Quer durch Südostasien statt nur drum rum

Reisezeit: März 2007 - Mai 2008  |  von Stefanie Kraus Markus Lattorff

Laos: Jimmy - der Unruhestifter

Von Luang Prabang sollte es des Abends nach Huang Xai gehen. 13 Stunden Fahrzeit waren geplant und unsere Fahrt sollte ueber Luang Nam Tha zum Zielort fuehren.

... doch dann kam Jimmy...

Jimmy war ein kleiner Promenadenmischling, 3 Monate alt, wuschliges, rotbraunes Fell und extrem suess!
Eine junge Amerikanerin, die in Oesterreich aufwuchs und nun in China Englisch unterricht, hatte den kleinen Hund auf ihrer Reise dabei und war mit uns schon von Vientiane nach Vang Vieng gefahren, ohne grosses Aufsehen zu erregen... doch diesmal sollte es anders kommen.

Der, freundlich gesagt, untersetzte Busfahrer weigerte sich mit dem Hund als Passagier zu starten, da dies laut seiner Aussage seine "religiosen Gefuehle" verletzt. Wenn das Maedel aber 50.000 Kip (rund 3,80 Euro...wobei der Preis fuer einen menschlichen Passagier 70.000 betrug!) extra zahlen wuerde, waeren seine "tiefen, religioesen Wunden" versorgt und wir koennten sofort nach Huang Xai starten.

Obwohl der Bus zur Haelfte mit Touristen gefuellt war, ergriffen nur wenige Partei fuer das kleine Fellknaeul und das Maedel. Steffi, ein Englaender und ich waren die einzigen die diesen Abzockerversuch stoppen wollten. Als der Fahrer merkte das es mit uns wohl nicht so einfach werden wuerde, griff er zu drastischen Mitteln... ueber einen Laoten, der franzoesisch sprach, erfuhren wir das er alles Gepaeck von den "Weissen" abladen liess und uns allesamt rauswerfen wollte! (Nein, wir haben kein franzoesisch gelernt... der Englaender war's)
Wir fragten den Dolmetscher wie hoch denn der Preis fuer ein Schwein, eine Ziege oder ein Huhn fuer die Reise sei. Der Busfahrer antwortete darauf: "Schweine, Ziegen und Huehner fahren umsonst, doch da ihr Touristen seit, muesst ihr zahlen!" (wortwoertlich! aaaaaaaaaaahhhhhh.... in solchen Situationen moechte man den Leuten einfach nur an die Gurgel!) Danke fuer die Gastfreundschaft!!!!!!!!

Wir gerieten also so unter Druck, das wir den Preis fuer das Huendchen nur noch druecken konnten. Am Ende musste das Maedel fuer den Zwerg, der auf ihren Schoss lag, 30.000 Kip berappen!
Wiedereinmal hatten nicht wir, sondern einer der vielen geldgierigen Asiaten das Gesicht verloren... oder wuerde sonst jemand seine Religion verkaufen?

Fuer Jimmy und sein Frauchen endete die Reise auf halber Strecke in Luang Nam Tha. Zum Abschied und aus Rache taetschelte Sie den Kopf des Fahrers, was in asiatischen Laender eine absolute Kraenkung ist.
Daruafhin wollte der Dicke das Maedchen mit Gewalt aus dem Bus befoerdern! Sie wusste natuerlich ganz genau was sie da tat, hatte aber von uns volle Rueckendeckung fuer diese Geste gegen diesen unmoeglichen, gierigen unsympathischen Mann!

Wir zuckelten noch ein paar Stunden weiter und erreichten Huang Xai in den fruehen Morgenstunden. Den Fahrer wuerdigten wir keines Blickes, da diese Unperson fuer uns absolut untendruch war!

Leider haben wir keine Bild vom suessen Jimmy...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise mit Open End..... Bald ist es soweit und wir lassen alles hinter uns Nach mehreren Monaten Planung brechen wir auf um unsere persönlichen Grenzen zu überschreiten
Details:
Aufbruch: 11.03.2007
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 16.05.2008
Reiseziele: Indien
Nepal
Tibet
Thailand
Kambodscha
Vietnam
Laos
Der Autor