Auf Achse: 6 Monate Borneo, Australien, Asien

Reisezeit: September 2015 - März 2016  |  von Erich Backes

Sukau

Am Flughafen von Sandakan ein neues Auto für 5 Tage bei Borneo Car Rental gemietet. Auch hier gab es gleich ein Missverständnis, weil der gute Mann glaubte, wir würden 5 Tage !!! nur in der Stadt herumfahren, und uns deshalb schon den kleinsten Wagen verkauft hatte, was aber dann doch nicht ging , weil wir ja aus der Stadt rauswollten !!! und alle Formulare wurden dann eben 2mal ausgefüllt. Dauer gut 1 Std.
Fahrt nach Sukau (ca. 135km) am Kinabatangan River. Sukau ist eher ein Dorf oder besser ein kleiner Flecken, der sich am River entlangzieht. Mit sehr renovierungsbedürftigen Straßen, einem einzigen "Restaurant" und ohne Bier. Im Greenview B&B fanden wir eine (man sagt hier: basic) Unterkunft incl. 2-std. Bootstour auf dem River zur Tierbeobachtung (240RM).

Kinabatangan River, breit und lang

Kinabatangan River, breit und lang

Affen beim Überqueren

Affen beim Überqueren

Seeadler

Seeadler

Jede Menge Hornbills

Jede Menge Hornbills

Greenview B&B mit KFZ Nr. 3

Greenview B&B mit KFZ Nr. 3

Von Hillo:

Auf der Bootsfahrt haben wir etliche Tiere gesehen. In der Nacht in unserer Basic Hütte habe ich kein Auge zugetan. Ständig gab es Tiergeräusche unterschiedlichster Art. Ich lag wach und simulierte, welche Tiere da gerade wo herumkriechen. Manche habe ich ganz deutlich innerhalb der Hütte gehört. Je weiter die Nacht fortschritt desto mehr beruhigte ich mich mit Gedanken wie: unter den Türschlitz passen maximal die Geckos, hier können gar keine Tiere in der Hütte sein, und selbst wenn, die tun ja nichts. Aber es half nichts, geschlafen habe ich nicht. Dann konnte ich kaum erwarten, daß es endlich hell wird. Um 6 Uhr war es dann soweit, jetzt gab es kein Halten, raus aus dem Bett und nachsehen, woher dieses Poltern, Scheppern und Krachen kommt. Vor der Hütte schaue ich mich um: Nichts. Ich finde kein Tier auf der Terrasse, auf dem Dach, unter der Stelzenhütte, selbst in der Luft und in den Bäumen nichts. Das kann doch nicht sein. Dann sehe ich wie sich im Baum im Garten einiges bewegt. Die Squirrels: sie tummeln sich in den Bäumen, springen von Ast zu Ast, schmeißen Blätter und Früchte runter und allmählich bin ich sicher, daß sie die Hauptgeräusche der Nacht ausgemacht haben. Ich schleiche mich langsam nach vorne zur Straße und da sehe ich den weiblichen Hornbill, keine 2 m von mir im Baum sitzen. Das gibt es doch nicht, Kamera raus und Bilder machen. Dann kommt auch das Männchen. Fliegt der doch erstmal voll vor die Hütte, scheint aber seinem Horn nichts auszumachen. Seines ist ja auch noch um einiges größer als das vom Weibchen. Die 2 sitzen in Eintracht auf dem Baum, ein Squirrel hüpft auch noch drin rum, ich bin begeistert. Dann wechseln sie den Baum und dann fliegen sie weg. War das spannend. Bin dann noch spazieren gewesen und habe den Leguan, etliche Vögel und am Ende noch einen Affen ganz dicht neben mir gesehen. Der ist dann aber auch vor Schreck, schnell entwischt, bevor ich ihn noch photographieren konnte. Also ich weiß es gewiß: der Dschungel lebt.

© Erich Backes, 2016
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Sept. 2015 bis März 2016: Borneo, Australien, Asien sehen, entdecken, staunen "In der Fremde erfährt man mehr als zu Hause" (aus Tansania)
Details:
Aufbruch: 16.09.2015
Dauer: 6 Monate
Heimkehr: März 2016
Reiseziele: Malaysia
Australien
Thailand
Myanmar
Der Autor
 
Erich Backes berichtet seit 10 Jahren auf umdiewelt.
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