1/4 eines Traumes! Asien für 3 Monate

Reisezeit: April - Juli 2012  |  von Susanne M.

Tipps für Birma

Flughafen

Der Schalter für Visa on Arrival ist besetzt, allerdings ist mir nicht bekannt, ob dies wieder möglich ist. Ein Reisender erzählte, dass es angeblich bei Einreise mit einer birmesischen Fluggesellschaft möglich sein soll, nicht aber, wenn du mit einer ausländischen Maschine einreist.

Laptop oder Fotoapparat müssen nicht mehr deklariert werden, nach Handys wird nicht gefragt.

Am Flughafen stehen Mitarbeiter von Gästehäuser, so dass man auch ohne Vorbuchung ein Zimmer bekommt.

Die Bank am Flughafen schließt um 16 Uhr. Morgens um 08.00 Uhr war sie auch noch nicht offen, daher ist mir der Umtauschkurs am Flughafen nicht bekannt.
Wenn am Ende der Reise noch Kyat übrig sind, empfehle ich diese bereits im Gästehaus zurück in Dollar zu tauschen, wird der gleiche Kurs wie beim Tauschen in Kyat berücksichtigt. Am Flughafen könntet ihr Pech haben.

Die Fahrt vom Flughafen in die Innenstadt dauert ca. 30 min und kostet ca. 7000 Kyat (ca. 7 Euro)

Ausreisesteuer von 10 Dollar ist nicht mehr zu zahlen.

Geldwechsel

Es können in Yangon Dollar wie auch Euro getauscht werden. Die Scheine müssen sehr sehr gut erhalten sein (siehe Devisen). Bevorzugt werden 100 Dollar bzw. 100 Euro Scheine. Der Kurs am 01.05.2012 war im Central Hotel in Yangon für 1 Euro = 1000 Kyat, 1 Dollar 820 Kyat. An diesem Tag hat das Motherland Inn II nur 950 Kyat für den Euro geboten, aber direkt dabei gesagt, dass es in der Stadt günstiger ist. Der Kurs wechselt aber täglich. Es kann in Yangon in allen Gästehäusern oder Banken getauscht werden. Manche kleineren Gästehäuser nehmen keine Euros, dann einfach in einem größeren Hotel fragen. Natürlich gibt es weiterhin den Schwarzmarkt auf den Straßen. Ob man dort tauschen möchte, muss natürlich jeder für sich entscheiden, ich wollte lieber auf Nummer Sicher gehen.

In den kleineren Städten, wie z.B. Bagan oder Kalaw, ist es manchmal schwieriger oder gar nicht möglich, Euro zu tauschen und die Kurse sind ein wenig schlechter als in Yangon. Teilweise bekommt man 40 Kyat pro Dollar oder evtl. Euro weniger.

Eine Bezahlung mit Kreditkarte ist bisher nicht möglich. Geldautomaten sind bisher auch nicht vorhanden.

Devisen für Birma

Ihr benötigt auf jeden Fall Dollar in diesem Land in neuen Scheinen ohne Knick, Riss oder Schmutz. Es wird an den meisten Stellen nach wie vor darauf geachtet. Mit Dollar müsst ihr die Gästehäuser bezahlen, eine Bezahlung in Kyat ist in den Gästehäusern nicht möglich. Die Touristenabgaben für Inlelake (5 Dollar) Bagan (10 Dollar), Eintrittsgeld für die Shwedagon Pagode (5 Dollar), Eintritt Höhlen von Pindaya (3 Dollar), Eintritt Königspalast und Ancient City in Mandalay und Umgebung (10 Dollar) können wahlweise in Dollar oder in Kyat gezahlt werden. Dabei wird für 5 Dollar 5000 Kyat zugrunde gelegt. Ich gehe davon aus, dass dies auch bei anderen Abgaben und Eintrittsgeldern im gesamten Land gleich gehalten wird. Wenn ihr aus einem Euroland kommt, ist es daher etwas günstiger, in Dollar zu zahlen.
Essen, Taxi, Pickup, Busse, Einkäufe werden in Kyat bezahlt.

