Völlig verrückt - wir machen es trotzdem....

Reisezeit: Februar 2013 - August 2015  |  von Manuela A.

Penang - Perle des Orients

In Butterworth angekommen, konnten wir vom Bahnhof zur Fähranlegestelle laufen. Das Schicksal legte uns eine Fussgängerbrücke mit vielen, vielen Stufen in den Weg die es zu überwinden galt.
Eigentlich war es viel zu warm für so eine Aktion und wieder eine Situation in der wir das Gefühl hatten, wir haben einfach zuviel Gepäck dabei.
Die malayischen Ringit die wir schon vorsorglich eingetauscht hatten waren nicht zuviel des Guten, die Fähre mussten wir ja bezahlen (umgerechnet nur ein paar Cent ) aber hier am Fährhafen gab es keine Möglichkeit Geld zu tauschen.
Nach kurzer Überfahrt in Georgetown angekommen, war die erste Aktion, noch einmal eine Fussgängerbrücke mit vielen vielen Stufen zu überqueren. Anders ist es recht langwierig überhaupt über die Strasse zu kommen. Andererseits, wer sagt es ist unmöglich in Georgetown eine Strasse zu überqueren, der war noch nicht in Bangkok.
Nun war wieder Zimmersuche angesagt.
Nach einigen weniger ansprechenden Zimmerexemplaren (freundlich ausgedrückt und noch einmal erwähnt, wir bewegen uns in einer Kategorie, da gibt es keine Sterne und wird es wahrscheinlich nie geben) entschlossen wir uns für eine Nacht etwas teurer und schön zu wohnen. Uns war es außerdem einfach zu heiss zum Weitersuchen und ich fühlte mich nach der schlecht geschlafenen Nacht etwas nörgelig.
Das von uns besichtigte Zimmer roch total nach Zigarettenrauch,nach tausend Entschuldigungen (das Hotel hatte keine Nichtraucherzimmer, hatten wir überhaupt nicht mit gerechnet, in Thailand war im Zimmer Rauchen grundsätzlich verboten ) konnte man uns zum Glück ein anderes Zimmer geben.

Gepäck abgelegt, keine Müdigkeit vortäuschen und auf zur ersten Runde durch die historische Altstadt (Unesco Weltkulturerbe). dem Stadtplan nach müsste alles zu Fuss zu erlaufen sein.
Wir setzten 2-3 Tage für Georgetown an, aber es kommt oft anders als man denkt.
Der erste Eindruck : eine wirklich schöne Stadt!
Alte Häuser im Kolonialstil, meistens restauriert und viele werden als Museen genutzt.
Viele Häuser sind auch recht verfallen und mit Pflanzen überwachsen und haben dadurch ihren eigenen verwunschenen Charme.
Eine freundliche entspannte Atmosphäre, wir fühlten uns sofort wohl in dieser Stadt.
Ganz oft hörten wir ein : Welcome to Malaysia und wir empfanden uns wirklich als willkommene Gäste und nicht nur als Geldbringer.
Trotz aller Begeisterung wurde es für uns Zeit auf Nahrungssuche zu gehen. Für den kleinen Hunger zwischendurch fehlten hier leider die Garküchen, schade aber auch.
Unser Weg führte uns durch den Stadtteil "Little India", also rein in das nächstbeste indische Lokal und ein paar Kleinigkeiten für unterwegs gekauft.
Von diesem Stadtteil hatten wir ganz andere Vorstellungen, ehrlich gesagt, keine Schönen.
Das hat sich aber schnell geändert. Es war einfach nur bunt, roch überall nach exotischen Gewürzen und Räucherkerzen, dazu aus jedem Geschäft laute Bollywood- Musik. Die Mischung macht's, wir waren begeistert von dem Trubel der hier der ganz normale Wahnsinn ist.
Bisher hatten wir Inder nur als eher nervige Schneider kennengelernt die harmlose Touristen verfolgen und Massanzüge oder gefälschte Rolex andrehen wollen. Ganz anders hier, normale Leute die Geschäfte aller Art besitzen und normal auf Kundschaft warten und wer nur so vorbeiläuft, läuft eben einfach nur vorbei. Völlig stressfrei das Ganze.

