Danis und Muckis Reise in die große weite Welt

Nach guten drei Wochen konnten wir uns endlich von Bali losreissen und brachen in Richtung Osten auf.

Die Inseln oestlich von Bali werden als Nusa Tengara zusammen gefasst. Dazu gehoeren Lombok, Sumbawa, Sumba, Komodo, Flores und Timor.

Mit Bussen und Faehren fuhren wir auf Gili Air, eine kleine Insel nordwestlich von Lombok.

Die drei Gili - Inseln sind Lomboks Ferienziel Nummer Eins, ideal zum Relaxen, Schnorcheln und um das einfache Leben zu geniessen.

Gili Air wirkte jetzt im Dezember recht verschlafen, fast wie zu Hause am Land.

Die einzigen Fortbewegungsmittel auf den Inseln sind mit Gloeckchen behangene Pferdekutschen. Hiermit wird alles transportiert was im restlichen Indonesien auf ein Moped passen muss.

Es gibt keine Autos oder Mopeds, Motorsaegen und Generatoren aber schon, die vorzugsweise im Morgengrauen lautstark eingesetzt werden. Aber zu dieser Zeit hat einen ohnehin schon der Muhezin aus dem Bett gebetet.

Rund um die Inseln haben sich praechtige Korallenriffe ausgebildet, ideal fuer stundenlanges Schnorcheln.
Die Einheimischen nutzen den Fischreichtum der Riffe und harpunieren alles was so gross ist, dass man es ohne Mikroskop sehen kann.

Trotz der steten, wilden Jagd schaffen es einige groessere Tiere zu ueberleben.

Nach Abenteuern in der Unterwasserwelt kann man sich hier herrlich ueber Wasser erholen, sich in der Matte haengen lassen und Cocktails schluerfen waehrend man von ausdauernden Verkaeufern belagert wird.

Der Nachwuchs ist an Touristen gewoehnt und zeigt keine Scheu. So kann man hier live den Performances der naechsten Boygroupgeneration beiwohnen.

Eines Abends gabs eine Junggesellenpary fuer die bevorstehende Hochzeit eines Indonesiers mit einer Skandinavierin. Und hier gabs dann professionelle Live - Musik mit ordentlichen Verstaerkern.

Die Hochzeit dauerte insgesamt zwei Tage. Am ersten Tag amuesiert man sich, hauptsaechlich trinkt und isst man viel.

Lukullische Koestlichkeiten gibts fuer jeden der grade vorbeikommt.

Die Frauen sitzen samt Kindern unter sich, die Maenner haben ihren eigenen Platz...

...und der Muck sitzt irgendwo mittendrinn.

Die Bewohner der Gilis sind hauptsaechlich muslimischen Glaubens. Und so fand der offizielle Teil der Hochzeit in der Moschee statt. Frauen sind hier, mit Ausnahme der Braut und zwei "Brautjungfern", nicht erlaubt.

Und gleich nach der Zeremonie gabs, wie koennte es anders sein wieder was zum Essen. Da wunderts einem warum hier keiner uebergewichtig ist.

Gegessen wurde mit den Fingern, was ganz schoen schwierig ist, wenn man als Linkshaender die grausliche, schiache linke Hand nicht verwenden darf.

Waehrend ein Aufenthalt auf den Gilis wirklich entspannend und angenehm ist muss man leider erst mal dorthin kommen bzw. wieder wegfahren und das ist eine kleine Odyssee. Man verbringt einen ganzen Tag auf der Fahrt von Bali zu den Gilis, aber nicht, weils so weit ist, sondern weil man beim Wechsel der Verkehrsmittel dauernd irgendwo stundenlang warten muss. Das waer ja noch nicht so schlimm, einigermassen laestig ist aber, dass man von netten Freunden belagert wird, die einem staendig alles moegliche verkaufen wollen und dabei oft auf ihre gute Erziehung vergessen. Man moechte staendig Ohrfeigen austeilen, sie haettens sichs verdient.