Preise

Die Gästehaus- bzw. Hotelpreise in Yangon sind recht hoch. Ein Reisender erzählte mir, dass er selbst für ein Dorm 15 Dollar gezahlt hat. Angeblich soll das Motherland Inn II auch einen Dorm für 10 Dollar haben, ich habe dort nur ein Einzelzimmer für 20 Dollar angeboten bekommen.
Für einen nicht so gehobenen Anspruch, der aber über eine kleine schimmelige Zelle ohne Bad hinausgeht, müsst ihr für Yangon durchaus 15 eher 20 Dollar mit Frühstück rechnen.

In den anderen Städten bekommt man für den gleichen Anspruch zwischen 8 und 15 Dollar Zimmer mit Frühstück. Sicherlich kann man günstiger bei geringen Ansprüchen unterkommen oder natürlich, wenn man auf einen gewissen Standard nicht verzichten will, findet man auch recht luxuriöse neue Hotels. Die Preise beziehen sich auf ein einzeln genutztes Doppelzimmer, teilweise sind es aber Doppelzimmer. Werden sie zu zweit gebucht, sind sie nur geringfügig teurer.

Das Essen hier ist sehr günstig und liegt zwischen 1 - 3 Euro je asiatisches Gericht. An einigen wenigen Stellen, wo vermehrt Touristen sind, findet man auch Pizza oder Burger, diese liegen bei ca. 5-6 Euro.
Im Inlay Lake sind die Preise höher als im restlichen Land (pro Gericht ca. 1 Euro mehr).
Lebensmittel sind ebenfalls sehr günstig, sofern sie einheimisch sind, je weiter sie importiert wurden, desto teurer.
Einheimische Getränke sind sehr günstig. 1 l Mineralwasser kostet 30 -40 Cent, einheimische Cola/ Fanta/ Sprite von der Marke Max oder Star schmeckt ähnlich wie Pepsi und liegt bei 50 Cent. Echte Cola oder Fanta/ Sprite liegt dafür bei 1,50 Euro. Bier liegt bei 2,50 Euro, Fruchtsäfte bei ca. 1 Euro.
Taxis mit Fahrer kosten für den Tag ca. 35 Euro, Mopedtaxi mit Fahrer für den Tag ca. 12- 15 Euro. Boot mit Fahrer für den Tag am Inlaylake 15 Euro. Dabei ist die Fahrgastzahl unabhängig vom Preis.

Transport innerhalb Birmas

Sämtliche Tickets können in den Städten problemlos im Gästehaus oder in Agenturen gekauft werden. Einen Preisunterschied konnte ich nicht feststellen, aber sicherlich ist es nicht verkehrt, an zwei oder drei Stellen zu fragen.

Man kann verschiedene Strecken mit dem Flugzeug machen, was natürlich enorm viel Zeit spart, aber nicht preiswert ist. Die Strecke Inlaylake Yangon liegt z.B. bei 105 Dollar. Wie gezahlt werden kann, ob Dollar, Kyat oder Kreditkarte, ist mir nicht bekannt.

Man könnte sich Privatfahrer mieten, was aber auch sehr hochpreisig sein wird, da der Spritpreis hier sehr hoch ist. Ausländer können keine Fahrzeuge, außer Fahrräder, mieten. Fahrräder kosten in Bagan am Tag 1500 Kyat, am Inlaylake 1000 Kyat für den Tag.

Die gängigste Art ist die Busverbindung, was allerdings aufgrund der teilweise sehr schlechten Straßen in Birma beschwerlich und langwierig ist. Allerdings ist die Eisenbahn noch langsamer.
Einzige gut ausgebaute Straße ist z.Zt. die Verbindung zwischen Yangon und Mandalay bzw. Teilbereiche vom bzw. zum Inaylake.

