Philippinen mit Hongkong davor und KL danach

Reisezeit: Februar / März 2015  |  von Stefan Böhm

28.02. Iloilo

Es wird Zeit, weiter zu ziehen. Ich möchte heute nach Iloilo fahren, der Hauptstadt der Insel Panay, quasi einmal quer durch die Insel, etwa 3-400 Kilometer. Nachdem ich nicht genau weiß wie ich durch komme, stehe ich bereits um 08:00 auf. Im Kaffee del Sol ist bereits überraschend viel los. Um 09:00 habe ich ausgeschenkt und bin auf dem Weg zum Hauptstraße wo sie zu erwarten bereits ein Triclor bereitstand. Er wollte erst 150 zur Fähre, aber es gab keine Diskussion, als ich 100 sage. Am Inselende frage ich, warum er links abbiegt und er meint, das sei Einbahnstraße, also quasi eine Ringstraße als Überdimensionaler Kreisverkehr.
Ach ja, gestern habe ich auch noch Geld abgehoben. Nach kurzer Suche habe ich in D’Mall, quasi an einem prominenten Platz drei Bankomaten von der BPI gefunden. Zwei davon waren zwar außer Betrieb, aber einer reicht ja, der Geld ausspuckt, und er hat da wieder ohne Hinweis auf irgendwelche Gebühren getan. Sehr schön.
An der Fähre darf ich außer den 25 P für die Fähre wieder die 100 P Hafengebühr zahlen. Es ist dieses Mal eine Art Auslegerboot mit Flügen aus Bambus die sich beim Anlegen im Hafen Caticlan als äußerst hinderlich erweisen. Es knirscht und kracht beim Versuch, zwischen zwei anderen Booten anzulegen.

Direkt gegenüber dem Fährgebäude steht bereits ein Bus nach Iloilo und der ist erfreulicherweise auch noch ein recht komfortabler AC Bus, in dem während der Fahrt z.B. Guardians of the Galaxy und Expendables 2 auf Englisch gezeigt wurden. So gehen die 6 Stunden Fahrzeit recht gut vorüber. Außerdem hatte ich noch das Glück, den Mittelplatz auf der letzten Bankreihe zu bekommen so dass ich auch genug Platz für meine Beine hatte.

Um 17:00 waren wir in Iloilo wo der Busbahnhof leider wieder einmal wie so oft Kilometer weit außerhalb liegt. Die Busfahrt hat 375 P gekostet, jetzt kommen noch einmal 150 P Taxi dazu. Er hat erst 180 gemeint und nachdem ich 150 gemeint habe, vorgeschlagen, das Taxameter einzuschalten. Ich habe mir ja vor dem Urlaub das OsmAnd auf mein Handy geladen mit den entsprechenden Karten, die mir jetzt schon manchen guten Dienst geleistet haben und auch jetzt wieder kann ich gut nachverfolgen, dass er zwar anders fährt als ich gedacht hätte, aber ohne Umwege und so auf 155 P kommt.
Ich bitte ihn, vor dem Hotel zu warten und das Meter laufen zu lassen, falls es kein Zimmer mehr gibt oder sie zu teuer sind. Ich bekomme aber eines es kostet statt 1260 laut Preisliste sogar nur 980 einschließlich Frühstück. Das ist doch ein Schnäppchen. Ich zahle meinen Fahrer und beziehe mein Zimmer. Das ist klein aber sauber und ordentlich mit AC und Fernseher.

In Boracay haben meine Stecker noch gepasst. Hier sehen die Steckdosen plötzlich so aus. Für eine Nacht muss es halt mal ohne Aufladen gehen.

In Boracay haben meine Stecker noch gepasst. Hier sehen die Steckdosen plötzlich so aus. Für eine Nacht muss es halt mal ohne Aufladen gehen.

