Sumatra: Urwälder und Vulkane auf der "Insel des Goldes"

Reisezeit: Juli / August 2015  |  von Christine & Thomas R&H

15.08.2015: Dschungeltour

Ich habe kaum ein Auge zugemacht, den wir hatte wieder nur dünne Matten und ich spürte jeden Stein am Rücken und überall. Außerdem ist so ein Urwald auch nachts sehr laut:
Der Fluß rauscht laut, Zikaden zirpen und Affen schreien und Vögel haben sich auch nachts viel zu erzählen.
Also stehe ich schon um 6 Uhr auf und mache mich sichtbar.
Dauert keine 5 Minuten , dann steht der erste Porter auf und macht mir Kaffee.

Unter den Portern der verschiedenen Gruppen geht es sehr harmonisch zu.
Zum Frühstück gibt es Pancakes mit Bananen. Nachdem das Teewasser gekocht hat (Wasser aus dem Fluß) stellt unser Koch eine Art Wok aufs Feuer. Darin bereitet er die köstlichen Pancakes zu.
Für den großen Hunger dann auch noch Reis und Nudeln.
Außerdem frittieren sie in dem Wok auch noch in kleinen Mengen Krupuks--die sind hier auch Bestandteil einer jeden Mahlzeit.
(Wollen wir für daheim auch mitnehmen)

Nach dem Frühstück brechen wir auf, unser Ziel sind die "Hot springs" .
Dort verbringen wir die 2. Nacht.
Dazu müssen wir irgendwann über den Fluß--davor graut mir ja schon etwas.

Der ist leider tot

Der ist leider tot

Unser Guide Alex ist ein super Entertainer, er singt, lacht unterhält uns.
Wenn er eine Liane sieht, schwingt er sich damit über große Abhänge bis zum nächsten Baum--ich komme aus dem Staunen nicht heraus--
Eine riesige Wurzel fungiert als mächtige Schaukel--wir schaukeln alle eine Runde und er singt dabei.

Aber auch nach Tieren hält er Ausschau.

Nach 2,5 Stunden sind wir an der Stelle am Fluß, wo wir rüber müssen.
Wie ich befürchtet habe, liegt darüber bis zur Hälfte ein umgestürzter Baum.
Für 75% der Gruppe kein Problem--die balancieren da sogar mit ihren Rücksäcken rüber.
Der restliche Teil der Gruppe, also ich--traue mich das nicht--auch nicht als Alex mir schon mal alle Sachen rüberbringt.
Kurz überlege ich da im Sitzen rüberzurutschen, aber auch das ist mir zu suspekt.
Also Schuhe und alles ausziehen und mit Alex an der
Hand zu Fuß durch.
Ist auch nicht einfach, der Fluß ist zwar nicht tief, hat aber ganz schön Kraft. und zieht mich in die falsche Richtung.
Der Junge verdient sich heute sein Geld nicht so leicht.

Aber dann sind wir schon am Camp!
Ein Naturphänomen: einige Stellen des Flusses sind warm, einige heiß und einige kochend heiß!

So kochend heiß, dass man Eier darin kochen kann!

Die liegen auch schon an den entsprechenden Stellen und brodeln vor sich hin.

Über dem Fluß schwelen die Dampfwolken und es riecht nach Schwefel.
Alex zeigt uns die Stellen wo wir aufpassen müssen, denn man kann sich leicht hier verbrühen.
Wir sind natürlich an den "Badewannen" interessiert. Wir entledigen uns der lästigen Sachen und stürzen uns sofort in den traumhaften Natur-Jacuzzi.

Das Wasser kocht fast...

Das Wasser kocht fast...

Die Kochutensilien, die die Jungs immer dabei haben

Die Kochutensilien, die die Jungs immer dabei haben

Unser "Rambo"

Unser "Rambo"

Hier kocht ein Ei

Hier kocht ein Ei

Nach dem ersten Bad und lunch gehts noch mal in den Urwald auf Affensuche.
Tatsächlich werden wir nach über einer Stunde Fußmarsch (und 2 Rutschpartien meinerseits) belohnt:
Alex entdeckt einen Orang Utan--natürlich wieder weit oben in einer Baumkrone. Nach einiger Zeit anstrendenden Beobachtens sehen wir, dass er--bzw sie ein Baby dabei hat!

Jetzt gelingen auch einige wenige Aufnahmen von den süßen Tieren, die uns auch immer beobachten.

Um sie besser sehen zu können, beschließen Johann und Thalia mit Alex etwas tiefer in den Wald zu gehen. Ich warte lieber.
Als sie zurückkommen, haben sie zwar noch den Vater gesehen, aber keine besseren Fotos gemacht.
Dafür ist Johann in einem Baumstamm stecken geblieben. Die sind teilweise so sehr von Tieren zerfressen, ohne dass man das sieht.
Nur wenn man drauftritt zerbröseln sie, wie Sand.
Er steckte bis zum Knie drin und kam nur schwer wieder heraus.

Zurück im Camp verbringen wir die Zeit bis zum lunch wieder im brodelnden Wasser.

So ein Natur-Whirlpool ist einfach klasse! Das Wasser wir nie kalt

So ein Natur-Whirlpool ist einfach klasse! Das Wasser wir nie kalt

Blick von unserer "Wanne" zum Camp

Blick von unserer "Wanne" zum Camp

Abendessen mit Kerze

Abendessen mit Kerze

Die räumen auch wieder schön auf

Die räumen auch wieder schön auf

Diese Nacht schlafe ich trotz des harten Bodens wie ein Stein.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir sind süchtig nach ausgiebigen Dschungelwanderungen, um viele noch freilebende Affen zu beobachten, Vulkane zu sehen und vielleicht zu besteigen?--das können wir auf Sumatra!
Details:
Aufbruch: 30.07.2015
Dauer: 4 Wochen
Heimkehr: 26.08.2015
Reiseziele: Vereinigte Arabische Emirate
Indonesien
Der Autor
 
Christine & Thomas R&H berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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