Steffi, Lisa und Esther auf Reisen

Reisezeit: Oktober 2006 - April 2007  |  von Lisa und Steffi Pfeiffer und Brems

Kambodscha: Phnom Penh

Kambodscha ist sehr berdrueckend. Es ist eines der zehn aermsten Laender der Welt und das sieht und fuehlt man. Korruption ist hier kein Fremdwort und die Gelder aus dem Ausland bleiben bei einigen wenigen haengen und gelangen nicht bis zur armen Bevoelkerung. Das Durchschnittseinkommen liegt bei etwa 323 Dollar pro Jahr, fuer diesen Betrag kann man in Siem Reaps Luxushotels gerade mal eine Nacht verbringen. Bettelnde Kinder gehoeren daher zum alltaeglichen Strassenbild. Mit grossen Kinderaugen schauen sie einen an und wollen Souvenirs verkaufen oder "Money for food, Ladyyyyyyy".

Die 7-stuendige Busfahrt nach Phnom Penh war anstrengend; die Strassen waren holprig und der Bus leider ungefedert, niemand sprach englisch, unsere Paesse mussten wir beim Buspersonal abgeben und standen schliesslich ziemlich hilflos ohne Infos und Paesse an der Grenze rum. Ein netter Deutscher, der seit vier Jahren in Vietnam lebt und als einziger Nicht-Local bei uns im Bus sass, kam uns zu Hilfe, dolmetschte und hat uns so ueber die Grenze gebracht. Unsere Eindruecke von Kambodscha waren zum einen eine wunderschoene Landschaft, zum anderen die ueberwaeltigende Armut der Menschen. Sobald unser Bus anhielt, war er umringt von in Lumpen gekleideten oder nackten Kindern, die sogar ihre Haende durch die Gummidichtung der geschlossenen Bustuer streckten. In Phnom Penh wurde es nicht besser. Von allen Seiten wird man von Tuk Tuk Fahrern und Bettlern bedraengt. Es ist ein Geschrei und Gezerre, wie wir es bisher noch nicht erlebt hatten.

Eigentlich standen ein Besuch des "S 21" und der "Killing Fields" auf dem Programm. 1975, nach der Eroberung Phnom Penhs durch die Khmer Rouge unter der Fuehrung von Pol Pot, wurde das ehemalige Tuol Svay High School Gebaeude zum Hochsicherheitsgefaengnis S-21 umfunktioniert und diente der systematischen Folterung der Insassen. Nach vorausgegangener Folter und Gefangenschaft im S-21, wurden unzaehlige Menschen auf den Killing Fields auf brutalste Art und Weise hingerichtet.

Wir hatten jedoch leider die weiten Reisestrecken und Strapazen unterschaetzt und mussten bereits am naechsten Tag nach Siem Reap weiterreisen.

© Lisa und Steffi Pfeiffer und Brems, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Australien, Neuseeland, Fidji Inseln, Kalifornien
Details:
Aufbruch: 07.10.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 01.04.2007
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Australien
Der Autor
 
Lisa und Steffi Pfeiffer und Brems berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.