Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

15.12.07 Kambodscha

Den Minibus von Ko Chang nach Siem Riep durften wir uns mit sechs aufgebrezelten Schwedinnen und einem geschleckten Schweden, der Enrique Iglesias Konkurrenz zu machen schien, teilen. Steffi sass rechts neben mir und links die, ich nenn sie mal, Oberschwedin! Topgestylt und geschminkt zuckte und zappelte die Tussi neben mir rum. Ich fragte mich schon, ob das Maedel zu Hause unter Betreuung steht, da schuettelte sie die naechste nervoese Attacke. Jetzt kam es uns echt komisch vor und so fragten wir, ob alles in Ordnung sei. Worte kamen ihr zwar nicht ueber die Lippen, doch der ploetzliche Griff zur Tuete war unmissverstaendlich! Wir liessen den Fahrer links ranfahren. Zurechtgemacht und Overdressed zeigte Sie uns was es bei ihr heute morgen zum Fruehstueck gab. Danach gings ohne weitere Zwischenfaelle weiter.

Kurz vor der Grenze hielten wir vor einer Reiseagentur. Kein gutes Zeichen! Wir fragten den Fahrer warum wir hier anhalten... Dieser gab uns nur zu verstehen, das wir aussteigen sollten... was wir unter Protest taten.
In der Agentur fragten wir die Leute dort, was das alles soll. Ganz einfach: "Das Visum fuer Kambodscha muesst ihr hier kaufen!" liess uns die unsympathische Chefin wissen. Abzocke lag wieder einmal in der Luft...
Wir wussten ja, das das Visum 20 US$ kosten sollte, deshalb wollten wir wissen, was uns hier bluehen wuerde. "1200 Baht (24Euro) oder 30US$" meinte die Alte. "Ein Freundschaftspreis! An der Grenze dauert die Ausstellung des Visums 3Tage, und ausserdem ist die Polizei dort korrupt und will viel mehr von euch!"
Wir protestierten, da wir ja alle Infos hatten, und auch Enrique schloss sich uns an. Die Schwedinnen hielten sich raus. Am Ende schafften wir die Alte auf 1000 Baht pro Person runterzuhandeln, da wir sonst nie zur Grenze gebracht worden waeren. Schon witzig, der unsympathische Drache bezeichnet die Grenzer als korrupte Verbrecher und selbst ist sie nicht besser!

Zum Glueck trafen wir an der Immigration zwei deutsche Maedels die das Visum selbst an der Grenze besorgt hatten. Natuerlich bekamen sie das Dokument sofort, doch auch sie mussten 1000 Baht, also umgerechnet 8US$ mehr, zahlen. Das liess unsere Gemueter etwas abkuehlen.
So zuckelte der grosse Bus, den wir hinter der Grenze bestiegen hatten, die Staubpiste entlang. Die Oberschwedin liess alle nochmal sehen, was es zu Mittag gab, und um 20:30 Uhr kamen wir an einem einsamen Hotel in Siem Riep an. Der gute alte "Was wollt ihr jetzt schon noch mitten in der Nacht machen" Trick. Wir blieben also in diesem Hotel. Zum Glueck war es nicht allzu teuer!

Oh, eine kleine Warnung hinterher: Wechselt kein Geld direkt hinter der Grenze!!! Es sei denn ihr habt keinen einzigen Dollar in der Tasche, dann aber nur ganz wenig wechseln! Wir kamen Samstags in Kambodscha an und wurden von allen Seiten unter Druck gesetzt. "Es gibt kaum ATM's in Siem Riep (was auch so in unseren 2 Reisefuehrern steht!)! Am Sonntag haben alle Banken zu! Ihr braucht kambodschanische Riel!" hiess es von allen Seiten. ABZOCKE! Der Wechselkurs ist unterirdisch! ATM's gibt's in Siem Riep mittlerweile ueberall. Es ist also kein Problem an Geld zu kommen. Riel sind auch nicht noetig, die US Waehrung tut's auch. Ein Glueck das wir nur wenig getauscht hatten, doch geaergert hat es uns im nachhinein doch!
Selbst schlud, wir informierten uns auch nicht im Internet ueber den aktuellen Wechselkurs!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor