Philippinen mit Hongkong davor und KL danach

Reisezeit: Februar / März 2015  |  von Stefan Böhm

11.-13.03. Cebu

11.03. Mit der Fähre nach Cebu,

Bis ich mit auschecken fertig war, war es kurz nach 10:00 und der Boy meinte, ich solle mich noch setzen, der Bus fährt dann um 11:00. Da hätte ich mir ja noch Zeit lassen können. Dann kam er aber nach 10-15 Minuten und meint, der Bus fahre jetzt los. Aha, und wo bekomme ich mein Ticket? Am Fährterminal. Wir sind erst zu Flughafen gefahren und dann zum Fährhafen. Da frage ich unseren Fahrer wieder, de spricht in ein Funkgerät und einer der Hotelboy kommt aus dem Terminal und gibt mir meine Fahrkarte. Der 15 P Terminalgebühr sind auch schon gezahlt. Gepäck aufgeben kostet wieder 50 P. Dann ist etwa eine Stunde warten angesagt, in einem Zelt statt den üblichen Gebäuden entsprechend ohne AC und auf eher unbequemen Sitzen.
Dafür sitze ich dann im Schiff wieder umso bequemer. Dieses Mal kommt sogar ein Stewart, der uns fragt, ob wir Kaffee oder etwas zu essen wollen. Außer mir reisen heute 5 Gäste per Business Class.
In Cebu angekommen ignoriere ich erst einmal alle Taxifahrer und laufe ein paar Meter. Einem besonders hartnäckigen sage ich „Mandarin Plaza“. Er „500 P“. Ich lache und meine „150 vielleicht“. Er verzieht das Gesicht und geht wieder. Am Rand vom Hafengebiet steht ein Taxi und da frage ich den Fahrer „Mandarin Plaza“?
Er nickt nur, öffnet den Kofferraum und schaltet den Taxameter ein. Als wir am Plaza ankommen, sind wir bei 148 P. Da habe ich doch gut geschätzt.

"Wartezelt"

"Wartezelt"

Blick aus meinem Fenster

Blick aus meinem Fenster

Für die Hotelgröße ist der Pool ziemlich schmal

Für die Hotelgröße ist der Pool ziemlich schmal

Mein Sightseeing heute Mittag beschränkt sich auf das Ayala Center und den dazugehörigen Terrassen. Die sind das Gegenstück zum Greenbelt in Manila. Dem Center sieht man von außen gar nicht an, dass sich hier überhaupt etwas verbirgt. Das einzige gut sichtbare ist der Metro Supermarkt und der ist riesig. Alles andere sieht wie eine unscheinbare Aneinanderreihung von nichtssagenden Gebäuden aus. Innen ist dafür alles umso edler. Die ganze Mall ist mehr oder weniger wie ein halbes Rad aufgebaut, rund mit Speichen die in einer Mitte zusammen laufen. Das Ganze dann auf vier Stockwerken mit Anbauten an beiden Enden und den Terrassen entlang der Längsseite und gegenüber noch einmal im Halbkreis. Auch die Kneipen und Restaurants sind durchweg hochklassig und entsprechend auch hochpreisig.

Hier sieht man ganz gut warum das Ganze Terrassen heißt

Hier sieht man ganz gut warum das Ganze Terrassen heißt

Trotzdem bin ich zum Abendessen her und konnte mich prompt nicht entscheiden. Am Ende bin ich tatsächlich noch einmal bei Friday und den wunderbaren Spare Rips gelandet. Davor gab es noch eine französische Zwiebelsuppe mit viel Käse überbacken. Das hatte ich auch schon ewig nicht mehr. Unterhaltung hatte ich während dem Essen auch. Auf einmal kamen nämlich nach und nach immer mehr Autos in der Mall von irgendwoher angefahren. Offensichtlich wurde irgendein Event vorbereitet. Ich war zwar auch wieder mit rund 1000 P dabei, aber lieber so als 4-500 P und mehr für ein paar Spagetti oder eine Pizza wie ich es heute auch wieder ein paar Mal gesehen habe.

