5 Monate "Flitterwochen"

Reisezeit: Februar - Juli 2015  |  von Vi O.

Laos: Kong Lor

25.05.15

Der heutige Minivan-Ritt führte von Vientiane weiter der Grenze zu Thailand entlang bis in das kleine Dorf Kong Lor. Die Fahrt dauerte sechs lange Stunden und langsam hing mir meine Musik auf meinem kleinen iPod zum Hals raus, ewig die selben Lieder! Irgendwann wurde natürlich auch der Sitz unbequem und die ganze Zeit schlafen konnte ich auch nicht. Aber selbstverständlich will ich mich darüber nicht beklagen, denn wir hatten uns ja so sehr auf die Weiterreise gefreut!
Die Ankunft in Kong Lor Village fand in den späten Nachmittagsstunden statt. Ein relativ grosses Guesthouse steht da mitten in den Reis- und Tabakplantagen mit einer tollen Sicht auf die Fels- und Berglandschaft. An diesem Tag wurde es nicht spät, für das Abendessen hatten wir zwei Restaurants zur Verfügung und die möglichen Abendaktivitäten hielten sich auch stark in Grenzen. Ein schöner Spaziergang dem Fluss entlang und ein kurzer Fussballplausch mit der Kong Lorer Jugend läuteten die Nacht ein und wir versuchten im heissen Zimmer mit Ventilator auf Hochtouren Schlaf zu bekommen.

26.05.15
Kong Lor wird von Touristen eigentlich nur aus einem Grund heimgesucht; um das Höhlensystem zu erleben.
Kong Lor Village ist umgeben von hohen Bergen und um in das nächste Dorf zu kommen mussten die Dorfbewohner vier Stunden Bergsteigen. Der Legende nach wollte einst ein Farmer mit seiner Schweineherde und ein paar Gänsen den Berg passieren. Da verschwand plötzlich eine seiner Gänse spurlos im Fluss und er konnte sie nirgens mehr finden. Bei seiner Suche entdeckte er den Eingang einer Höhle und die Dorfbewohner begannen mit Booten ins Berginnere zu fahren. Tatsächlich erreichte einer die andere Seite der Bergkette und ein neuer Weg war gefunden! Mittlerweilen wird das Höhlensystem nicht mehr nur von den Bauern benützt, sondern auch Touristen wagen sich in die Dunkelheit. Mit einem kleinen Boot wird man in höchstens Dreiergrüppchen transportiert. Als wir ankamen, hatte es ausser uns keine weitere Menschenseele. Ziemlich schnell führt der Fluss also in den Höhleneingang hinein und nach einer Minute weiss man bereits, für was man die Stirnlampe bekommen hatte. Es war stockfinster. Man hört nur noch das Kreischen der Fledermäuse und der Motorenlärm des Boots. Anhand dessen merkt man auch, wie tief man eigentlich in einen Berg hineinfährt, das Geräusch wird immer dumpfer und wird von den Steinwänden abgeprallt und verstärkt. Teilweise ist man in engen Tunnels, die vielleicht nur etwa vier Meter breit sind, dann kommt man in spektakuläre Hallen, deren Decken etwa vierzig Meter hoch sind. Es kam mir vor, als wäre ich auf einer natürlichen Geisterbahn und unser Boot wird von der Dunkelheit verschluckt, ganz schön unheimlich! Aber eine grandiose Erfahrung! Der Weg von Dorf A zu Dorf B dauert etwa eine Stunde. Inklusive waren ein paar Herzaussetzer, wenn das Boot auf Grund lief, weil wir zu schwer waren und der Wasserstand zu niedrig. Dann hiess es aussteigen und mit vereinten Kräften das Boot durch die Dunkelheit ins tiefere Gewässer zu ziehen. Phu, was für ein Nervenkitzel. Als wir wieder zurück waren, konnten wir im glasklaren Wasser vor der Höhle noch ein wenig schwimmen und abkühlen. Was für ein Tag, kein Wunder waren wir abends dann alle ziemlich kaputt und hatten gar nicht mehr gross Lust viel zu unternehmen.

KonG Lor Village

KonG Lor Village

Auf dem Lande

Auf dem Lande

so schön...

so schön...

Höhleneingang

Höhleneingang

in der Höhle

in der Höhle

stockfinster und wenig Wasser

stockfinster und wenig Wasser

Überall Schmetterlinge

Überall Schmetterlinge

Die Abkühlung am Schluss

Die Abkühlung am Schluss

© Vi O., 2014
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Die Reise
 
Worum geht's?:
5 Monate um die Welt reisen... Ein Traum geht in Erfüllung!
Details:
Aufbruch: 18.02.2015
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 13.07.2015
Reiseziele: Kuba
Jamaika
Vereinigte Staaten
Hongkong
Thailand
Laos
Kambodscha
Vietnam
Der Autor
 
Vi O. berichtet seit 9 Jahren auf umdiewelt.