Für eine Nacht packe ich nicht groß aus, sondern mache mich lieber auf den Weg, um noch bei Tageslicht die Stadt etwas zu erkunden. Bei der Gelegenheit möchte ich auch gleich sehen wie weit weg die Fähre liegt. Während ich so am Fluss entlangspaziert, komme ich an ein paar alten Fischern vorbei. Der eine deutet über den Fluss und meint, ich solle ein Taxi über die Brücke nehmen. Drüben befindet sich das neue Fährterminal nach Bacolod. Prima, so weiß ich morgen gleich Bescheid. Ich danke ihm und ziehe weiter. Soweit ich das bei dem kurzen Spaziergang bis es dunkel wird feststellen kann ist die Stadt recht nett. Es gibt auch diverse Optionen in unmittelbarer Nähe zum Hotel heute Abend noch etwas Essen und Trinken zu gehen.

Emigration Office

Emigration Office

Das neue Fährterminal

Das neue Fährterminal

San Jose Kirche

San Jose Kirche

Tatsächlich bin ich in ein recht schönes Garten Restaurant von dem ich den Namen leider nicht mehr weiß, aber mit Fischen als Lichterketten auf dem Dach. Ich habe gegrillte Austern und ein Omelett mit Krebsfleisch und kleinen Gemüsewürfelchen gefüllt bestellt. Die Austern waren leider aus. Das Omelett alleine war ein bisschen wenig aber noch etwas bestellen wäre zu viel gewesen. Also lasse ich es einmal dabei und zahle insgesamt mit einem Bier 240 P. Eindeutig ein ziemlich günstiges Abendessen, dazu noch recht lecker und etwas, das ich so bisher nicht gekannt habe. Ich bin auch an einem Batchoy Restaurant vorbei gekommen, allerdings nicht das, welches im Handbuch empfohlen worden ist, sondern eine kleine Kette Fastfood Restaurants. So sah es zumindest aus.
Kurz darauf höre ich aus einer Gasse Musik. Ich gehe rein und sehe eine ganze Reihe kleine Kneipen mit ziemlich vielen jungen Philippinos. Das merke ich mir einmal. Ich laufe noch einmal um den Block auf der Suche nach einer Bar, die ich heute zu sehen gemeint habe. Jetzt kann ich sie aber nicht mehr finden, obwohl ich mich genau an der Ecke befinde. Also zurück in Gasse und dort in das erste, einen „Coffee Shop „ rein, weil da noch etwas frei ist. Was soll ich sagen, das San Miguel Pilsener kostet hier 33 P. Neuer Rekord für günstiges Bier. Da bestelle ich mir doch gleich noch einen Fondador, einen einheimischen Brands. Der kostet 85 P für einen „Shot“, wie sie hier zu einem einfachen, 2 cl Gläschen sagen. Meistens kommt er im Schnapsgläschen, manchmal im Whiskey Tumbler aber ich habe noch nie gesehen, dass mir jemand so einen im halb vollen Weinglas bringt. Allerdings leider mit viel Eis, das ich gleich herausgefischt habe, aber dann war es immer noch eine ordentliche Portion.
Auf dem Weg ins Hotel fällt mir das Chow King ein, auch so eine Fastfood Kette, die aber auf chinesisches Essen ausgerichtet ist und 24 Stunden geöffnet hat und sich beim Hotel um die Ecke befindet. Da esse ich jetzt noch eine kleine Nudelsuppe.

und da hab ich schon einen guten Teil vom Brandy getrunken bis ich auf die Idee kam, das Foto zu machen.

und da hab ich schon einen guten Teil vom Brandy getrunken bis ich auf die Idee kam, das Foto zu machen.

© Stefan Böhm, 2015
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Zum ersten mal fliege ich auf die Philippinen. Normalerweise mache ich Kulturreisen. Deshalb haben mich meine Freunde verwundert gefragt was ich da machen will. Es gibt doch nur Strände. Also habe ich zur "Sicherheit" Hongkong vorne dran und Kuala Lumpur hinten dran gehängt :-) und lasse mich überraschen. Aus diesem Grund ist aber auch meine Reise auf den Philippinen anders als sonst üblich noch komplett offen.
Details:
Aufbruch: 15.02.2015
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 21.03.2015
Reiseziele: Hongkong
Philippinen
Der Autor
 
Stefan Böhm berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.
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