Steffi, Lisa und Esther auf Reisen

Reisezeit: Oktober 2006 - April 2007  |  von Lisa und Steffi Pfeiffer und Brems

Kambodscha: Siem Reap

Busfahren bestimmt zur Zeit unser Leben, aber wir wollen euch nicht schon wieder mit einer 7-stuendigen Busfahrt ohne Aircon langweilen. Man lernt auf so einer Reise ja auch dazu. Deswegen hatten wir diesmal im Vorfeld arrangiert, dass wir vor dem Ansturm der Tuk Tuk Fahrer am Busbahnhof gerettet und von unserem oesterreichischen Guesthouse Besitzer (Queen Villa; 7,5 $) abgeholt wurden.

Siem Reap unterscheidet sich deutlich von unserem bisherigen Bild von Kambodscha: aufgrund der beruehmten Tempel von Angkor (11.-13. Jhdt.), die von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt wurden, ist die Stadt sehr touristisch und auf westliches Publikum eingestellt - das macht sich auch deutlich bei den Preisen bemerkbar. Die schicken Bars haben im Vergleich zu der herrschenden Armut jedoch etwas sehr Groteskes.

Die bedeutendste Tempelanlage in der kambodschanischen Region Angkor ist der ANGKOR WAT. Die Anlage wurde unter der Herrschaft des Khmer-Koenigs Surjawarman II erbaut. In der Khmer-Sprache bedeutet Angkor Stadt und Wat Tempel.

Uns hat Angkor sehr beeindruckt - ohne die abartige Hitze und die vielen nervigen Tourigruppen, die hauptsaechlich aus lauten Koreanern bestehen, waere es noch schoener gewesen. Es hat sich daher wirklich gelohnt, um 4 Uhr morgens aufzustehen und den Sonnenaufgang in Angkor Wat zu geniessen. Allerdings sieht man schon jetzt, wie ueberall Hotels und Restaurants gebaut werden und kann erahnen, dass Angkor in Zukunft noch mehr von seiner Urspruenglichkeit einbuessen wird.

Eine bewegende Erfahrung war der Besuch des Landminenmuseums. Noch heute werden 6-7 Mio. Landminen in Kambodscha vermutet und taeglich sterben hierdurch durchschnittlich zwei Menschen.

Eines unserer schrecklichsten Erlebnisse war die Fahrt von Siem Reap an die thailaendische Grenze Poipet. Die Strasse, die diesen Namen nicht wirklich verdient, ist der Haupverbindungsweg zwischen den beiden Laendern. Aufgrund eines Vertrages zwischen Kambodscha und Bangkok Airways darf dieser aus Schlagloechern bestehende Sandweg noch nicht ausgebaut werden, um so die sehr sehr teure Flugstrecke "Siem Reap - Bangkok" zu sichern. Wir hatten bereits viele Horrorgeschichten ueber diese Fahrt gehoert und uns deswegen fuer ein Taxi entschieden (35 $). Wir fuhren in 2,5 h wofuer der Bus mindestens 6 h benoetigt. Das war aber nur zu schaffen, indem wir mit lebensgefaehrlichen 100 km/h ueber die Strasse rassten. Um euch ein Bild zu geben: die Strasse ist sehr schmal, es hat seit 2 Monaten nicht geregnet, dementsprechend war die Sicht vom aufgewirbelten Sand vernebelt, es donnern Laster, Kleinbusse mit Menschen auf dem Dach, Mopeds und Fahrraeder in 2 Richtungen mittig auf der Strasse, um kurz vor dem Zusammenstoss knapp aneinander vorbei zu preschen. Die Hupe, die hier so wichtig wie die Bremse ist, da man damit den kompletten Verkehr regelt, war bei unserem Taxi kaputt. Gerade als wir unsere Nerven beruhigen wollten und uns sagten, dass es hier wohl so funktioniert, sahen wir einen toten Mann mitten auf der Strasse liegen, sein Moped daneben. Niemand kuemmerte sich. Alle, wir eingeschlossen, fuhren einfach daran vorbei. Es war beklemmend und erschreckend zu sehen, wie wenig ein Menschenleben hier zaehlt.

Der Grenzuebergang war eine weitere Herausfordernung. Zu Fuss und mit dem Gepaeck auf dem Ruecken ging es zusammen mit Eineimischen und ihren Holzkarren ca 1 km durch die brennende Hitze, um von einem Grenzposten zum naechsten zu gelangen. Wir waren daher mehr als froh, als uns der Bus 4 h spaeter in Bangkok absetzte.

Morgenstimmung in Angkor Wat

Morgenstimmung in Angkor Wat

los geht's in Richtung Poipet

los geht's in Richtung Poipet

natuerlich mit Autopanne

natuerlich mit Autopanne

© Lisa und Steffi Pfeiffer und Brems, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Thailand, Laos, Vietnam, Kambodscha, Australien, Neuseeland, Fidji Inseln, Kalifornien
Details:
Aufbruch: 07.10.2006
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: 01.04.2007
Reiseziele: Thailand
Laos
Vietnam
Kambodscha
Australien
Der Autor
 
Lisa und Steffi Pfeiffer und Brems berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.