12.03. Stadtspaziergang

Das Frühstücksbuffet ist recht ordentlich. Das Beste ist etwas, das sich baked Pudding nennt. Es ist aber nicht so wie ich es von unserem Asiaten kenne als frittierte Kugeln sondern her tatsächlich wie ein auf dem Blech gebackener Auflauf. Der Rest ist das übliche. Milkfisch hätte es noch gegeben, einen Fisch, der auf den Philippinen gerne zum Frühstück gegessen wird. Den habe ich aber leider zu spät gesehen.
Mit dem Taxi habe ich mich zum Gorordo Museum fahren lassen. Der Fahrer hat wieder von selbst den Meter angemacht und ist korrekt gefahren. Ich verfolge das ja schon deshalb immer nach weil es mich wegen der Orientierung interessiert, was sich wo befindet. Die Fahrt hat 80 P gekostet. Das Museum ist leider zurzeit wegen Renovierung geschlossen. Wann es wieder öffnet war nicht zu sehen, aber in diesem Jahr wohl eher nicht.

Von hier aus bin ich dem Spaziergang aus dem Peters Handbuch gefolgt. Es wäre praktisch gewesen, wenn ich mir die zwei Seiten kopiert hätte. So musste ich ständig den dicken Wälzer aus dem Rucksack kramen und dann wieder rein packen. Immerhin war der Spaziergang durchaus interessant. Es ging erst am ältesten Haus Cebus vorbei, dem Haus eines chinesischen Händlers

Dann kommt man zu einem enormen Monument, das nicht einmal so ist, aber regelrecht überladen mit Figuren und Szenen.

Der Anfang der Colon Street als älteste Straße Cebus ist optisch jetzt nicht so prickelnd. Dafür ist die Kathedrale wieder recht schön. Das davor beschriebene Museum habe ich mehr oder weniger übersehen.

Gegenüber von der Kathedrale steht das recht bedeutende Denkmal von Häuptling Rajah Humabon, der sich als erster Philippino hat taufen lassen. Das Denkmal ist klein und wirkt auf mich eher kindisch / kitschig.

Jetzt folgt das kulturelle Highlight der Tour, bzw. Cebus. Sicherlich steht es auch für die Philippinen insgesamt ganz weit oben. Die Basilica Minore del Santo Nino. Hier wird eine Figur des Jesus als Kind verehrt, ein Taufgeschenk Maggelans an die Gattin Humabons. Die Figur ist verschwunden und vor 450 Jahren unversehrt wieder gefunden. Das wird in diesem Jahr wohl groß gefeiert. Ich muss ausgesprochenes Glück mit dem Timing haben. Laut Peters soll man sich ein gutes Fernrohr oder viel Geduld mitbringen, um die Figur in ihrer Seitennische sehen zu können. Wenn man draußen schon den Vorplatz sieht, kann man das nachverfolgen. Bei mir war es allerdings so, dass ich vielleicht fünf Minuten an einer kleinen Schlange angestanden bin und vor der Figur stand. Ich konnte sogar ein Foto machen, ohne dass ich von dem Aufpasser gleich weiter getrieben worden bin.

Die zwei Löwen am Eingangstor sind zur Zeit leider nicht zu sehen

Die zwei Löwen am Eingangstor sind zur Zeit leider nicht zu sehen

Innenhof - Hinten rechts geht es zu El Nino

Innenhof - Hinten rechts geht es zu El Nino

Quasi zum Hinterausgang raus steht man auch schon vor dem Maggelan Kreuz, von dem ich aber nicht viel gesehen habe weil es sozusagen eingepackt war.

Meiner Meinung nach könnte man damit den Rundgang beenden. Nachdem ich aber sowieso zur Post will, habe ich mir noch die Festung angeschaut. Wer irgendeine Festung, und sei sie noch so klein, gesehen hat, kann sich dieses kleine Mauerdreieck mit kleinem Park drin auch sparen. Wer Zeit hat, für den ist es ganz nett.Meiner Meinung nach könnte man damit den Rundgang beenden. Nachdem ich aber sowieso zur Post will, habe ich mir noch die Festung angeschaut. Wer irgendeine Festung, und sei sie noch so klein, gesehen hat, kann sich dieses kleine Mauerdreieck mit kleinem Park drin auch sparen. Wer Zeit hat, für den ist es ganz nett.

