpels Laune, also fragte ich einen "Macauaner" (?!?) nach dem richtigen Weg. Er verweiste uns nach rechts. Wir liefen, liefen, liefen. Im Nachhinein, als wir dann zu Fuss oben angekommen sind, stellte sich heraus, dass wir 100 Meter von der Sesselbahn entfernt waren. Einfach in die linke Richtung waere es gewesen! Der Wein hat dann aber umso besser geschmeckt.

Spaeter ging die Suche nach einem kuehlen Plaetzchen los. Willkommen war da das Internetcafe. Dort sassen alles Einheimische, die sich ueber sie Webcam mit ihren westlichen Lovern unterhielten. War nicht ganz so einfach, sich bei diesen schraegen und zum Teil nicht ganz Jugendfreisen Gespraechen zu konzentrieren.

Zu Fuss starteten wir nochmals einen letzten Versuch an das besagte uns empfohlene Restaurant an der Promenade beim Meer zu gelangen - diesmal mit dem richtigen Bus - Juhee!
Hat sich aber wirklich gelohnt. Wir tranken eine Flasche guten portugiesichen Wein und assen leckeres Curry. Ein wirklich gemuetlicher Moment draussen mit einer Flasche Wein intus. Das inspirierte uns nun auch unser eigenes Glueck im Casino herauszufordern...

Leider gar keine so einfache Sache hier an den Tischen mitzuspielen. Denn niemand konnte uns die diversen Spiele erklaeren und unsere (resp. meine) kleinen Einsaetze haetten wohl Anlass fuer ein riesiges Gelaechter gegeben. Also beliess ich es dabei, meine paar Macau Patacas in die diversen "Einarmigen Banditen" zu schmeissen. Das Vergnuegen war - wie anzunehmen - von kurzer Dauer. Und mehr als CHF 20.00 wollte ich von meinem Ferienkaesseli nicht einsetzen.

Trotzdem, das Ziel war erreicht und unser langer Tag ging langsam dem Ende entgegen, sodass wir uns mit dem Taxi in Richtung Flughafen begaben. - Natuerlich wiederum fruehzeitig, sodass das Check-in fuer unseren Flug noch gar nicht moeglich war...

die fähre nach macau

die fähre nach macau

macau by night I

macau by night I

macau by night II

macau by night II

typisch chinesisch eben , die Kirche igreja de sao domingos

typisch chinesisch eben , die Kirche igreja de sao domingos

wo ist denn der rest geblieben , die fassade der ehemaligen kathedrale sao paulo

wo ist denn der rest geblieben , die fassade der ehemaligen kathedrale sao paulo

schöne gassen

schöne gassen

wunderschöne kirchen

wunderschöne kirchen

wer wohnt denn hier?

wer wohnt denn hier?

eingang zu einem tempel

eingang zu einem tempel

laternen in der hauptstrasse

laternen in der hauptstrasse

© Andreas Rumpel, 2007
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Die Reise
 
Worum geht's?:
4 Monate durch China und Südostasien
Details:
Aufbruch: 04.09.2006
Dauer: 4 Monate
Heimkehr: 04.01.2007
Reiseziele: Thailand
China
Hongkong
Yangshuo
Macau
Indonesien
Gili Air
Pranburi
Philippinen
Malapascua
Singapur
Ko Phayam
Der Autor
 
Andreas Rumpel berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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