Zwei Joes erobern die Welt

Reisezeit: Juni 2005 - September 2006  |  von Nina R.

Malaysia... bei Hempels hinterm Sofa

Kuala Lumpur (Malaysia), 19.Juli bis 26.Juli 2006

Total muede und erschoepft (und puenktlich !!!) landeten wir gegen 23.15h in Kuala Lumpur.

Diesmal sind wir wieder bei Leuten vom Hospitalityclub untergekommen, da die Hotels relativ teuer sind (im Vergleich in Sued-Ost-Asien... sprich so 15-20$ pro Nacht fuer 3 Personen).

Joharis hatte angeboten uns vom Flughafen abzuholen und zum Glueck stand er auch schon mit seinem Freund Yusuf in der Ankunft, als wir endlich unser Gepaeck hatten und unser einziger Gedanke nur noch dem gemuetlichen Bett galt, auf das wir uns freuten...

Bevor wir aber zu ihm nach Hause fuhren, machten die zwei noch eine Rundfahrt durchs naechtliche Kuala Lumpur. Wir waren sehr beeindruckt, so hatten wir uns die Stadt nicht vorgestellt.

Die totale Hightech-Welt mit hohen Wolkenkratzern und riesigen Einkaufszentren, wir haetten nicht gedacht, das wir auf unserem Asien-Trip noch mal so eine moderne Grossstadt sehen.

Rechts ist einer der Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur (Central)

Rechts ist einer der Petronas Twin Towers in Kuala Lumpur (Central)

Die Innenstadt ist wunderschoen beleuchtet, in allen Baeumen haengen Lichternetze und die Gebaeude, die aussehen wie aus tausend und einer Nacht, werden angestrahlt. Mittendrin die beiden Petronas-Twin-Tower, die wirklich hervorstechen und nur cool aussehen. Ausserdem gehoeren sie zu den hoechsten Gebaeude der Welt. Eigentlich wirkte es etwas wie Weihnachten auf uns. Ausserdem fragten wir uns, wie hoch wohl die Stromrechnung bei denen so ist....

Schliesslich kamen wir gegen 1h nachts zu Hause an und wir wurden seinen Freunden, Angestellten oder wie auch immer, vorgestellt. Sein Haus war anders als erwartet...

Unser Bett fuer die erste Nacht war der Teppich in einem der Wohnzimmer. Wir teilten uns den harten Boden mit Millionen von Muecken. Aber uns wurde versichert, das wir morgen eine andere Schlafloesung finden werden...

Nach einer schoenen Nacht wachten wir mit Ruecken- und Hueftschmerzen auf und hatten eigentlich vor, die Stadt zu erkunden. Aber man hatte andere Plaene fuer uns.

Zuerst wurde erstmal 4 Stunden mit Yusuf gequatscht, der einen wirklich alle moeglichen Fragen stellen kann und einem nach etwa 5Minuten total auf die Nerven geht, aber als Gaeste des Hauses hoerten wir geduldig zu. Wie gesagt, wir hatten etwa 4Stunden mit ihm, da wir warteten, das der Regen aufhoerte und jemand mit uns zur Bank fuhr, denn wir hatten am Abend zuvor vergessen Geld auf dem Flughafen zu tauschen. In der Zeit zu Hause lernten wir dann auch den Rest der Familie kennen, Joharis chinesische Frau Amina und seine drei Soehne, die Zwillinge Julien & Julius und der aeltere Junge Azlie.

Amina, Joharis und Bootsmann beim traditionellen Spaghetti Bolognese essen (ja wir hatten gekocht).

Amina, Joharis und Bootsmann beim traditionellen Spaghetti Bolognese essen (ja wir hatten gekocht).

Julien, Azlie und Julius

Julien, Azlie und Julius

Schliesslich sind Joharis und Yusuf mit uns zum Einkaufszentrum um Geld zu tauschen. Spaeter wollten wir nun endgueltig alleine losziehen, aber Yusuf und sein Freund Bootsmann (so ham wir ihn genannt, weil wir seinen Namen immer vergessen haben und sein Beruf Segler war) wollten mit uns zur Touristeninfo. Ok, kein Problem.

Bootsmann war sehr nett, aber Yusuf schaffte es, das sein staendiges "wieviel kostet ein Hotel in Deutschland", "Was ist euer Gehalt", "Wie funktioniert eure Krankenversicherung", "Muesst ihr die 10EUR Praxisgebuehr jedes Mal zahlen oder nur alle Monate und bei welchem Arzt und wenn man ueberwiesen wurde, dann nicht, aber sowieso wie ging das nochmal...", was soll man sagen, es trieb einen in den Wahnsinn.