Klischeehaft indisch Köpfchenschüttelnd und Schulterwackelnd im Takt der Musik schauten wir uns alles an und fanden im Zentrum von Little India ein Hotel in das wir am nächsten Tag umziehen würden. Wer hätte das gedacht! Wir sicher nicht.
Nach einer ruhigen Nacht in unserem "schönen" Hotel hiess es morgens wieder Koffer packen und nach einem guten europäischen Frühstück losziehen in das deutlich kleinere Zimmer (ein Bett mit 4 Wänden drumherum,aber immerhin eigenem Bad und Platz um die Koffer am Fussende des Bettes abzustellen ), dafür preisgünstig und mitten im Leben.
Der Umzug war vollzogen und wir zogen anschließend kreuz-und quer durch die Stadt.
Wir sind Fans von alten Gebäuden, demzufolge kamen wir hier voll auf unsere Kosten. So langsam sind wir glaube ich noch nie durch eine Stadt gekommen, vor jedem Haus legten wir einen Foto-Stopp ein.
Keine Angst, die Hunderte von Bildern die wir in dieser Stadt gemacht haben werden wir in der Fülle niemandem antun!
Unser Streifzug führte uns unter anderem zufällig zu dem alten christlichen Friedhof aus der Kolonialzeit. Wieder ein verwunschen erscheinender Ort, an dem wir viel Zeit verbrachten, weil die Lebensgeschichte der Menschen auf vielen Grabsteinen noch zu lesen war. Das dauerte eine Weile. Unter anderem ist dort das Grab des Ehemannes der "Anna", deren Leben in dem Film "Der König und ich" verfilmt wurde.
Irgendwann fing es an leicht zu regnen und wir schlenderten zurück , außerdem war es Zeit mal wieder was zu essen.
Praktischerweise bot es sich an indisch essen zu gehen. Machen wir in Deutschland auch manchmal, aber meistens sind die Speisekarten dort doch sehr ähnlich.
Hier jetzt grosse Überraschung,allein wieviel verschiedene Sorten indisches und malayisches Fladenbrot es gibt! Ganz abgesehen von den anderen Gerichten von denen wir noch nie gehört hatten.
Und dazu Mango Lassi das eigentlich nur dicker frisch gepresster Mangosaft ist, einfach der Hammer!!! Nur kein Neid , die vielen verschiedenen Sossen die man ausserdem zum Essen bekommt erwähne ich jetzt nicht.
Wie waren uns sicher, Georgetown könnte uns gefallen.

Erste freundliche Kontakte beim Warten auf die Fähre

Erste freundliche Kontakte beim Warten auf die Fähre

Die etwas andere Art Frischfleisch zu transportieren

Die etwas andere Art Frischfleisch zu transportieren

Verzierte restaurierte Häuser...

Verzierte restaurierte Häuser...

...die uns begeisterten...

...die uns begeisterten...

...und die verfallenen Häuser die auf ihre Art genauso begeistern

...und die verfallenen Häuser die auf ihre Art genauso begeistern

Der alte christliche protestantische Friedhof...

Der alte christliche protestantische Friedhof...

...mit alten schönen Gräbern

...mit alten schönen Gräbern

Für Filminteressierte: s. Nr 6

Für Filminteressierte: s. Nr 6

Leider kann man die passende Musik jetzt nicht mit übermitteln

Leider kann man die passende Musik jetzt nicht mit übermitteln

Das Essen auf Bananenblättern serviert schmeckt so gut wie es aussieht

Das Essen auf Bananenblättern serviert schmeckt so gut wie es aussieht

© Manuela A., 2013
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir beginnen eine Reise (geplant) um die Welt und starten erstmal in Thailand. Der weitere Weg findet sich unterwegs, es gibt keinen festen Plan und das Ende ist hoffentlich noch in weiter Ferne
Details:
Aufbruch: Februar 2013
Dauer: 30 Monate
Heimkehr: August 2015
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Singapur
Brunei Darussalam
Indonesien
Hongkong
Australien
Laos
Kambodscha
Myanmar
Deutschland
Der Autor
 
Manuela A. berichtet seit 11 Jahren auf umdiewelt.