Oben in Laos und unten in Thailand

Reisezeit: März - Juni 2008  |  von Dani S.

Luang Prabang, 30.03.08: Am Fluesschen Ou

Von Luang Namtha sind wir dann wie gesagt mit dem Bus nach Oudomxai (nettes Staedtchen eigentlich), dort umgestiegen und dann in irgend einem kleinen Kaff in ein Tuk Tuk, dass uns dann nach Nong Khiao brachte. Wow! Erstmal steht man als Falang auf der chinesischen Bruecke, die den Nam Ou ueberspannt, legt den Kopf in den Nacken und dreht sich um die eigene Achse, um all die Karstberge, die sich da um einen herum in den Himmel tuermen, zu erfassen. Aeusserst beeindruckend! Hier sind wir dann fuer zwei Naechte geblieben. Ein nettes kleines Doerfchen mit vielen vielen Kindern, Huehnern, Katzen und aehnlichem Zeugs.
Dann sind wir mit dem Slowboat zwei Stunden flussaufwaerts nach Muang Gnoi Khao. Der Umstand, dass zu diesem Dorf keine Strasse fuehrt und man es nur per Boot erreichen kann, gibt diesem Ort einen ganz besonderen Flair.
Huette mit Haengematte am Fluss, drumherum wieder wunderschoene Karstlandschaft, nachmittags suhlen sich die Wasserbueffel keine 20 meter entfernt von uns - wir sind vier Naechte dageblieben - bis jetzt der laengste Aufenthalt an einem Ort. Und sehr viel gemacht haben wir nicht ehrlich gesagt. Einen Tag haben wir uns ein Kajak gemietet und sind paar Stunden flussaufwaerts gepaddelt. An einem Doerfchen (auch ohne Strassenanbindung) haben wir gehalten. Als wir ueber die "Hauptstrasse" schlenderten (ich war auf der Suche nach ner Nudelsuppe) mussten wir feststellen, dass es sich hier um ein Weberdorf handelte: Hurtig packten die Frauen links und rechts vor uns ihre Waren aus, sodass die - ansonsten durch Holz- und Bambushuetten sowie den Matschweg, den ich hier "Hauptstrasse" nannte, eher braune Kulisse ploetzlich in allen Farben leuchtete. Anna hat dann auch brav ein Seidentuch gekauft. Ich habe meinen halben Vorrat an Berlin-Ansichtskarten an die Kinder verschenken muessen.

Einen Morgen bin ich etwas frueher aufgestanden (halb sechs wars statt wie sonst sechs) und habe beim Essenspenden der Moenche mitgemacht. Normalerweise kniet man sich mit einem Koerbchen Sticky Rice an den Strassenrand und wartet, bis die Moenche kommen, um einem die Spende abzunehmen. Nun hatte ich keinen Klebreis, also hab ich schnell paar Bananen gekauft und hab mich am Ende der Strasse neben die wartenden Leute gekniet (ich hab natuerlich vorher jemanden gefragt, ob eine "Bananenspende" auch OK ist). Die Moenche nehmen immer von einem Haeuserblock die Spenden an und chanten dann irgendetwas, was wahrscheinlich dem Karma der Spender zugute kommt. Mit gefalteten Haenden vorm Gesicht nimmt man diese Karmageneralueberholung dann entgegen, anschliessend giesst man vorsichtig etwas Wasser auf den Boden vor sich - es sei denn, man ist ein Falang, der keine Ahnung und deshalb auch kein Wasser hat... Ein Moench (ein junger) hat fuer einen winzigen Augenblick seine heilige Wuerde vergessen, als er auf seinen Berg Sticky Rice ploetzlich eine Banane gelegt bekommt und einen Falang vor sich knien sieht - da konnte er sich ein fettes Grinsen nicht verkneifen!
Tja was sonst noch? Musste beim Schwimmen der Dorfjugend zeigen, dass auch Falangs Eier haben und bin von einem 5 Meter hohen Felsen ins Wasser gesprungen.
Dann haben wir irgendwann unsere Buendel geschnuert und sind mit dem Slowboat ca sechs Stunden diesen wunderschoenen Fluss runter, vorbei an kleinen Fischerdoerfern, grossen Felsen und vielen winkenden Kindern, um dann irgendwann in den Mekhong "ausgespuckt" zu werden. Tja und nun bin ich wie gesagt in Luang Prabang...

Nong Khiao: Blick von der Bruecke

Nong Khiao: Blick von der Bruecke

Hammock Extreme in Muang Gnoi

Hammock Extreme in Muang Gnoi

Huette mit Flussblick

Huette mit Flussblick

Wasserbueffel vor der Huette

Wasserbueffel vor der Huette

Aus der Sicht der Wasserbueffel 
(Rechts winkt Anna)

Aus der Sicht der Wasserbueffel
(Rechts winkt Anna)

Der ist mir eine Sekunde spaeter die Hose hochgeklettert.

Der ist mir eine Sekunde spaeter die Hose hochgeklettert.

Kajak flussaufwaerts

Kajak flussaufwaerts

Kinder, die jetzt wissen, dass es in Berlin saukalt ist.

Kinder, die jetzt wissen, dass es in Berlin saukalt ist.

Ja, auch dieses Bild hab ich in der Haengematte liegend gemacht.

Ja, auch dieses Bild hab ich in der Haengematte liegend gemacht.

Hier sehen wir die Herstellung von Lau Lao (aus Klebreis gebrannter Schnaps)...

Hier sehen wir die Herstellung von Lau Lao (aus Klebreis gebrannter Schnaps)...

... und hier sehen wir, was "Orange Juice" anrichtet, wenn man ihn nicht frisch gepresst, sondern in einer schicken Plastikflasche kauft (Wir brauchten die Flasche nur, um uns Lau Lao abfuellen zu lassen)

... und hier sehen wir, was "Orange Juice" anrichtet, wenn man ihn nicht frisch gepresst, sondern in einer schicken Plastikflasche kauft (Wir brauchten die Flasche nur, um uns Lau Lao abfuellen zu lassen)

© Dani S., 2008
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Bangkok - Pai - Gibbon Experience - Muang Gnoi - Luang Prabang - Vang Vieng - Bangkok - Koh Chang & Phayam... den Rest weiss nur die Haengematte.
Details:
Aufbruch: 11.03.2008
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 10.06.2008
Reiseziele: Thailand
Laos
Malaysia
Indonesien
Bahrain
Der Autor
 
Dani S. berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.