Rund um die Welt fuer den Rest des Lebens

Reisezeit: Oktober 2006 - Dezember 2015  |  von Sebastian Dunkhorst

Thailand die letzte

Über einen halben Monat bin ich jetzt schon hier. Hier meint auf Koh Chang. Habe meinen Visarun hinter mir und nur noch ein paar Tage hier auf dieser Insel vor mir.
Viel passiert ist nicht, wenn man von einigen kleinen Ausnahmen absieht. Die ersten zehn Tage habe ich am wundervollen White Sand Beach verbracht der fast, aber eben nur fast, an Pattaya heran reicht. Jede Menge Nobelherbergen, Touristen, Shops und Restos gibt es da zu bestaunen. Und natürlich den unvergleichlichen weißen Sandstrand. Gut, so richtig viel ist von dem nicht zu sehen, da es dort nur so vor Menschen wimmelt, aber wenn man sich dann mal zu einem Stückchen Sand durchgearbeitet hat ist er wirklich weiß. Mein Fehler war es halt das ich mich aus Kostengründen gleich für zehn Tage da einquartiert, und natürlich auch gleich bezahlt habe. Aber da es außer den vielen anderen schönen Sachen da auch Mopeds zu leihen gibt, kann man der ganzen Sache auch gut entfliehen.
Also rauf auf das gute Stück und die Insel erkundet. Und es gibt hier tatsächlich auch ein paar ganz schöne und interessante Stellen zu entdecken. Ganz am anderen Ende der Insel habe ich zum Beispiel ein Ressort gefunden das wirklich richtig schön ist. Wäre am liebsten da hin gezogen, nur hat das den Nachteil das es da weit und breit kein Internet gibt und da ich ja wie gesagt ein wenig Kontakt halten muss mit Deutschland wegen dem Auto kam das dann doch nicht in Frage. Schade eigentlich, denn zu Abhängen und relaxen ist das Teil wirklich sehr gut geeignet und dabei auch noch recht preisgünstig.
Nach nur neun Tagen bin ich dann aber trotzdem umgezogen, nicht etwa weil ich es am White Sand Beach nicht mehr ausgehalten hätte, nein, manchmal bin ich einfach zu doof das richtige Datum raus zu finden. Nichts desto trotz, bin ich aber an einem anderen sehr ruhigen und vor allem auch schönen Platz gelandet. Ich bin jetzt am Bailan Beach in einem, von einem Deutschen geführten Ressort das echt gut gestaltet ist. Man merkt halt das der gute Man Landschaftsgärtner von Beruf ist.