Bus Yangon - Mandalay ca. 9-11 Stunden ca. 10 Euro recht gute Busse mit Air, Taxi zur außerhalb liegenden Busstation in Yangon kostet um die 7 Euro

Bus Mandalay - Bagan ca. 6 Stunden ca. 6 Euro mit Abholung am Gästehaus, schlechte Busse ohne Air

Bus Bagan- Kalaw (oder im weiteren nach Inle Lake) ca. 7 bzw. 9 Stunden 11 Euro mit Abholung am Gästehaus, sehr gute Busse mit Air

Bus Inlaylake - Yangon ca. 13-14 Stunden ca. 15 Euro, Busse gut mit Air, Taxi zur Busstation ca. 7 Euro oder Pick up Taxis, die fahren, wenn sie voll sind, ca. 1 Euro

In Yangon kann man nur mit öffentlichen Bussen, Pick ups oder Taxis fahren. In Mandalay kann man Fahrradtaxis, Mopedtaxis, Taxis, Busse oder Pickups nehmen. In Bagan kann man nur Fahrräder oder Pferdedroschken mieten. Am Inlaylake kann man Boote, Pick ups oder Taxis mieten.

Nicht in allen Städten sind Mopedstaxis erlaubt!

Gesundheit

Bringt genügend Mückenschutz mit (Autan wirkt nicht, das Geld könnt ihr sparen) oder kauft ihn hier. Und ihr benötigt genügend Medikamente für Magen und Darm, denn kaum einen Nichtasiaten rafft es hier nicht hin, vor allen Dingen in Bagan, egal wie vorsichtig man is(ß)t.
Ich halte auch ein eigenes Moskitonetz für nicht verkehrt, oft gibt es zwar welche, aber nicht immer Lochfrei....

Kleidung

Schulterfrei und Kniefrei wird hier nicht gerne gesehen und sollte akzeptiert werden! Schlappen sind vom Vorteil, da nicht nur im Inneren der Pagoden die Schuhe ausgezogen werden müssen, sondern bereits in den Bereichen davor. Socken sind oftmals nicht erlaubt.

Toiletten

Gängig sind hier unterwegs die asiatischen Hockklos, also Toilettenpapier vorsichtshalber dabei haben. In den Gästehäusern sind westliche Toiletten. Papier teilweise erst auf Nachfrage.

Internet

In Yagon kein Problem, bei Tokyo Donts hat man sogar Free Wifi. In Mandalay findet man vereinzelt Internetcafes und auch schon mal Möglichkeiten im Hotel. Wifi ist nicht so verbreitet.
In Bagan werben einige Lokale mit Free Wifi und auch Internetscafes sind vorhanden. Hier ist allerdings das Problem, dass das Internet oft für mehrere Stunden oder Tage nicht funktioniert.
In Kalaw gibt es Internetcafes und Wifi gegen Bezahlung, was eingermaßen gut funktioniert. Am Inlaylake gibt es ebenfalls Internetcafes, eines hat auch Wifi gegen Bezahlung, aber die Verbindungen sind sehr langsam, so dass man nicht unbedingt Bilder versenden kann oder teilweise die Seiten nicht geladen bekommt.
Gesperrte Seiten, die von Mitarbeitern geöffnet werden müssen, hatte ich nicht. Ich konnte problemlos, sofern es eine gute Verbindung war, Yahoo und Facebook öffnen. Andere erzählten, dass Hotmail selten geöffnet werden konnte.

Fazit

Das Reisen in Birma und die Umstände drum herum sind nicht mehr so schwierig, wie es teilweise im Internet nachzulesen ist. Ich denke, dass sich innerhalb weniger Monate immer mehr ändern wird und auch einfacher für Ausländer wird, denn dieses Land ist im Begriff, sich zu öffnen.
Wer eine Reise beabsichtigt, sollte es meines Erachten relativ zügig machen, um wirklich noch unverdorbene Menschen und authentische Erlebnisse zu haben.
Ich habe es nicht bereut, sondern ich bin sehr froh, dieses Land zum jetzigen Zeitpunkt erlebt zu haben, obwohl ich am Anfang aufgrund der vielen unterschiedlichen Infos im Internet sehr nervös war.

© Susanne M., 2012
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ich starte in Nepal und dann arbeite ich mich Richtung Vietnam, Burma, Laos und Thailand vor!
Details:
Aufbruch: April 2012
Dauer: circa 11 Wochen
Heimkehr: 02.07.2012
Reiseziele: Nepal
Katar
Thailand
Myanmar
Vietnam
Der Autor
 
Susanne M. berichtet seit 12 Jahren auf umdiewelt.
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