Nach der Touristeninfo gings mit den beiden zum Central Market, auf dem man auch ordentlich Klamotten, Bilder, Schmuck und aehnliches kaufen konnte. Oben gabs einen Foodcourt, wo wir endlich was zu essen bekamen und uns versteckten, in der Hoffnung auf 5 Minuten Ruhe.

An das verdammt scharfe Essen muss man sich erstmal gewoehnen. Es ist so schade, das Essen sieht so lecker aus, aber es ist so scharf, das man nichts mehr spuert, ausser Feuer im Mund. Aber daran muessen wir uns ja gewoehnen, denn in Thailand soll es nicht anders sein.

Abends blieben wir zu Hause und schliesslich wurde uns unsere neue Schlafmoeglichkeit vorgestellt, wir hatten jetzt unsere eigenen 3 "Waende"... man hatte einfach das Sofa abgerueckt und unseren alten wohlbekannten Teppich aus dem anderen Zimmer dahintergelegt. Hui, da freuten wir uns in die Federn zu kriechen. Wiedereinmal "kuschelten" wir uns auf die minderverarbeitete bestimmt 0,5cm dicke Fussmatte und ratzten durch bis zum Morgen... oder solange bis die Kinder wach waren, alle beiden Fernseher im Haus auf volle Lautstaerke Kinderserien zeigten und die Sofas mit Kriegsgeschrei und Kleiderbuegeln bewaffnet erobert wurden.

Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick in unsere gut gehuettete Privatsphaere. Mona liegt noch in den Fliesen... aehm wir meinen natuerlich in den Federn.

Hier bekommt ihr einen kleinen Einblick in unsere gut gehuettete Privatsphaere. Mona liegt noch in den Fliesen... aehm wir meinen natuerlich in den Federn.

An die allmorgendlichen Knochenschmerzen gwoehnten wir uns leider nicht, aber da die Residenz hinterm Sofa nun unser Zimmer war, hatten wir keine andere Moeglichkeit. Es war ja nur fuer eine Woche, sagten wir uns immer wieder.

Durch taktisch kluges Hausverlassen, bevor Yusuf eintraf, konnten wir dann auch einige Ausfluege alleine machen.

Einen Tag ging es in den Vergnuegungspark "Sunway Lagoon" mit ein paar Karuselln und einem Teil Wasserrutschen und Schwimmbaedern.

Uebersicht ueber die Sunway Lagoon.

Uebersicht ueber die Sunway Lagoon.

Eine kleine Wasserrutsche mit grosser Wirkung...

Eine kleine Wasserrutsche mit grosser Wirkung...

Nass bis auf die Knochen

Nass bis auf die Knochen

Runter kommen sie alle...

Runter kommen sie alle...

...nur wie ist die Frage?!

...nur wie ist die Frage?!

No Comment.

No Comment.

An dem Park war ein riesiges Einkaufszentrum angeschlossen, das auf Aegypten getrimmt war. Man betrat es durch einen Loewenkopf, der neben einer Pyramide war. Drinnen sah es aehnlich aus und zu unserer Ueberraschung gab es mitten im Einkaufszentrum eine Eislaufbahn. Klar, in Malaysia ist nie Winter und irgendwo muessen die Leute ja Schlittschuhlaufen.

Der Zwerg im Zwergenmobil im Einkaufszentrum. Ja manchmal hatten wir zuviel Zeit.

Der Zwerg im Zwergenmobil im Einkaufszentrum. Ja manchmal hatten wir zuviel Zeit.

Einen Tag erwischte uns Yusuf dann doch und fuhr mit Bootsmann und uns zu Hoehlen, die etwas ausserhalb der Stadt stehen.

Vorher ging es aber noch zum Arzt. Mona hatte durch das ganze "raus aus den auf den Gefrierpunktgekuehlten Raeumen und rein in die schwitzigen 35Grad" eine ordentliche Erkaeltung mit 39 Fieber bekommen und wurde von der freundlichen Aerztin mit etwa 8 verschiedenen Tabletten versorgt, so das ihr Fruehstueck aus Antibiotika und anderen Leckereien bestand.

Mo's ausgewogenes Fruehstueck. Wie auf dem Beipackzettel beschrieben, immer eine Scheibe Toast mit Erdnussbutter zu einer Handvoll Tabletten einnehmen.

Mo's ausgewogenes Fruehstueck. Wie auf dem Beipackzettel beschrieben, immer eine Scheibe Toast mit Erdnussbutter zu einer Handvoll Tabletten einnehmen.