Die Dame, die in der Post Briefmarken verkauft, ist gerade in der Mittagspause. Also suche ich mir in der Nähe etwas, wo ich eine Pause einlegen und etwas trinken kann. An den Schaltern habe ich auf einem Plakat schon zwei Sammlereditionen gesehen, die ich gerne als Mitbringsel kaufen möchte. Kurz nach 13:00 bin ich wieder da ind frage nach Briefmarken. Die Dame nickt und holt eine Mappe heraus. „Nein, die sind zwar hübsch, aber ich suche diese“ und zeige auf das, Plakat. „Die sind ausverkauft“. „Super, alle???“ „Ja alle“. Und das in der Hauptpost der zweitgrößten Stadt der Philippinen.Die Dame, die in der Post Briefmarken verkauft, ist gerade in der Mittagspause. Also suche ich mir in der Nähe etwas, wo ich eine Pause einlegen und etwas trinken kann. An den Schaltern habe ich auf einem Plakat schon zwei Sammlereditionen gesehen, die ich gerne als Mitbringsel kaufen möchte. Kurz nach 13:00 bin ich wieder da ind frage nach Briefmarken. Die Dame nickt und holt eine Mappe heraus. „Nein, die sind zwar hübsch, aber ich suche diese“ und zeige auf das, Plakat. „Die sind ausverkauft“. „Super, alle???“ „Ja alle“. Und das in der Hauptpost der zweitgrößten Stadt der Philippinen.

Hauptpostamt Cebu

Hauptpostamt Cebu

Damit beende ich meine heutige Sightseeing Tour und versuche, einen Jeepney zum Ayala Center zu bekommen. Zwischen dem Center und meinem Hotel bin ich nämlich gestern durch einen richtig großen zweistöckigen Jeepney Bahnhof durchgelaufen. Man sollte also meinen, dass es nicht zu schwierig sein dürfte, einen zu finden. Denkst! Nach dem dritten Versuch, einem vorbeifahrende Jeepney „Ayala“ zuzufügen und dem dritten ablehnenden Winken gebe ich es auf. Ich habe auch bei keinem der vielen Vorbeifahrende Ayala angeschrieben gesehen.
Dann halt doch wieder Taxi. Der war dann prompt der erste, der gemeint hat, er muss mich spazieren fahren. Erst nachdem ich frage, ob er eigentlich weiß, wo wir hin wollen „Ja Ja“ und ich ihn frage, warum er dann hier lang fährt, meint er wegen dem Verkehr und fährt auf einmal den direkten Weg. Der Umweg hat allerdings ein Gutes. Wir kommen auf diese Weise an einem Lokal „Kuya J“ vorbei das recht schick aussieht, sich aber abseits von sonstigen Restaurants hinter einem Parkplatz an der Archbishop Reyes Avenue befindet, die an meinem Hotel vorbei führt. Ich denke, das werde ich mir heute mal zum Abendessen ansehen. Gestern bin ich bei meinem Spaziergang auch an der Archbishop in der anderen Richtung an einem Japaner vorbei gekommen, der auch recht alleine da rumsteht bis auf ein Koreanische Restaurant noch.
Erst ist aber einmal der Pool dran. Später habe ich in Californias Beste Coffee oder so ähnlich eine Latte Macchiato getrunken. Auch dies ist offensichtlich eine Kette, die Starbucks nachahmt. Das tut sie recht gut, aber auch teuer.
Das Restaurant war für seine Lage überraschend gut besucht. Ich hatte Glück, dass ich noch einen Platz bekommen habe. Als erstes habe ich eine sehr leckere Maiscremesuppe mit Meeresfrüchten gegessen, dann einen gefüllten Tintenfisch der gut war, aber die Füllung mit relativ vielen dieser hier typischen kleinen Zitronen hat mir nicht so ganz zugesagt. Aber das ist ja Geschmackssache. Dafür gab es eine ganz dicke leicht süßlich Soße auf Basis von Sojasoße dazu die wieder lecker war und den üblichen gekochten Reis. Und dann habe ich als Nachtisch noch einen Fan mit doppelt Schokolade (so würde ich es übersetzten) genommen. Enorm schwer und auch noch mal richtig lecker. Zum runterspülen zwei der üblichen San Miguel Pilsen. Das ganze hat dann knapp 500 P gekostet. So geht es auch.

Dann habe ich mir gedacht, jetzt gehe ich doch noch zu den Terrassen und trinke gemütlich noch ein Bier. Dort habe ich dann wieder das krasse Gegenteil vorgeführt bekommen. Im „Sozial“, der schicken Lounge ganz oben kostet das gleiche Fläschchen San Miguel laut Karte 95 P. Ich habe geschluckt, aber trotzdem eins bestellt. Danach aber gleich die Rechnung verlangt, die mir relativ schnippisch überreicht wurde und da standen dann sage und schreibe 103,5 P drauf. Haben die doch tatsächlich noch zusätzlich Steuer oder Service, das habe ich gar nicht mehr genau geschaut draufgeschlagen. Absolute Unverschämtheit.

