Weltreise 2006 von Anke und Lars

Reisezeit: April - November 2006  |  von Lars Ormandy

Thailand: Kanchanaburi

26.07. - 29.07.06 Kanchanaburi
N 17 grad 00'32.2" E 049 grad 49'03.0" Temp. 30 grad

Nach Kanchanaburi sind wir dann wieder voellig problemlos gekommen. Damit wir nicht wieder durch den dichten Verkehr in Bangkok muessen, nehmen wir die noerdliche Route. Dabei muessen wir dann einmal umsteigen, wobei der Anschlussbus bereits auf uns wartet und ein Teil unseres Gepaecks ohne ein Wort sofort seinen Weg in den selben findet. Die waren fest davon ausgegangen, dass wohl kein Tourist in dieser Stadt Station machen will. Wenig spaeter sind wir auch schon da und unser Taxifahrer bringt uns zu einem Guesthouse am River Kwai.
Wir bekommen noch ein Zimmer, dass sich allerdings als Hausboot auf dem Fluss heraustellt. Kein Problem denken wir, wir haben ja schliesslich hinreichend Insektenkiller dabei. Wenig spaeter nach dem Abendessen und einem kleinen Spaziergang holt uns die Wirklichkeit ein oder war es doch nur eine Vision? Von einem kleinen Motorboot gezogen, zieht eine Partyplatform auf der Flussmitte gemaechlich vorbei. Was da an unsere Ohren schallt ist nicht etwa der neuste Diskopop Tahilands, nein das ist, wie kann es auch anders sein Karaoke vom "feinsten". Nach einer ruhigen Nacht werden wir jedoch unsanft von vorbeizischenden Motorgeraeuschen geweckt. Es klingt, als ob jemand ueber Nacht eine Autobahn auf dem Fluss eroeffnet hat. Mit verschlafenen Augen schauen wir etwas unglaeubig von unserer Veranda auf das Wasser. In kurzen Abstaenden fahren Speedboote mit Touristen beladen den River Kwai hinauf, um sie an der beruehmt, beruechtigten Bruecke ueber den Fluss ab zu liefern. Da wir den Laermattacken nur zeitweilig ausgesetzt sind und ehe die meiste Zeit des Tages unterwegs sein werden, arrangieren wir uns damit und schmunzeln nur in uns hinein.
Unseren ersten Tag verbringen wir mit der Besichtigung der oertlichen Kriegsfriedhoefe und des Death Railway Museums. Auffaellig war, dass die meisten dort zu Tode gekommenen Soldaten sehr jung waren. Nur die wenigsten waren aelter als 35 Jahren. Das Museum gab einen guten Ueberblick ueber die damalige Situation und erklaert anschaulich die Geschichte der Death Railway, sowie der Bruecke ueber den River Kwai.
Am Abend entschliessen wir uns fuer den folgenden Tag eine Tour zu buchen. Wir werden den ganzen Tag unterwegs sein und verschiedene Stationen um Kanchanaburi besuchen.

Als erstes fuehrt uns unsere Fahrt in einen Minivan zu den Erawan Wasserfaellen. Dort haben wir gut drei Stunden Zeit, um uns die sieben Stufen anzuschauen. Der kleine Fluss schlaengelt sich wie eine tuerkis-blaue Schlage durch den Regenwald. An verschiedenen Stellen laden kleine Pools zum baden ein und die Fische knabbern neugirieg an einem. Die letzten der drei Stufen sind nur ueber kleine steile Anstiege zu erreichen, wobei man teilweise durch Wasser watten muss. Belohnt wird man anschliesend mit dem grossen Trichter den das Wasser in seiner ersten Stufe herabsprudelt. Hier sammeln sich dann auch die Touristen, um ein Bad vor dem Abstieg zu nehmen. Als besondere Attraktion springen einige neugiriege Affen durch die Baeume und versuchen sich die eine oder andere Tasche zu schnappen, um nach essbaren zu suchen. Das Fuettern der Tiere ist ausdruecklich untersagt! Abschliessend gibt es noch Mittag an einem der zahlreichen Restaurants.

Bruecek ueber den River Kwai

Bruecek ueber den River Kwai

Im Anschluss geht es wieder mit dem Minivan weiter. Wir machen einen kurzen Stopp bei der Elefantenfarm, wo wir die Tiere bestaunen duerfen und mit Bananen fuettern. Anke ist sichtlich begeistert als ihr die Riesen gierig die Bananen aus der Hand fressen. Sie muss sogleich Nachschub kaufen, um auch den anderen Elefanten etwas zu geben.

Weiter gehts zum Affen-fuetter-Platz am Strassenrand. Was im Nationalpark eben noch verboten war wird hier forciert durch die Touranbieter unterstuetzt. Dabei sind die Affen schon lange nicht mehr auf Bananen aus, sondern stuerzen sich vielmehr auf Chips und anderen Kram, den ihnen die Touristen anbieten. Die Tiere sind absolut nicht aengstlich und mischen sich unter die Leute, um zu fressen.

Hellfire pass

Hellfire pass

Bevor es mit der Eisenbahn einen Teil der alten Strecke der Death Railway geht, schauen wir uns noch eine eher unspecktakulaere Hoehle an,in der sich damals wohl auch die Kriegsgefangenen bei Bombenangriffen versteckt haben. Heute beheerbergt sie eine Buddhafigur. Die Eisenbahn ist voll mit Menschen, wobei nicht nur Touristen, sondern auch die Schueler das Verkehrsmittel nutzen. Wir fahren nur einen kurzes Stueck und steigen dann wieder in den Van, um den Weg zur Bruecke ueber den River KWai hinter uns zu bringen.

Erawan Wasserfaelle

Erawan Wasserfaelle

Der Plan ist am folgenden Tag abzureisen und uns bis nach Malaysia durchzuschlagen. Vorher muss Lars aber mal wieder seinem Bewegungsdrang folgen und den 80 Km entfernten Teil der Death Railway besichtigen. Dazu mietet er sich mal wieder ein Moped und faehrt alleine zum Hellfire Pass, einem der schwierigsten Bauabschnitte der damaligen Zeit. Dort angekommen verbringt er die folgenden drei Stunden damit einen Teil der befestigten und unbefestigten Bahnstrecke zu bewandern. Nehmt Antimuecke mit, sonst wird die Wanderung zum Wettrennen und ein Halt fuer eine Rast oder einfach nur schauen eine laestige Angelegenheit. Die Aktion ist auf jedenfall eine sehr schweistreibende Geschichte. Man moechte sich garnicht ausmalen, wie das vor 60 Jahren hier zugegangen ist, als die Gefangenen 12 - 18 Stunden unter wiedrigsten Bedingen schuften mussten. Der Weg die 1.5 Stunden von Kanchanburi lohnt sich!

© Lars Ormandy, 2006
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Vorbereitungen sind abgeschlossen. Vor uns liegen vier Monate Asien, sechs Wochen Australien, drei Wochen Fidschi und drei Wochen USA. Wer Lust hat kann uns hier begleiten.
Details:
Aufbruch: 17.04.2006
Dauer: 7 Monate
Heimkehr: 05.11.2006
Reiseziele: Indien
Thailand
Kambodscha
Laos
Malaysia
Singapur
Australien
Nadi
Vereinigte Staaten
Der Autor
 
Lars Ormandy berichtet seit 18 Jahren auf umdiewelt.
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