Der Sonne entgegen - In 141 Tagen um die Welt!

Reisezeit: April - September 2010  |  von Alexander N.

Laos: The Gibbon Experience

Es war soweit! Die Gibbon Experience stand auf meinem Programm. Dies ist eine dreitägige Dschungeltour, in der man auf einem Baumhaus in 25m Höhe im Dschungel wohnt und schläft, wobei das Baumhaus nur über sogenannte Zip-Lines erreichbar ist - also Stahlseile auf denen man hängend auf einem "Roller" hinüber gleitet. Die drei Tage waren wirklich die abenteuerlichsten meines Lebens - aber dazu später mehr!

Vorerst stand eine 3,5-stündige Anfahrt mit dem Jeep an. Die Straße wurde immer schlechter bis sie schließlich nur noch eine holprige Staubpiste war. Schließlich erreichten wir (18 Personen) das letzte Dorf, von wo aus noch ein einstündiger Trek durch den Dschungel bevor stand.

Trek durch den Dschungel

Trek durch den Dschungel

Am Einstieg angekommen, bekamen wir unsere Ausrüstung, mit der wir uns auf den Zip-Lines fortbewegen konnten. Des Weiteren erfolgte die Einteilung in die verschiedenen Baumhäuser (zurzeit gibt es 7), wobei ich mit drei Engländern in ein Baumhaus für sieben Personen kam.
Gemeinsam mit unseren zwei Guides machten wir uns auf den Weg zu unserem Baumhaus, wobei wir bereits ein paar Mal zippen mussten. Dazu kann ich sagen, dass das Zippen so was von viel Spaß macht! Das längste Kabel ist 500m lang und geht in 50m Höhe über eine Schlucht. Insgesamt gibt es schätzungsweise 30 dieser Zip-Lines.
Das Baumhaus stellte sich als sehr geräumig und komfortabel heraus (3 Stöcke, Dusche, WC und Kühlschrank in 25m Höhe!) und man hatte einen gigantischen Ausblick auf den Dschungel.

Treehouse Number 7

Treehouse Number 7

giftiger Mitbewohner

giftiger Mitbewohner

Im Gibbon-Büro musste ich am Vortag noch ein Formular unterschreiben, in dem stand, dass man bei heranziehenden Gewittern das Baumhaus verlassen muss, da es dort zu gefährlich ist. Ich dachte das sei ein Scherz, wurde aber am späten Nachmittag eines besseren belehrt! Zuerst sahen wir in einiger Entfernung dunkle Wolken und scherzten noch darüber. Aber nach gut zehn Minuten war das Gewitter incl. Sturm bei uns am Baumhaus angekommen. Plötzlich kam bereits unser Guide heran gezippt und sagte wir müssen das Baumhaus sofort verlassen. Nun wurde es Ernst! Dies war nichts Gemütliches wie ein Probefeueralarm, sondern eine echte Evakuierung! So schnell es geht packte ich das Wichtigste zusammen und hatte vor lauter Hektik arge Probleme beim Einsteigen in meinen Zip-Gurt. Schließlich klappte es aber doch und so konnte ich als erster das Baumhaus verlassen und spurtete Richtung Küche (eine sichere Hütte, wo das Essen gekocht wird) den Berg hinauf. Dort hieß es abwarten bis das Gewitter vorbei war und so konnten wir später zurück ins Baumhaus. Später gab es Abendessen und die Nacht brach herein, sodass die Tierwelt im Dschungel erwachte, wodurch sich eine gigantische Geräuschkulisse ergab.
In der Nacht wurden die Guides plötzlich nervös und rannten mit Taschenlampen am Baumhaus herum, wobei sich am nächsten Morgen herausstellte, dass anscheinend ein Tiger in der Nähe bzw. unter unserem Baumhaus gewesen sein sollte. Ziemlich beängstigend!
Am zweiten Tag war zippen angesagt! So besichtigten wir die gesamte Anlage sowie alle anderen Baumhäuser. In der Nacht wurden wir von einem weiteren Gewitter überrascht, sodass wir nicht mehr flüchten konnten. Es war ziemlich aufregend, da ich solch ein heftiges (tropisches) Gewitter noch nie erlebt hatte. Blitze im halb-Sekunden Takt und ein extrem lauter Donner - ein echt geniales Naturschauspiel!
Am dritten Tag hatten wir ziemliches Glück, da wir die Gibbons (durch die das Projekt seinen Namen hat) in einiger Entfernung auf den Bäumen schwingen sahen.
Im Nachhinein kann ich sagen, dass es das Geld (ziemlich teuer) locker wert war, da es eines der besten Dinge war, die ich bisher in meinem Leben gemacht habe! Also wer nach Laos kommt, unbedingt machen!

Zipping!

Zipping!

© Alexander N., 2010
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Dieser Reisebericht meiner Weltreise dient all jenen, die Anteil an meinen Erlebnissen und Abenteuern rund um den Globus nehmen möchten (vor allem meiner Familie, Freunden und Bekannten). Zur Intention dieses Berichtes ist folgendes zu erwähnen: Auch wenn die geographische Entfernung größtenteils mehrere tausende Kilometer betragen wird, soll hiermit gewährleistet sein, dass eben all jene Interessenten zuhause über meinen Aufenthaltsort, Gemütszustand und wichtige Ereignisse informiert bleiben.
Details:
Aufbruch: 16.04.2010
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 03.09.2010
Reiseziele: Österreich
Singapur
Malaysia
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Australien
Neuseeland
Cookinseln
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Alexander N. berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.
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