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Reisezeit: August 2009 - Juli 2010  |  von Greta Flaemig

In Kambodscha: Kratie - Mekong im Ökofieber

Nach dem touristischen Trubel in Kambodschas am besten beworbener Gegend wurde es Zeit das eigentliche Land und seine Leute kennenzulernen. Wir bestiegen den Bus Richtung Osten mit unserem Ziel Kratie am Mekong. Trotz der Aussage: Es ist ein direkter Bus, mussten wir natürlich umsteigen. Leider nicht in einen Bus sondern in einen Minibus. Wir saßen vorn noch ziemlich bequem, hinten dagegen wurden doppelt so viele Menschen gequetscht als es Sitze gab, dazu transportierten wir noch 2km Plastikrohr, 3 kleine Hunde, eine Stereoanlage und einen gelben Spielzeugbagger. Später lernten wir, dass das Auto eigentlich nur zur Hälfte beladen war.
Schon bald nach unserer Ankunft in Kratie wurden die Bürgersteige hoch geklappt und wir planten unseren weiteren Aufenthalt. In Kambodscha werden mit Hilfe von verschiedenen Organisationen Homestay Projekte entwickelt, die zum einen einen Einblick in die Lebensweise der Menschen geben sollen, zum anderen wird so der Familienunterhalt durch eine Einnahmequelle erweitert. Da die Idee für uns sehr interessant klang, nahmen wir an einem Programm teil, in welchem wir die Menschen in einem Dorf am Mekong kennen lernen sollten und die selten gewordenen Irrawaddy Delfine beobachten konnten. Wir erreichten das Dorf nach eineinhalb Fahrstunden auf dem Mekong . Der Wasserstand war der niedrigste seit 60 Jahren, dementsprechend schwierig war es all die Erdwälle, die aus dem Wasser ragten, zu umfahren. Kurz nach unserer Ankunft bestiegen wir eine Art Fahrrad und erkundeten das Dorf. Leider verließ uns der Guide, im Übrigen der einzige der mit uns sprechen und übersetzen konnte, schon am Nachmittag. Somit war auch jegliche Kommunikation eingestellt. Das sahen wir als größten Schwachpunkt des Programms, abgesehen vom Trinkwasser. Den nächsten Tag wurden wir zurück gebracht. Leider verbrachte ich den Rest des Tages mit einer mittleren Magenverstimmung im Bett ohne Essen, denn das Wort "Fisch" verdrängte in mir wirklich jeden Appetit. Die Dorfbewohner nutzen für ihr tägliches Leben das verdreckte Wasser des Mekong, kein Wunder, das der Magen geschädigt war. Wir verließen das idyllische Kratie und reisten weiter ostwärts in den Hauptort der Provinz Mondolkiri, Sen Monorom.

tierischer Sonnenuntergang

tierischer Sonnenuntergang

Homestay - Gasthaus

Homestay - Gasthaus

der Elefant lebt jetzt am Mekong

der Elefant lebt jetzt am Mekong

zu empfehlen:

Hostel Balcony, geleitet von australisch-kambodschanischem Team, Zimmer F/AC = 4/10 USD, sehr gutes und sauberes Essen, gute Infos, schöner Ort zum Faulenzen , direkt am Mekong mit Blick auf den Sonnenuntergang

© Greta Flaemig, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wenn alles ver- und gepackt ist, geht es los einmal um die Welt, dem Frühling hinterher, der das Alte hinter sich und das Neue entstehen lässt
Details:
Aufbruch: 22.08.2009
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: Juli 2010
Reiseziele: Peru
Bolivien
Chile
Argentinien
Australien
Neuseeland
Indonesien
Hongkong
Kambodscha
Thailand
Indien
Jordanien
Russland / Russische Föderation
Der Autor
 
Greta Flaemig berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.