Rund um die Welt fuer den Rest des Lebens

Reisezeit: Oktober 2006 - Dezember 2015  |  von Sebastian Dunkhorst

Traumland Laos / Luang Nam Tha: Nam Ou Tour

So, nun bin ich wieder zurück in der Zivilisation. Von Luang Nam Tha bin ich weiter nach Phongsali, wozu ich über Udom Xai fahren musste und dort eine Nacht in einem Gasthause an der Busstation verbringen durfte. Wie spannend!
Auf der Fahrt von Udom Xai nach Phongsali lernte ich drei Leute kennen die mit dem selben Bus unterwegs waren. Es waren eine Deutsche die in London lebt, ein Grieche und ein Israeli. Sie hatte genau wie ich vor auf dem Nam Ou abwärts zu fahren. Also haben wir uns zusammen getan und in Hat Sa, dem nächstgelegenen Dorf am Nam Ou ein Boot gekauft. Zu einem Floß waren sie leider nicht zu bewegen. Aber man macht ja auch mal gerne Kompromisse. Für Zweimillioneneinhunderttausend Kip, umgerechent ca. 200,- € haben wir auch ein ganz gutes bekommen das ausreichend groß für vier Leute und das Gepäck war.
Am ersten Tag haben wir nicht so lange auf dem Fluß verbracht, da wir erst ziemlich spät (13.00 Uhr) losgekommen sind. Auf dem Fluß mußte ich dann feststellen das ich der einzige war der ein wenig mit Wildwasser vertraut ist. Am Ende dieses Tages war ich so angepisst das ich kurz davor war die ganze Tour abzubrechen und auf eigene Faust weiter zu machen. Ich hatte angenommen das die Leute wenn sie eine Fluß befahren wollen der stellenweise so wild ist wie der Nam Ou, sich zumindest ein wenig mit dem Element auskennen würden. Denn alleine kann man ein so großes Boot nicht sicher durch die Stromschnellen bringen und wir hatten auch schon einige Steine mitgenommen wodurch das Boot schon mal nicht mehr trocken war und an einigen Stellen leckte. Nachdem wir jedoch darüber geredet hatten beschloss ich weiter zu machen.

Die erste Nacht verbrachten wir ihn einem kleinen Dorf am Fluß. Viel an Schlaf war nicht zu denken da wir so ziemlich die ersten Europäer waren die die Leute dort zu Gesicht bekamen. Zumindest aus der Nähe. Wir hatten die ganze Zeit Gäste die uns auch noch beim schlafen zugucken wollten.
Auch am zweiten Tag sind wir nicht weit gekommen, da wir nachdem wir das Dorf hinter uns hatten erst mal das Boot flicken mussten. Im Dorf hatten wir noch Zeug zum Ausbessern gekauft, so das dass wenigstens nicht das Problem war. Dafür waren ein paar Sachen aus dem Boot verschwunden, wie z.B. eine Stiege mit Fischkonserven, eine Plane und Seil, ect.
Alle weiteren Tage verliefen dann so wie man es sich nur wünschen kann. Ich hatte mit dem steuern und dem anlernen meiner "Matrosen" den Tag über genug zu tun und war am Abend immer ziemlich fertig. Zumindest für die erste halbe Stunde. In der Zeit bauten wir immer unser Zelt aus den Bambusstangen die wir zum Staken benutzten, meinem Moskitonetz und einer Plane die wir uns vor der Fahrt gekauft hatten. Sammelten Holz zum Kochen, für das Lagerfeuer und den Frühstückstee, bastelten Dinge die wir für den nächsten Tag brauchten (Doppelpaddel ect.) und gingen den Tag noch mal durch, was hätte besser laufen können und was gut war.
Nachdem ersten Tee am Abend (Lao oder Liptentee mit Limette) hat der Grieche immer sehr lecker gekocht aus Sachen die wir frisch in kleinen Dörfern gekauft haben oder die wir unterwegs fanden. Nur das letzte Mahl ist ihm nicht gelungen. Wir hatten jede Menge Nudeln mit, darunter die Reisbandnudeln die es hier überall zu kaufen gibt. Nur das die eben nicht in unseren Topf passten und auch der Wok war erst mal zu klein. Also das ganze in eine Tüte mit warmen Wasser und weichen lassen, damit dass dann in den Wok passt. Gesagt, getan. Dann, damit das Gemüse gemacht werden kann, die Nudeln in den Topf füllen, was jetzt, in gekochtem Zustand möglich war. Nur das der Topf außen komplett sandig war und jedes mal nachdem eine handvoll Nudeln im Topf war noch eine Menge über den Rand hing, womit die Nudeln extrem sandig wurden. Damit hätte man sich ja noch anfreunden können wenn der Geschmack dann wenigstens gestimmt hätte. Aber auch da gab es einen Hacken. Wir hatten auf dem Markt eine Flasche gekauft in der nach Farbe und Konsistenz Öl hätte sein müssen. Wie sich jedoch herausstellte war es Lao Lao (ein Reisschnaps) mit dem wir fortan unser Essen veredelten. Nur eben beim letzten Mal ist ein wenig zu viel davon ins Essen gekommen womit der "Fraß" fast ungenießbar war. Habe trotzdem meinen Hunger damit gestillt zumal es danach noch einen leckeren Nachtisch aus gerösteten Erdnüssen, Sesamsamen, Limette und Honig gab.

