5 Monate "Flitterwochen"

Reisezeit: Februar - Juli 2015  |  von Vi O.

Kambodscha: Kampot / Ko Tonsay

Kampot

15.06.15

Das etwas verschlafene Städtchen Kampot empfing uns freundlich mit Sonnenschein. Nachdem wir in dem extrem sauberen und attraktiven Hotel The blue Buddha eingecheckt hatten, mieteten wir einen Roller. Die Fahrt soll wirklich traumhaft sein und das wollten wir uns nicht entgehen lassen. Da sich Susie und Karina nicht sicher genug fühlten, fuhren ich und Damiano und die beiden auf dem Rücksitz. Zuerst füllten wir den Tank und dann düsten wir los. Es schlossen sich noch andere aus unserer (im Moment riesigen) Reisegruppe an und so waren wir acht Roller, welche die kurvenreiche Strecke zum Chinesischen Casino hochfuhren. Die Strasse war neu gemacht und übersichtlich, allerdings doch ziemlich anspruchsvoll für die jungen Engländerinnen, die noch nie auf einem Scooter gesessen hatten. Oben auf dem Hügel steht nicht nur das imense und völlig protzige Casino, sondern noch eine kleine katholische Kirche und ein paar andere interessante Gebäude. Man muss schon sagen: Das schönste am Ausflug ist definitiv die Fahrt: Vorbei an Blumen und Mangroven, immer wieder Sicht auf Kampot und dazu strahlender Sonnenschein. Obwohl sich letzteres schnell änderte. - Zusammen mit unseren Tankanzeigen. Die Engländerinnen hatten plötzlich kein Benzin mehr und da sie sowieso unsicher hinter uns her tuckerten, bekam es niemand mit. Wir hatten halt einfach das Gefühl sie fuhren weit hinter uns her, aber eigentlich strandeten sie bevor der Weg abwärts ging. Erst unten fiel uns auf, dass sie wohl nicht mehr kommen würden, da war es bereits am eindunkeln. Unser Guide ging ihnen dann entgegen mit einer Flasche Benzin, denn man konnte erst unten am Hügel wieder tanken. Zum Glück machten sie sich einen Spass daraus den Roller zu stossen und konnten dann endlich den Berg hinunterrollen.

Weg in die Berge

Weg in die Berge

Schöne Fahrt durch grüne Hügel

Schöne Fahrt durch grüne Hügel

Karina und ich, Susie und Damiano

Karina und ich, Susie und Damiano

Aussicht

Aussicht

ein Teil des Protz-Casinos

ein Teil des Protz-Casinos

Kirche im Nebel

Kirche im Nebel

Ko Tonsay

16.06.15

Etwas skeptisch schauten wir unserem Inselgang entgegen. Der Himmel war drohend dunkel und es windete bereits in der Stadt Kampot. Als wir dann in Kep am Meer ankamen, war es selbstverständlich nicht besser. Die See sah stürmisch aus und der Fischgeruch vom Markt war über Kilometer zu riechen. Der Stop dort auf dem Krabbenmarkt war zwar spannend und lustig, essen wollten wir dann aber doch gerade nichts, es war erst 10:15 Uhr, definitiv zu früh für Tintenfisch am Spiess
Nach weiteren 10 Minuten erreichten wir die "Fähre" und wurden erneut durch die Benamsung getäuscht. Das Boot war zwar grösser als die Bananenboote, aber immer noch halb so gross wie die Wellen auf dem offenen Meer. Schon der Einstieg alleine war Russisch Roulette: Der geforderte Sprung war so gross, dass er hätte im Boot oder im Wasser enden können. Die Fahrt war windig und wellig, wie erwartet. Erst morgen würden wir aber merken, dass es noch viel schlimmer ging... Auf der Insel angekommen, merkten wir sogleich, dass dies kein touristischer Ort sein würde. Palmen, Bäume, Sand und Meer. Keine einzige Strasse, kein Licht, kein Hotel. Dafür ein paar Bambushäuschen nach einem 10 minütigen Lauf durch das Dickicht. Etwa dort verliebte ich mich in Koh Tonsay. Die Bungalows waren direkt am Meer platziert und überall waren Hängematten gespannt. Unser Bungalow hatte ein Mosquitonetz über dem Bett und eine richtige Duschbrause, damit hatten wir die Luxusversion erwischt, für 7 Dollar. Was für ein Schnäppchen. Den Nachmittag verbrachten wir unter anderem damit, mit Hängematten ein Volleyballnetz zwischen zwei Palmen zu spannen und etwas zu spielen. Das Essen auf der Insel war phänomenal: Frisch gefangen und direkt zubereitet. Leckere Shrimps und super Fisch. Dazu lesen, mit Karina und Susie plaudern und die Sonne geniessen - mit so viel Wind kein Problem! Fünf Minuten lang bekam jedes Bungalow auf Anfrage fliessend Wasser und so konnte ich sogar duschen und Haare waschen! Während zwei Stunden gab es auch Strom und alle rannten ins Häuschen, um ihre Geräte zu laden. Ja, das ist das einfache Leben und für mich war es paradiesisch. Locker könnte ich hier noch ein paar Tage mehr verbringen, denn der Wind liess in der Nacht das Zimmer ohne Klimaanlage und ohne Vantilator abkühlen und Viecher hatte es auch keine.

Stürmisches Kep, seafood market

Stürmisches Kep, seafood market

Unser Bungalow

Unser Bungalow

Am Strand...

Am Strand...

... Idyllische Einsamkeit

... Idyllische Einsamkeit

Was für ein schöner Nachmittag!

Was für ein schöner Nachmittag!

© Vi O., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5 Monate um die Welt reisen... Ein Traum geht in Erfüllung!
Details:
Aufbruch: 18.02.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 13.07.2015
Reiseziele: Kuba
Jamaika
Vereinigte Staaten
Hongkong
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Vi O. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.