Als wir bei den Hoehlen ankamen, waren wir schon sehr beeindruckt. Um zu den Hoehlen zu kommen, muss man erstmal 250Treppenstufen hoch und genauso hoch ist auch der Buddha, der daneben eindrucksvoll den Weg weist.

So hoch is es ja gar nicht...

So hoch is es ja gar nicht...

Der Ausgang der Hoehle zur anderen Seite. Leider kommen die Groessenverhaeltnisse auf Fotos kaum rueber.

Der Ausgang der Hoehle zur anderen Seite. Leider kommen die Groessenverhaeltnisse auf Fotos kaum rueber.

Die Qualen lohnen sich aber. Irgendwann erreicht man eine riesige Hoehle, in der die Glaeubigen einmal im Jahr eine mehrtaegige Zermonie abhalten und wo mehrere 100000 Menschen ihre Goetter preisen.

In der Hoehle wohnt eine Frau, die sich noch nie ihre Haare hat schneiden lassen. Sie sind etwa 4m lang. Die Frau wohnt seit juengster Kindheit in der Hoehle und betet taeglich zu den Goettern. Man kann ihr eine kleine Spende geben und sie betet dann fuer einen und segnet dich (sozusagen), indem sie dir einen weissen Punkt auf die Stirn drueckt.

Die Heilerin

Die Heilerin

Waehrend wir da waren, hatte eine Familie ihre Tochter, die anscheinend krank war, zu ihr gebracht und die Frau hatte sie in eine Art Trance-Zustand versetzt und versucht sie zu heilen. Zumindest kam das fuer uns so rueber.

Am naechsten Tag ging es dann nochmal zum Sightseeing nach Chinatown.

Rechts ist der alte Bahnhof von Kuala Lumpur.

Rechts ist der alte Bahnhof von Kuala Lumpur.

Der Eingang zur grossen Shoppingstrasse Jalan Petaling in Chinatown

Der Eingang zur grossen Shoppingstrasse Jalan Petaling in Chinatown

In der Einkaufsstrasse

In der Einkaufsstrasse

Krass-cooles abchecken vorm Gerichtsbuilding, man, yo, ey. Yeah.

Krass-cooles abchecken vorm Gerichtsbuilding, man, yo, ey. Yeah.

Danach wurde das Busticket nach Thailand gekauft. Das hoert sich einfach an, aber es ist die Hoelle. Du betrittst die Verkaufshalle und alle stuerzen sich auf die zu und wollen dir ihre Tickets andrehen. Waren froh als wir alles hatten und dann krochen wir zum Schmetterlingspark.

Was wohl? Schmetterlinge!

Was wohl? Schmetterlinge!

Die Teenage Mutant Hero Turtles waren auch da!

Die Teenage Mutant Hero Turtles waren auch da!

Eigentlich sind die Parkanlagen in Kuala Lumpur sehr schoen, so gibt es zum Beispiel mitten im Stadtkern einen Dschungel, aber an dem Tag waren wir schon Stunden unterwegs und die Hitze tat ihr weiteres.

Der Park war sehr huebsch angelegt, trotzdem waren wir froh, als wir abends hinter unserem Sofa die Beine ausstrecken konnten.

Den letzten Tag in Kuala Lumpur verbrachten wir relativ ereignislos, wir waren froh, als wir abends in unseren Bus fallen konnten und uns Richtung Thailand aufmachten.

Bye Bye Kuala Lumpur! Tschuess Malaysia, wir kommen wieder!

Bye Bye Kuala Lumpur! Tschuess Malaysia, wir kommen wieder!

© Nina R., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir, Nicole (23) und Nina (24), werden die Welt erobern... oder sie wenigstens gründlich angucken. Wir werden am 22.Juni das 1.Mal Europa verlassen und dann gleich für 15 Monate... was hat uns da bloss geritten... ;-) Wir freuen uns schon sehr auf alles, was wir erleben, sehen und lernen werden. Unser Trip wird uns über New York, Los Angeles und Fiji nach Neuseeland für 6 Wochen führen. Danach gehts fuer 10 Monate durch Australien (Work&Travel) und zum Abschluss für 3 Monate durch Süd-Ost-Asien.
Details:
Aufbruch: 22.06.2005
Dauer: 14 Monate
Heimkehr: 02.09.2006
Reiseziele: Vereinigte Staaten
Fidschi
Neuseeland
Australien
Indonesien
Malaysia
Thailand
Der Autor
 
Nina R. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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