Nachdem wir dann in Muoang Khua angekommen waren (nach einem extrem anstrengendem Tag, da wir unbedingt an dem Tag dort ankommen wollten und noch reichlich Strecke machen mussten) fielen wir in das erste Gasthause am Weg, duschten uns (jippie mit warmen Wasser, nagut, lauwarm) und gingen ausgiebig schlemmen da unser Energielevel doch ziemlich abgesunken war.
Jetzt war die Frage ob wir noch weiter machen oder nicht. Der Israeli versuchte seinen Flug umzubuchen was aber misslang und der Grieche stellte fest das ihm seine Freundin fehlt und er sie in Chiang Mai treffen will. Also waren wir nur noch zu zweit. Unsere Chancen das Boot zu verkaufen waren natürlich desto besser, je weiter oben am Fluß wir es tun konnten. Also suchten und fanden wir ein paar Leute die auch Lust auf eine Flussfahrt mit eigenem Boot hatten und bekamen noch 100 $ dafür.
Von Muoang Khua bin ich dann mit einem normalen Touristen Boot (120.000,- Kip) nach Nong Khiaw und nach einer Nacht gleich weiter nach Luang Prabang (110.000,- Kip) um mal wieder ans Internet zu kommen und zu sehen wie sich die Sache mit dem Auto und meiner Anwältin entwickelt hat. Außerdem hat sich Nong Khiaw innerhalb nur eines Jahres extrem verändert. Jede Mnege Touris hier und natürlich haben sich die Laoten hier darauf eingerichtet mit jeder Mnege teuren Gasthäusern und anderem Schnick Schnack. Hier in Luang Prabang werde ich zwei Nächte bleiben (übrigens in einer sehr noblen Herberge mit Namen "Manichan" für 80.000,- Kip die Nacht) und dann mit dem Bus weiter nach Vang Vieng um noch ein wenig klettern zu gehen bevor mein Visa für Laos abgelaufen ist. Wie es dann weiter geht weiß ich noch nicht. Vielleicht verlängere ich mein Visum um noch in den Süden zu gehen oder ich schaue mir den Nordosten von Thailand (Isan) noch mal an da es da auch recht preiswert ist und ich nicht mehr viel Geld habe. Werde das noch irgendwann entscheiden, spätestens am 7ten wenn mein Visum ausgelaufen ist.
Neues gibt es also erst dann.
Bis bald Sebastian

Also Ratte ist es nicht, aber sieht trotzdem lecker aus, oder?

Also Ratte ist es nicht, aber sieht trotzdem lecker aus, oder?

Der grosse Einkauf vor der Reise.

Der grosse Einkauf vor der Reise.

Erste Eindruecke von Hat Sa

Erste Eindruecke von Hat Sa

Boote gucken und begutachten, kein leichter Job.

Boote gucken und begutachten, kein leichter Job.

Alex mit seinem liebsten Instrument, einem Wok.

Alex mit seinem liebsten Instrument, einem Wok.

Und hier betaetigen wir uns als Pausenclowns.

Und hier betaetigen wir uns als Pausenclowns.

Unsere Gastwirte in Hat Sa

Unsere Gastwirte in Hat Sa

Jetzt, ja jetzt geht es gleich los. Aber erst mal das Boot beladen.

Jetzt, ja jetzt geht es gleich los. Aber erst mal das Boot beladen.

Letzte Kaspereien vor der Abfahrt

Letzte Kaspereien vor der Abfahrt

und schon habe ich ein ziemlich ernstes Gesicht. Weiss gar nicht warum.

und schon habe ich ein ziemlich ernstes Gesicht. Weiss gar nicht warum.

Bevor repariert wird, erklaeren wie und warum, die beiden waren schon sehr gewillt zu lernen.

Bevor repariert wird, erklaeren wie und warum, die beiden waren schon sehr gewillt zu lernen.

Aber das meiste macht man dann doch besser selber.

Aber das meiste macht man dann doch besser selber.

So sah mein Ruecken aus nachdem ich ohne T-shirt Bambus geerntet habe. Und ich mich gewundert was da so juckt.

So sah mein Ruecken aus nachdem ich ohne T-shirt Bambus geerntet habe. Und ich mich gewundert was da so juckt.

Aber die Aus- und Ansichten waren halt schon toll

Aber die Aus- und Ansichten waren halt schon toll

Kurz nach dem Aufstehen. Ich koche Tee.

Kurz nach dem Aufstehen. Ich koche Tee.

Und dann endlich das erste Eis in Mouang Khwa, habe da richtig viel von geknabbert.

Und dann endlich das erste Eis in Mouang Khwa, habe da richtig viel von geknabbert.

Siesta

Siesta

Das Bild konnte ich mir nicht verkneifen. Mit der lovely planet bibel vor dem Tourist Information Office

Das Bild konnte ich mir nicht verkneifen. Mit der lovely planet bibel vor dem Tourist Information Office

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Leben ist viel zu kurz um es in der Fabrik oder im Buero zu verbringen. Darum habe ich mich vor einiger Zeit dazu entschlossen, fuer den Rest meines Lebens das zu tun, was ich am liebsten mache: URLAUB! Da ich schon ein wenig unterwegs bin lege ich einfach da los wo es mal wieder einen groesseren Ortswechsel gab. Da bin ich von Deutschland nach Thailand und von da natuerlich weiter. Ich wuensche euch viel Spass beim lesen.
Details:
Aufbruch: Oktober 2006
Dauer: 9 Jahre
Heimkehr: 31.12.2015
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Laos
Deutschland
Dänemark
Ukraine
Usbekistan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Der Autor
 
Sebastian Dunkhorst berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.