13.03. Tempeltour

Am Nordrand von Cebu gibt es einen Stadtteil, der sich Beverly Hills nennt, in dem chinesische Millionäre wohnen und in dem sich auch ein taoistischer Tempel befindet. Den möchte ich mir anschauen und bei der Gelegenheit evtl. auch noch ein oder zwei andere in der Nähe. Peters meint, dass man es mit Verhandeln hinbekommen müsste, ein Taxi für den Taoist Tempel hin und zurück mit Wartezeit für 200 P zu bekommen. Der Hotelboy ruft einen der Fahrer vor dem Hotel. Der will 500. Wir einigen uns darauf, dass er 300 P die Stunde bekommt. Ich muss sagen, dass er korrekt fährt und nicht in irgendwelche Staus oder so. In den Ortsteil Beverly Hills muss man durch eine Kontrolle. Die Straße ist ab hier Privatstraße. Mein Fahrer muss seinen Ausweis vorzeigen. Unterwegs sind wir an einem sehr interessanten Bau vorbei gekommen. Mein Fahrer meint, das sei eine Mormonenkirche. Das muss ich mir für den Rückweg merken.
Der taoistische Tempel ist einfach nur schön und wird augenblicklich in die Riege meiner Lieblingstempel mit aufgenommen. Die Treppen hoch sind zwar wieder etwas anstrengend, aber dafür entschädigt der Ausblick auf Cebu und wie gesagt der Tempel selbst, obwohl er gar nicht so arg groß ist.

Wir fahren durch die Kontrolle wieder aus dem Viertel, da sehe ich links ein Tor „Phu Shian Tempel. Das war der zweite, den ich sehen wollte und den weder der Hotelboy noch der Taxifahrer gekannt haben. Der Tempel ist relativ groß, aber recht nüchtern gehalten. Von der Bedeutung her könnte ich mir vorstellen, dass er wichtiger ist als der Taoist Tempel, aber optisch für die Touristen ist er bei weitem nicht so interessant.

An der Mormonenkirche bitte ich ihn noch einmal zu halten und er fährt wieder auf den Parkplatz wo es aber keinen Schattenplatz gibt. Ich sage ihm, dass er einfach am Weg unter einem Baum halten soll. Ich bin ja gleich wieder da. Am Eingang haben mich zwei Männer empfangen, die mir mitgeteilt haben, dass leider nur Kirchenmitglieder die Kirche betreten dürfen. Sehr schade. Das hätte mich schon einmal interessiert, wie die innen aussieht.

Also sind wir ins Hotel zurück gefahren und waren exakt eine Stunde unterwegs gewesen. Bin ich also doch auf meine 300 P gekommen und habe mir drei Dinge angeschaut.
Wie geplant bin ich zum Abendessen zu dem Japaner und bin etwas irritiert, vor einem Buffet zu stehen. Es ist aber so, dass dieser Japaner ganz auf Buffet setzt und das Konzept scheint aufzugehen. Immerhin ist der Laden zwar nicht sehr groß, aber rechtvoll. Das rein japanische Buffet kostet mittags 380 P und abends 450. Die Qualität reicht von recht gut bis ziemlich mies. Besonders fällt das beim Tempura auf. Eines mit Gemüsestreifen, das schon eine Weile liegt ist zäh und schmeckt überhaupt nicht, ganz frisch hingestellte Garnelen Tempura sind köstlich. Die Sushi sind handwerklich eher einfach aber dafür gibt es Tunfischsushi, meine Favoriten. Das übliche San Miguel ist mit 55 P auch ok.

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum ersten mal fliege ich auf die Philippinen. Normalerweise mache ich Kulturreisen. Deshalb haben mich meine Freunde verwundert gefragt was ich da machen will. Es gibt doch nur Strände. Also habe ich zur "Sicherheit" Hongkong vorne dran und Kuala Lumpur hinten dran gehängt :-) und lasse mich überraschen. Aus diesem Grund ist aber auch meine Reise auf den Philippinen anders als sonst üblich noch komplett offen.
Details:
Aufbruch: 15.02.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.03.2015
Reiseziele: Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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