Kaum im neuen Ressort habe ich schon Besuch bekommen von einer Japanerin die ich in Luang Nam Tha kennen gelernt habe und mit der ich per E-Mail in Kontakt geblieben bin. Seit dem ziehen wir hier gemeinsam durch die Lande und haben auch noch Spaß daran.
Zum Beispiel haben wir uns für einen Tag eine etwas größere Maschine geliehen und haben meinen Visarum gemeinsam erledigt. D.h. ich bin mit dem Teil nach Had Lek gefahren, kurz über die Grenze und dann wieder zurück nach Koh Chang. Hört sich jetzt vielleicht ganz easy an, war es aber nicht. Ich sollte mir echt angewöhnen meine Klappe an bestimmten Stellen zu halten, nur damit habe ich ja schon mein ganzes Leben lang Probleme. Aber lasst uns am Anfang beginnen. Wir sind bei schönstem Sonnenschein hier gestartet und haben auch ganz gut nach Had Lek gefunden. Zwischendurch verdunkelten jedoch schon einige Wolken die Sonne. In Had Lek habe ich Mizomi, so heißt die Japanerin, in ein Kaffee gesetzt und bin los mein Visum zu machen. Auf der thailändischen Seite gab es auch keine weiteren Probleme, die fingen erst an als ich die Grenze überschritt und im Niemandsland stand. Von den Bettlern will ich hier nicht weiter sprechen, nein, wie immer in Cambodia fand sich gleich und ungefragt einige Helfer die mir alle "Unannehmlichkeiten" abnehmen und mir nebenher natürlich alles Mögliche, zu natürlich "günstigsten" Preisen andrehen wollten. Das ein Nein nicht verstanden werden will ist ja auch schon normal. Als sie mir dann doch zufiel wurden mußte ich deutlicher werden und wurde, man höre und staune, endlich auch verstanden.
Ich hatte mir, in Erinnerung der recht eigenwilligen Umrechnungskurse an der cambodianischen Grenze, extra Dollar besorgt um nicht ganz so schlimm ausgenommen zu werden, aber irgendwas muss ich wohl wieder falsch verstanden haben, denn anstatt der 30,- $ die man normalerweise zu löhnen hat wurden nur thailändische Bath akzeptiert. Und zwar davon dann gleich mal eben 1200,- was einem Gegenwert von knapp 35,-$ entspricht. Nun gut, ich hatte ja schon mit einigen gerechnet und regte mich noch gar nicht weiter auf, man kennt ja seine Pappenheimer. Ich zahlte also meine 1200,- Bath und schaute zu wie mir ein wunderschönes Visa in den Pass geklebt wurde, dachte somit schon alles überstanden zu haben. Doch weit gefehlt. Es fehlte nämlich noch der Stempel auf dem Visa für den dann mit einem Mal nochmals 300,- Bath fällig sein sollten. Auf meine durchaus höfliche Frage wofür dieses Geld denn sein wurde mir geantwortet das ich diese nicht zahlen müsste wenn ich wenigstens einen Tag in Cambodia bleiben würde. Nun hatte ich mich im Vorfeld ein wenig mit den Visabestimmungen beschäftigt und wusste das dass nach den offiziellen Bestimmungen nicht sein konnte. Also verlangte ich immer noch genauso höflich, unser ganzes Gespräch verlief außerordentlich höflich, eine Quittung dafür. Hätte ich wohl besser nicht tun sollen, denn der gute Mann wurde mit einem Mal ganz aufgeregt und erklärte mir das er mir eine solche nicht geben könne und das außerdem alle Ausländer zu bezahlen hätten die nicht über Nacht blieben. Daraufhin erklärte ich ihm, das ich ersten nicht alle und zweitens für den Lonely Planet arbeiten würde und seine unverschämte Forderung in dieses Buch Eingang finden würde. Daraufhin sagte er das ihn das nicht im mindesten stören würde, er war wohl schon zu lange dabei und hatte derartigen Äußerungen schon zu oft gehört. Schade eigentlich, den Versuch war es wert. Nun gut, geschlagen geben wollte ich mich noch lange nicht. Also warf ich ihm einen korrupten Polizisten an den Kopf, er mir einen geizigen Ausländer, wie gesagt, alles in sehr höflichem Ton. Also drohte ich ihm damit meine (nicht vorhandenen) Beziehungen zur deutschen Botschaft spielen zu lassen und das er damit dann eventuell doch Ärger bekommen könnte. Das war ihm dann wohl doch zu viel, und er bot mir an das wir das doch direkt klären könnten, indem er mir die Möglichkeit geben würde von einer Gefängniszelle aus den Botschafter anzurufen und ich dann ja auch nicht mehr die 300,- Bath zahlen müsste da er mich ganz sicher über Nacht da behalten würde und dann "nur" die Kosten für den Gefängnisaufenthalt und das Telefonat zu zahlen sein. Seinem Gebaren und dem seiner Kollegen konnte ich deutlich entnehmen das sie mittlerweile nichts lieber täten als das. Also gab ich mich innerlich tobend geschlagen und zahlte das geforderte Wegegeld. Und da mir der Tag ja nun eh schon ein wenig vermiest war, hatten wir auf dem Rückweg richtig fetten Tropenregen. Konnte zum Teil nur noch extrem langsam fahren da ich nichts mehr erkennen konnte. Man sieht also, selbst so ein alltägliches Ereignis wie ein Visarun kann zu einem aufregendem Erlebnis verhelfen.

Die letzten Tage hier werde ich noch mal so richtig relaxen und auf einen Anruf von einem Diveshop hoffen der eventuelles Interesse an mir gezeigt hat. Ich bin gespannt.
Somit verbleibt das Leben aufregend und ich mit lieben Grüßen an euch alle,
Sebastian

Und natuerlich auch wieder ein paar Bilder fuer unsere Legasteniker.

Und natuerlich auch wieder ein paar Bilder fuer unsere Legasteniker.

Nachtfalter sind noch immer die Schoensten.

Nachtfalter sind noch immer die Schoensten.

Bang Bao Pier

Bang Bao Pier

Klong Som Bay

Klong Som Bay

Und ein paar Schoenheiten....

Und ein paar Schoenheiten....

Auf dem Weg zum treehouse am Long Beach

Auf dem Weg zum treehouse am Long Beach

man will es nicht glauben aber ganz am Ende vom White Sand Beach gibt es direkt am Wasser ein paar richtig schoene Bungalows

man will es nicht glauben aber ganz am Ende vom White Sand Beach gibt es direkt am Wasser ein paar richtig schoene Bungalows

So nette kerlchen gibt es hier reichlich am Strand

So nette kerlchen gibt es hier reichlich am Strand

Guck mal wer da guckt

Guck mal wer da guckt

Und das ist meine neue Aussicht von meinem Liegestuhl aus

Und das ist meine neue Aussicht von meinem Liegestuhl aus

Und das ist mein Liegestuhl

Und das ist mein Liegestuhl

Ansichten eines Gartens...

Ansichten eines Gartens...

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Das Leben ist viel zu kurz um es in der Fabrik oder im Buero zu verbringen. Darum habe ich mich vor einiger Zeit dazu entschlossen, fuer den Rest meines Lebens das zu tun, was ich am liebsten mache: URLAUB! Da ich schon ein wenig unterwegs bin lege ich einfach da los wo es mal wieder einen groesseren Ortswechsel gab. Da bin ich von Deutschland nach Thailand und von da natuerlich weiter. Ich wuensche euch viel Spass beim lesen.
Details:
Aufbruch: Oktober 2006
Dauer: 9 Jahre
Heimkehr: 31.12.2015
Reiseziele: Thailand
Kambodscha
Laos
Deutschland
Dänemark
Ukraine
Usbekistan
Russland / Russische Föderation
Kasachstan
Der Autor
 
Sebastian Dunkhorst berichtet seit 17 Jahren auf umdiewelt.