Weltreise 2006 von Anke und Lars

07.08. - 10.08.06 Kuala Lumpur
N 09 grad 08'37.0" E 101 grad 41'54.8" Temp.: 32 Grad

Am fruehen Abend in Kuala Lumpur angekommen, stehen wir zunaechst etwas planlos am Busbahnhof herum und versuchen uns zu orientieren. Ohne Guidebook und Ziel steuern wir zunaechst eines der grossen Kaufhaeuser in der Naehe an. Dort staerken wir uns zunaechst, bevor wir uns auf die Suche nach einem Internetcafe machen, wie es fast immer eines dort gibt. Und tatsaechlich, in den vierten Stock muessen wir fahren. Auf dem Weg zum Fahrstuhl begegnen wir einen Zivilisten mit einer shot gun im Arm, der uns anspricht und fragt, wo wir denn hin moechten. Etwas irritiert erzaehlen wir ihm wo wir hin wollen und er weist uns den Weg. Spaeter, im Internetcafe, bringen wir den Mann in Erfahrung und uns wird versichert, dass sei voellig normal. Es handelt sich dabei um einen Wachmann, der die Juweliere im Sockelgeschoss bewacht. Wir fuer unseren Teil haetten wenigstens eine sichtbare ID erwartet, wenn die Leute schon keine Uniform tragen.

Als wir dann die Taxifahrer mit unserem Ziel konfrontieren, scheint keiner von ihnen auch nur eines der Guesthaeuser, geschweigeden die Strassen in denen sie zu finden sind, zu kennen. Bei dem dritten haben wir in sofern Erfolg, dass er zumindest eine der Strassen Chinatown zuordnen konnte. Wir lassen uns von ihm in der Strasse absetzen und erblicken sogleich zwei der gesuchten Haeuser. Es bleibt uns ein Raetzel, warum sie keiner kannte. Auf der Dachterasse lassen wir den Abend ausklingen und blicken bei einem kuehlen Bier auf die Skyline der Stadt und das muntere Treiben in Chinatown.

Ausgestattet mit einem Stadtplan geht es am folgenden Tag in die City, wobei die Moeglichkeiten von Transportmitteln zahlreich sind. Dennoch laufen wir zunaechst komplett in die falsche Richtung und vertrauen anschliessend doch lieber wieder auf die Kompassnadel, anstatt blind der vermeindlich richtigen Hochbahntrasse zu folgen. Unser Ziel ist der Shopping-Komplex. Wir laufen staunend durch die Hochhaeuserschluchten und draengen uns durch das eine oder andere Kaufhaus. Das Stadtbild praesentiert sich sehr bunt und zeigt eine Mischung aus Moslems, Hindi und Chinesen, die in geschaeftigen Treiben durch die Strassen ziehen.

Am zweiten Tag besorgen wir uns zunaechst ein Busticketfuer die Weiterreise nach Singpur, wobei es auf dem Busbahnhof ziemlich wild zugeht. Schnell werden wir von Tickethaendlern umworben die profisionsgetrieben Tickets an den Mann oder die Frau bringen wollen. Anschliessend laufen wir, die Twin Tower immer im Blick haltend, auf jene zu. Leider bekommen wir bereits um 11:30 Uhr keine der kostenlosen Tickets, um den Ausblick von der Bruecke zwischen den Tuermen geniessen zu koennen. Stattdessen machen wir uns auf den Weg zum Menare Kuala Lumpur (Funkturm), um uns einen Ueberblick ueber die Stadt zu verschaffen. Mit einem MP3-Player ausgestattet bewegen wir uns 360 Grad von Fenster zu Fenster und hoeren uns die Kommentare an. Die Sicht ist etwas getruebt und die Sonne scheint nicht so kraeftig wie am Vortag, aber es gibt dennoch viel zu sehen.

Abends gehen wir dann noch ueber den Markt in Chinatown, Anke ist mal wieder auf der Suche nach Schuhen, was sonst. Dicht draengen sich die Leute durch die schmalen Gaenge und die Haendler versuchen ihre Waren an den Mann zu bringen. T-shirts, Uhren, Handtaschen, Souveniers und natuerlich Schuhe. Das dabei nicht alles mit rechten Dingen zugeht wird spaetestens klar als ein Dutzend Haendler hecktisch ihre Waren einpacken und verschwinden lassen. Alle paar Meter stehen Leute mit Funkgeraeten ausgestattet und schlagen Alarm, sobald Polizei auftaucht. Immer dann verschwindet ein Grossteil der Imitate in der Versenkung, ein Schauspiel, dass wir uns bei einem Abendessen einer der Strassenrestaurants noch mehrfach angeschaut haben. Nach der Entwarnung wird alles schnell wieder aufgebaut und es wird weiter gefeilscht. Schuhe haben wir dann uebrigens nicht mehr gekauft, da der Preis 30% des Originals betragen sollte.